Funktion des Nockenwellensensors (Baureihenübergreifendes Forum)
Zitat:
Wenn es noch interessiert:
Wenn jede Zündkerze gezielt angesteuert und somit gezündet wird, nennt man dies auch: sequentielle Zündung.
Wenn ein Problem bei der Zündanlage auftritt, z.B. in Form eines defekten Nockenwellensensors, und die genaue Stellung, sprich: die Steuerzeiten, sind für das Motorsteuergerät nicht mehr korrekt nachvollziehbar, schaltet das Steuergerät oftmals in den Notlauf. Dabei wird eben von sequentieller Zündung auf halbsequentiell umgestellt, sprich: sind die potentellen Zylinder im OT, wird gezündet, entweder passt es und es steht im Zünd-OT, oder eben nicht und es wird in den Ausstoßtakt gezündet. Wird ein schwerwiegender Fehler entdeckt, wird auch noch die Kraftstoffzufuhr abgestellt und der Fehlerspeichereintrag "Verbrennungsaussetzer erkannt Zylinder xy" wird gesetzt.
Noch nebenbei, ist aber nicht das Thema: dies wird erkannt über zwei Möglichkeiten:
1) Fehlender Spannungsabfall an einem Shunt (definierter Messwiderstand) innerhalb des Zündsteuergerätes
2) Unregelmäßige Beschleunigung aufgrund fehlenden Arbeitstaktes des betreffenden Zylinders, erkannt über den Kurbelwellensensor.
(Zitat von: Bardock)
Hallo,
ich klinck mich mal hier ein. Und zwar hab ich den von dir genannten Fehler. Das im Fehlerspeichereintrag "Verbrennungsaussetzer erkannt Zylinder 1, 2, 3 und 4" hinterlegt ist bei einem M54B30 Motor. Ich habe schon die Zündspulen quergetauscht und ausgemessen. Soweit alles io. Die Zündkerzenstecker habe ich nebst Zündkerzen gewechselt und es ist immernoch das gleiche Bild. Nun hab ich mit Eifer hier den Beitrag gelesen und es klingt so, als ob da ein Geber nen Treffer hat. Es ist nicht hinterlegt, ob es Nochenwellengeber oder Kurbelwellengeber ist. Ich weiß aber schon, das die gern mal spinnen. Vielleicht kann mir da hier jemand weiterhelfen! Weiß so langsam nicht mehr was es noch sein könnte!
Bearbeitet von: öschrö am 06.10.2009 um 11:05:22
Hallo öschrö,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Funktion des Nockenwellensensors"!
Gruß
Hallo öschro,
wenn alle Zylinder im Fehlerspeicher mit Verbrennungsaussetzern
hinterlegt sind, liegt nahe, das eine Komponente, die sie alle
gemeinsam haben, schadhaft sein kann, und nicht jede Komponente
für sich selbst. Sicher, möglich ist es, aber eher unwahrscheinlich.
Ich habe von deinem FZ (Fahrzeug) den SLP (Stromlaufplan) nicht
auswendig im Kopf, aber prüfe die gemeinsame (wenn es so sein sollte)
Zündungsplus und Masseverbindung. Sollte an einem dieser Kontakte,
gleich wo es ist, also an der Verschraubung, am Pin, Steckkontakt,
etc. pp. ein Übergangswiderstand, gleich warum, also Erosion,
Verbindung locker etc. pp., vorhanden sein, fehlt die Spannung und
die Folgen können die von dir genannten Fehlerspeichereinträge
hervorrufen.
Viel Erfolg.
Gruß Bardock
Zitat:
Hallo öschro,
wenn alle Zylinder im Fehlerspeicher mit Verbrennungsaussetzern
hinterlegt sind, liegt nahe, das eine Komponente, die sie alle
gemeinsam haben, schadhaft sein kann, und nicht jede Komponente
für sich selbst. Sicher, möglich ist es, aber eher unwahrscheinlich.
Ich habe von deinem FZ (Fahrzeug) den SLP (Stromlaufplan) nicht
auswendig im Kopf, aber prüfe die gemeinsame (wenn es so sein sollte)
Zündungsplus und Masseverbindung. Sollte an einem dieser Kontakte,
gleich wo es ist, also an der Verschraubung, am Pin, Steckkontakt,
etc. pp. ein Übergangswiderstand, gleich warum, also Erosion,
Verbindung locker etc. pp., vorhanden sein, fehlt die Spannung und
die Folgen können die von dir genannten Fehlerspeichereinträge
hervorrufen.
Viel Erfolg.
Gruß Bardock
(Zitat von: Bardock)
Na es sind ja nicht alle. 5 und 6 sind noch nie aufgetaucht und die 4 eigentlich sporadisch. Ich hatte es Anfangs auf den defekten Kat geschoben, aber leider ist dem auch nicht so gewesen. Und nach dem Maßnahmen die ich schon gemacht habe, wurde es ein bisschen besser. Er rennt aber trotzdem noch in den Notlauf und klingt, als wenn nicht alle Zylinder laufen würden. Zündung aus und wieder an und alles ist wieder super. Die Massebänder der Zündspulen sind auch korrekt und nicht korrodiert. Die Spulen bringen die Werte die sie sollen. Bin da etwas ratlos was das noch sein kann. Ich wollte es auf den Nockenwellengeber schieben, weil ein Kollege mit nem E39 V8 das gleiche Problem hatte. Aber jetzt wild alle Geber tauschen, ist auch nicht so das was ich mir vorstelle.
