Xenonkit, kurzfristiger Bordnetzzusammenbruch (3er BMW - E36 Forum)

Hallo Leute,

habe schon mehrere Stunden mit Suchen verbracht, jedoch keine eindeutige Lösung finden können. Ich habe folgendes Problem:

Xenonkit H1 (Vorschaltgeräte + Brenner) in Bosch-Linsen-Scheinwerfer verbaut. Wenn der Motor aus ist, die Zündung eingeschaltet und ich das Licht einschalte, funktioniert alles wunderbar.
Wenn ich jedoch den Motor starte, im Leerlauf drehen lasse und dann das Licht einschalte, geht der Motor aus und für den Bruchteil einer Sekunde geht das Licht im Armaturenbrett aus und die Zeiger schlagen Richtung Null. Meistens zündet dabei nur der rechte Brenner. Wenn ich das gleiche Spiel anschließend nochmal mache (mit nun warmen rechtem Brenner), zündet auch der zweite.
Sind die Brenner erstmal an, funktionieren Sie einwandfrei (kein Flackern o.ä.).

Wenn ich das Licht während der Fahrt einschalte, stottert der Motor kurz (scheinbar Zündaussetzer), geht aber aufgrund des Vortriebs nicht aus. Auch der Effekt im Armaturenbrett ist hier gegeben.

Hat irgendjemand schon derartige Erfahrungen gemacht bzw. dafür eine Lösung ???

Die Vorschaltgeräte sind in der Stoßstange platziert und deren Gehäuse haben somit keinen Karosseriekontakt (Masse). Bin durch das Forschen im Internet darauf gestossen, dass die Vorschaltgeräte vielleicht besser abgeschirmt werden sollten (u.a. durch Massekontakt), da Sie bei der Zündung der Brenner ein erhöhtes Störfeld erzeugen?!
Außerdem fand ich noch einen Hinweis darauf, dass vielleicht der Lichtmaschinenregler nicht schnell genug mit der erhöhten Zündspannung der Brenner klarkommt und man dies durch das Zwischenschalten eines Kondensators (vor die Vorschaltgeräte) abdämpfen kann?!

Würde mich sehr über konstruktive Ratschläge von Elektronikexperten bzw. Leuten, die das gleiche Problem hatten, freuen!!!!

Danke und viele Grüße!!!

Ich vermute mal, daß eines der Vorschaltgeräte(vermutlich auf Gund eines Defektes) die Störung verursacht. Daß ein Vorschaltgerät gewisse Störstrahlung aussendet ist normal, wenn aber die komplette Beleuchtung ausfällt (die nicht über irgendein störanfälliges Steuergerät sondern nur über einen ganz normalen Schalter geschaltet wird, dann liegt die Vermutung nahe, daß eines der Vorschaltgeräte kurzzeitig einen Kurzschluß verursacht.

Hast Du schonmal ausprobiert, was passiert, wenn jeweils nur eines der Vorschaltgeräte angeklemmt ist?

Hi Daniel, vielen Dank für deinen Tip. Nein, das habe ich noch nicht. Habe mir fürs kommende Wochenende vorgenommen, das ganze mal noch weiter einzugenzen. Werde das dann mal testen und auch einfach mal die Geräte von links nach rechts tauschen.

Merkwürdig ist halt nur, dass bei ausgeschaltetem Motor + eingeschalteter Zündung alles einwandfrei läuft!!! Beide Brenner zünden gleichzeitig und die Armaturenbrettbeleuchtung bleibt stabil.
Bei laufendem Motor geht ja auch nicht nur die Armaturenbrettbeleuchtung aus, sondern km/h- und Drehzahlzeiger schlagen kurz auf Null.
Und bei nem Kurzschluss sollten doch auch die Sicherungen durchbrennen?! Ich hab dort sogar noch die alten drin (also noch keine 15A, wie es im Nice2Know steht) und die sind nach wie vor OK.

Hello,

wie daniel.krueger schon sagst bzw. schreibt versuche mal nur 1 Steuergerät anzuschließen um zu schauen was dann passiert.

Wenn es mit einem funktioniert und mit dem anderen nicht weißt ja logischerweise welches defekt ist.

Würde es aber so schnell wie möglich machen, da man sich nicht sicher sein kann daß ein solch defektes Steuergerät irgendetwas an der Bordelektronik kaputt macht.

mfg

...werde auf jeden Fall berichten, wie sie sich einzeln verhalten!

