Im Winter habe ich Stahlfelgen mit 195/65/R16 (rundum) drauf.
Im Sommer ASA AR4 (Alu) mit 225/40/R18 8j (rundum) drauf.
Ich habe einen 316i und ich muss sagen jetzt merke ich nichts mehr.
Aber als ich sie drauf gemacht habe und wieder runter und wieder drauf...usw (TÜV) hat man deutlich gemerkt das der wagen nicht so Gas gibt wie mit den Winter reifen. Ja gut es ist "nur ein E36 316i" (unter den VW Kenner auch GTI genannt :D:D:D:D kleiner Witz am Rande) aber ein Kollege hat ein E46 320i qp mit 235/35/19 9.5j und sagt auch das er ein deutlichen unterschied zu den Winter reifen spürt.
Ich denke schon das Felgen+Reifen deutlich ins Gewicht fallen.
Aber Optik ist mir wichtiger wie 10kmh mehr topspeed ;)
Der grip bei breiten schlappen ist auch nicht zu verachten :-P
LG Marcel
Hier ein kleiner Erklärungsversuch zu dem Phänomen:
Die rotierenden Massen machen im Vetgleich zur translatorischen Trägheit der Masse "Auto" nur einen kleinen Teil aus. Allgemein "widerstrebt" eine Masse immer einer Beschleunigung. Dabei ist es egal, ob sie translatorisch, also in geraden Wegen, oder rotatorisch, also in Drehbewegungen beschleunigt wird.
In translatorischen Bewegungen ist die Masse ansich der "widerstrebende" Faktor (Summe aller Kräfte = m * a). In rotatorischen Bewegungen ist es nicht die Masse an sich, sondern das sogenannte Massenträgheitsmoment der Masse um die entsprechende Drehachse. Dieses berechnet sich nicht alleine aus der Masse zum Beispiel einer Felge ansich, sondern auch aus der Verteilung und damit der Form der Masse. Jeweiter dabei die Masse vom Drehzentrum entfernt ist, desto schwieriger ist es, sie in Drehung zu versetzen, das Massenträgheitsmoment steigt.
Unterschiedlich große Alufelgen ergeben also, selbst wenn sie gleiches Gewicht haben, unterschiedliche Massenträgheitsmomente und damit unterschiedliche Drehbeschleunigungswiderstände, deren Unterschiede man merkt.
Weiterhin kommt noch ein anderer Effekt hinzu:
Alu ist zwar leichter als Stahl, jedoch deutlichst instabiler und weicher (E-Modul zum Beispiel). Daher muss ich, wenn ich das Material nicht hinterher weiter durch mechanische Umformung festige, entsprechend mehr Material verwenden, um in Alu die gleiche Festigkeit wie in Stahl zu erreichen. Das ist leider das Problem heutzutage:
Selbst die größten Alufelgen werden oft gegossen und dann nur oberflächlich spanend bearbeitet, weils billig ist. Daher benötigt man der Festigkeit wegen deutlich mehr Material als wenn man sie aus Stahl fertigen würde.
Die einzige Möglichkeit der Festigkeitserhöhung des Alus sind mechanische Umformungen wie zum Beispiel das Gesenkschmieden. Dann passiert nämlich mit dem Alu das gleiche wie zum Beispiel mit Walzstahl, die festigkeit steigt. Ich kann dann weniger Alu verwenden, wenn ich hinterher schmiede und somt dann wirklich leicher werden als eine Stahlfelge. Allerdings ist Schmieden extrem teuer in der fertigung und daher nur teuren Alufelgen vorbehalten.
Aber nur die geschmiedeten wirken sich positiv auf die Gewichtsbalance. Alles andere ist reines Optik-Tuning und vom technischen Standpunkt her gesehen vollkommener Blödsinn, da die ungefederten Massen erhöht werden.
Aber so ist das so oft, wenn man nicht weis, was man tut.