316 ti N42 30 km nach Insp II Motorschaden? (3er BMW - E46 Forum)

Hallo,

es sieht nach dem "130 tkm-Motor ist Schrotteffekt aus".
Ich habe nun schon längere Zeit im Forum gelesen und muss wohl meinen Kauf des 316ti (98 tkm, BJ 3/2002) vom letzten Jahr als Fehlkauf bewerten.
Der Wagen hatte vorher neue hydraulische Ausgleichselemente bekommen, Kolben für Kettenspanner war neu) und alles lückenlos in BMW-Werkstätten.
Nun habe ich 30 tkm problemlos (bis auf die mangelhafte Feststellbremse) auf Langstrecke inkl. 2 Ölwechsel verbracht und war in der letzten Woche in einer BMW-Service-Werkstatt zur Inspektion.
Für 450€ wurde diese gemacht (inkl. neue Zündkerzen, Ölwechsel, Filter.. ) und eine weitere Mängelliste (VDD, Dichtring Vakuumpumpe, Federn hinten) erstellt.
Ersatzteile wurden bestellt und der Wagen wieder mitgenommen.
Nach 30 km ging die gelbe Kontrollleuchte "Verbrennung" an und die Karre lief nicht mehr rund.
Am Freitag wurde die Mängelliste von der Inspektion abgearbeitet (540€) und die Diagnose (DME auslesen) : "Motordefekt, Steuerung Nockenwellen usw...." erstellt. Zündspülen seien in Ordnung. Soll 1700€ kosten. Weiter Informationen erhalte ich nicht und kann erst am Wochende dort aufschlagen.
Ist auch ein ganz toller Service, wenn gesagt wird "Motor kaputt" und die VDD und der andere Kram für 500€ noch gewechselt wird.
Eigentlich hat die Werkstatt einen sehr guten Ruf.

Fahren kann ich mit dem Ding nun nicht mehr.

Was mich wundert ist der zeitliche Zusammenhang, der nun doch auf einen Fehler der Werkstatt hindeutet, obwohl natürlich zu jeder Zeit ein Defekt auftreten kann.
Bei der Inspektion evtl. kein Öl eingefüllt und den Motor gestartet?
Beim Zündkerzeneinbau etwas in den Motorraum gefallen?

Die Werkstatt händigt mir den DME-Bericht nicht aus.

Hatte schon jemand einen ähnlichen Schaden?

Meine Fragen wären noch:
Bei der Inspektion wird ein Motorcheck und eine "Kurzdiagnose" durchgeführt, der als "bestanden" vermerkt ist.
Ist das die Fehlerspeicherabfrage und sollte hier nicht ein Nockenwellenfehler sich vorher ankündigen? Oder ergibt die DME-Abfrage genauere Werte?

Die zweite Frage wäre:
Kennt jemand eine verlässliche Bezugsquelle für einen ATM-Motor bzw. eine Werkstatt im Bereich Paderborn für dieses Problem?
Bzw. welcher andere Motor (ohne VANOS und den anderen Kram) würde denn passen oder wo könnte ich mich darüber informieren?


Vielen Dank.

erstmal herzliches Beileid

ich glaube nicht daß es so einfach gelingt der Werkstatt misshandling nachzuweisen

bei dem Preis von 1700.- Euro kann es allerdings kein kapitaler Motorschaden sein (bei BMW bekommst Du für das Geld nicht viel)

lass Dir erstmal erklären was da genau zu machen ist und warum sie bei einem derartigen Schaden überhaupt ohne vorher mit Dir Rücksprache zu halten eine demnach veraltete Mängelliste abarbeiten.

Danach, wenn Du genau weist was fehlt würde ich mir dafür von einer freien Werkstatt ein Angebot einholen.

Würde mal auf übergesprungene Steuerkette Tippen.

Oder die Valvetronic hat was weg (einmal alles neu quasi: exzenterwelle, hebel, federn etc).


das wären so die zwei sachen die mir bei der preislage einfallen.

die steuerkette kann es nicht sein... dann wäre die karre doch kaum noch weiter gefahren?!?

Hallo,

ja, die Nockenwelle hat sich gedreht und deshalb stimmt nun nichts mehr.
Steuerkette ist wohl noch in Ordnung, nur zu lang und muss deshalb mit raus.

Einen Tag nach der Inspektion und nach bestandenem "Motorchek" des BMW-Service.
Pech oder Werkstattversagen?
Die Frage wäre halt, ob dieser Fehler nicht eigentlich bei der Inspektion hätte erkannt werden müssen (das Rasseln halt) bzw. sich im Fehlerspeicher ablesen lässt.
Zumal wohl der gleiche Schaden 2 Wochen vorher bei einem anderen PKW dort repariert worden ist und aus diesem Grund die Kosten relativ genau bekannt sind.

Rechtlich z.B. hier: http://www.recht-find.de/hinweispflicht_werkstatt.htm

Das Auswechseln des Kettenspannerkolbens bewirkt wohl auch keinen Schutz vor dem Steuerkettenproblem.