Mir ist, wie gesagt, nur völlig unklar, wieso das System bei ausgeschaltetem Motor einwandfrei funktioniert?! Dafür muß es doch eine logische Erklärung geben...

@Atzepeng

Hast Post. mfg

Daß der Fehler nur bei laufendem Motor auftritt könnte eventuell daran liegen, daß die Bordspannung dann höher ist. Die Batterie liefert ja "nur" 12Volt, die Lichtmaschine dagegen etwa 14V.

Mir lässt das jetzt natürlich keine Ruhe und deshalb mußte ich gleich nach der Arbeit nochmal einen kleinen Kurztest machen...

Ich habe jede Seite einmal abgeklemmt und auch bei Einzelbetrieb ergibt sich sowohl links als auch rechts das gleiche Fehlerbild. Ich denke man kann also ausschließen, dass beide Vorschaltgeräte oder Brenner einen Defekt haben.

Man hat vielmehr das Gefühl, als wäre das Bordnetz für den Moment des Einschaltens überlastet. Ähnlich, als hättet ihr zu Hause Festtagsbeleuchtung an und schaltet dann z.B. nen Staubsauger o.ä. an. Kennt bestimmt jeder, dass dann vielleicht mal das Licht kurz flackert. So ähnlich sieht das hier auch aus. Und wenn die DMI mal kurz "flackert" neigt der Motor natürlich zum Ausgehen.
Irgendwo habe ich auch gelesen, daß, je kälter die Brenner sind, sie mehr Energie zum Zünden aufnehmen. Das merkt man hier auch ganz eindeutig. Wenn man sie ein paar Sekunden warm werden läßt, dann ausmacht und einige Sekunden später wieder einschaltet, verringert sich der Fehlereffekt ungemein.
Wäre die Stromaufnahme jedoch zu hoch, würden doch die Sicherungen durchbrennen (beide noch 7,5A)...und das tun sie, wie gesagt, nicht.

Bin jetzt irgendwie ratlos, wie man das in den Griff bekommen kann:-( Kann doch nicht sein, dass ich der einzige bin, der dieses Problem hat.
Ich werde am WE auf jeden Fall mal versuchen, die Gehäuse der Vorschaltgeräte mit Masse zu verbinden. Das soll wohl die Abschirmwirkung des Gehäuses erhöhen...

Vielleicht ist es wirklich ein "EMV"-Problem...so tief ist mein Wissen iun diesem Bereich nur leider nicht:-(

Daniel,

ich werde dann morgen mal testen, wie sich die Bordnetzspannung bei ausgeschaltetem Motor sowie laufendem Motor verhält. Vielleicht sind die 14V tatsächlich zu viel für die Vorschaltgeräte (obwohl die laut Aufdruck ca. 9-15V abkönnen). In diesem Fall würde doch ein Vorwiderstand Sinn machen, der die Spannung bei Stromfluss reduziert, oder???

Hmm, Pole vertauscht? Du hast doch sicher die Vorschaltgeräte über einen Stecker mit den alten H1 Steckern verbunden?

Ist das vielleicht etwas Verpolt? Oder bekommten die Vorschaltgeräte irgendwo über das Gehäuse Masse ?

die KfZ sicherungen sind sehr langsam und können einen nicht zu hohen Impuls schon ab.

Also, etwas verpolen kann man dort nicht. Ja, die Stromzufuhr geschieht über die alten H1-Stecker. Über die Stecker hat man folglich auch Masse.

Die Gehäuse der Vorschaltgeräte mit Masse zu verbinden soll wohl die Abschirmwirkung des Gehäuses erhöhen, s.d. die Bordelektronik durch den hohen Impuls nicht gestört wird...werde das jetzt am WE mal austesten.

Mal ein dickes Lob an den Strolch!!!! Extrem hilfsbereit!!!! Opfert seine Freizeit für Leute, die er eigentlich nicht weiter kennt. Von daher nochmals vielen Dank für Deine Unterstützung!!!

Leider sinds doch nicht die Sicherungen gewesen. Habs ne Stunde später nochmal versucht und der Effekt war wieder da:-( Bekomme von dem Verkäufer neue Vorschaltgeräte aus einer angeblich neuen Generation. Naja...wahrscheinlich ist nur ein anderer Aufkleber drauf. Mal gucken, ob sich mit denen etwas ändert...