Bearbeitet von: problemhoch3 am 21.06.2012 um 03:44:54

Also wenn er beim anlassen stark gerasselt hat (bei jedem anlassen!) hätte es die werkstatt merken müssen. Und nachschauen ist nicht so einfach: sieht man nur wenn man den ventildeckel runternimmt und sich die kette anschaut (und evtl noch die steuerzeiten prüft)

beim ersten zahn läuft der motor noch bei manchen modellen. die vanos kann da wohl noch nen bissl was nachregeln denke ich mal.

Ich denke mal der schaden wäre spätestens beim wechsel der ventildeckeldichtung aufgefallen.

Neu muss : spann und gleitschienen, kettenritzel kurbelwelle, kette, kettenspanner. (wird eh alles einmal ausgebaut.)

das problem ist in der tat der beweis! das ist vermutlich mit extrem viel aufwand und einem hervorragenden anwalt möglich. aber den zu finden ist schwer!
wenn du verlieren würdest, hättest du kein auto und noch ne fette rechnung dazu!

Hi problemhoch3,

Zitat:

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ja, die Nockenwelle hat sich gedreht und deshalb stimmt nun nichts mehr.
Steuerkette ist wohl noch in Ordnung, nur zu lang und muss deshalb mit raus.

Einen Tag nach der Inspektion und nach bestandenem "Motorchek" des BMW-Service.
Pech oder Werkstattversagen?
Die Frage wäre halt, ob dieser Fehler nicht eigentlich bei der Inspektion hätte erkannt werden müssen (das Rasseln halt) bzw. sich im Fehlerspeicher ablesen lässt.
Zumal wohl der gleiche Schaden 2 Wochen vorher bei einem anderen PKW dort repariert worden ist und aus diesem Grund die Kosten relativ genau bekannt sind.

Rechtlich z.B. hier: http://www.recht-find.de/hinweispflicht_werkstatt.htm

Das Auswechseln des Kettenspannerkolbens bewirkt wohl auch keinen Schutz vor dem Steuerkettenproblem.

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Wenn sich bei den N4x Motoren die Steuerzeiten verstellt haben, ist i.d.R. im DME SG der Fehler "Auslass Nockenwelle Phasenflanke...." abgelegt. Das Rasseln kann eine "art" Vorankündigung sein, muss aber nicht, da eigentlich alle N4x Motoren immer etwas rasseln.
Wir haben mittlerweile herausgefunden (nach O-Ton Kunde) dass sich die Steuerzeit immer beim Abstellen des Motors verstellt.
Muss man sich wie folgt vorstellen: Man stellt den Motor ab, in dem Moment hat der Kettenspanner keinen Öldruck mehr (Motor aus) und wenn der Kettenspanner gealtert ist und sich die Steuerkette auch noch etwas gelängt hat springt beim Abstellen des Motors die Auslass Nockenwelle um ein bis fünf Zähne über (Bei uns war immer die Auslass Nockenwelle im Vergleich zur Einlass Nockenwelle verstellt).
Bei erneutem Motorstart läuft der Motor dann logischerweise nicht mehr sauber resp. er stellt selbst wieder ab.

Wenn wie in Deinem Fall der Fahrzeugtest ohne Einträge war und Du am nächsten Tag den Fehler bemerkt hast, war es wirklich reiner Zufall. Warum sollte sich denn die Werkstatt so eine Reparatur entgehen lassen bzw. Dich nicht darauf ansprechen. Wenn es ferner noch eine Werkstatt mit gutem Ruf ist, bestätigt das für mich wirklich nur "Murphy's Law", also reiner Zufall. Nach der Wartung/Reparatur wird doch immer eine Endkontrolle durchgeführt und wenn der Motor da schon nicht sauber gelaufen wäre, hätte es der Meister/SB schon gemerkt und er hätte dann schonmal nachgeschaut.





Grüße Saguaro

Vielen Dank für die Erklärungen.
Bei der Inspektion wurde/wird der Fehlerspeicher wohl nicht standardmässig ausgelesen und der Fehler nicht entdeckt.
Er ist wohl auch nicht auf das Verhalten der Werkstatt zurückzuführen, nur zufällig zeitlich sehr nahe.

Es bleibt nur die Frage, weshalb die anderen Reparaturen durchgeführt wurden, wenn der Restwert nicht viel höher als die Reparaturkosten sind.
In der Summe nun 2700€. Im Herbst sollte er weggehen für ein anderes Modell.
Das ist aber mein Problem, dann muss ich den Wagen halt ein Jahr länger fahren.

Ich sehe es positiv: Wenn die Steuerkette nun gewechselt ist, sollte erstmal Ruhe sein. Hoffe ich.
Insgesamt ist ein BMW mit >70.000 km aktuell wohl eher keine Kaufempfehlung mehr, oder sehe ich das falsch?
Das war bei meinen vorherigen Modellen anders (E34 und E39). NULL Probleme außer Querlenker.