Das nach einem Zündungswechsel für eine gewisse Zeit der Motor
wieder relativ normal läuft, ist die Regel. Das hat aber
nichts zu sagen.
Du schreibst, das die Zündspulen ihre Werte bringen.
Wie hast du das denn festgestellt ?
Dazu muss man mit einem Oszi, egal ob analog oder digital,
den Spannungs- und Zeitverlauf messen.
Und dann gilt es, diese Werte zu beurteilen.
Die Massebänder sind also in Ordnung. Ok, aber
sind es die Kabel auch ? Unter Last gemessen,
nicht nur ohmisch ? Sendet das SG Imulse zu den
Zündspulen ? Stimmt die Kompression eines jeden einzelnen
Zylinders ? Davon gehe ich zu 98 % aus, dennoch
können grenzwertige Werte schon ein Auslöser sein.
Zitat:
Das nach einem Zündungswechsel für eine gewisse Zeit der Motor
wieder relativ normal läuft, ist die Regel. Das hat aber
nichts zu sagen.
Du schreibst, das die Zündspulen ihre Werte bringen.
Wie hast du das denn festgestellt ?
Dazu muss man mit einem Oszi, egal ob analog oder digital,
den Spannungs- und Zeitverlauf messen.
Und dann gilt es, diese Werte zu beurteilen.
Die Massebänder sind also in Ordnung. Ok, aber
sind es die Kabel auch ? Unter Last gemessen,
nicht nur ohmisch ? Sendet das SG Imulse zu den
Zündspulen ? Stimmt die Kompression eines jeden einzelnen
Zylinders ? Davon gehe ich zu 98 % aus, dennoch
können grenzwertige Werte schon ein Auslöser sein.
(Zitat von: Bardock)
Also die Messung habe ich beim Bosch Car Service machen lassen. Und der Kollege sprach eben davon. Hab die Zündies halt auch wie gesagt quer getauscht und eine neue auf dem Zweiten Zylinder. Ich gehe also davon aus, dass die Zünspulen in Ordnung sind, weil der Fehler nicht gewandert ist. Der Fehler tritt ja auch meistens nur dann auf, wenn man kurzzeitig Volllast gefahren ist und dann wieder langsamer ist. Dann ruckelt es kurz und der Notlauf ist wieder an. Die Kabel vom Steuergerät zu den Zündspulen wurden auch durchgeklingelt. Da war auch nichts zu finden. Deswegen bin ich etwas ratlos was es noch sein kann. Denn es tritt ja nicht immer auf. Man kann nicht von Regelmäßigkeit oder bestimmten Bedingungen sprechen.
Das ist dann online, in einem Forum, schwer zu deuten.
Definitive Aussagen sind dabei so gut wie nicht möglich,
bzw. sehr schwer. Vermutungen ja, die sind leicht, aber
keine definitiven aussagen.
Ich werde, will und kann nun keine Bewertung abgeben,
wie die Kollegen von Bosch gearbeitet haben.
Erstens steht das niemandem (auch mir nicht) zu,
zweitens war keiner zugegen und kann es bewerten.
Von diesem "durchklingeln" halte ich als Art der
Leitungsprüfung nichts. Ich weiss schon was der Kollege
von Bosch damit meint. Ich persönlich prüfe Leitungen immer
auf Kurzschluss nach Masse, Plus, Zündungsplus und dann unter
Last.
Ob es überhaupt an der Zündung liegt, kann man auch nicht sagen,
möglich wäre auch, das die Gemischaufbereitung schadhaft ist.
Also die Einspitzventile bzw. deren Ansteuerung.
Tipp:
Zitat:
Das ist dann online, in einem Forum, schwer zu deuten.
Definitive Aussagen sind dabei so gut wie nicht möglich,
bzw. sehr schwer. Vermutungen ja, die sind leicht, aber
keine definitiven aussagen.
Ich werde, will und kann nun keine Bewertung abgeben,
wie die Kollegen von Bosch gearbeitet haben.
Erstens steht das niemandem (auch mir nicht) zu,
zweitens war keiner zugegen und kann es bewerten.
Von diesem "durchklingeln" halte ich als Art der
Leitungsprüfung nichts. Ich weiss schon was der Kollege
von Bosch damit meint. Ich persönlich prüfe Leitungen immer
auf Kurzschluss nach Masse, Plus, Zündungsplus und dann unter
Last.
Ob es überhaupt an der Zündung liegt, kann man auch nicht sagen,
möglich wäre auch, das die Gemischaufbereitung schadhaft ist.
Also die Einspitzventile bzw. deren Ansteuerung.
(Zitat von: Bardock)
Aber beim Benziner gleich 3 Einspritzventile die schadhaft sind? Gerade weil es nur die erste "Bank" ist, hätte ich gedacht das eventuell vielleicht noch der Klopfsensor Schuld sein kann, da ja pro Bank einer da ist. Er jaucht ja unmengen an Sprit rein, die er folglich nicht zünden kann. Deswegen kann nur ein Ventil/VEntile hängen oder der Schuld sein, der Sensor wird ja glaube ich auch nicht beim Auslesen angezeigt!?
Sag ich doch ! Es ist eher unwahrscheinlich das mehrere gleiche
Bauteile wie z.B. mehrere Zündspulen oder Einspritzventile zeitgleich
den Geist aufgeben. Unwahrscheinlich, jedoch nicht unmöglich.
Es ist nicht gesagt, das immer jedes Bauteil im Fehlerspeicher
aufgezeigt wird. Wenn die abgegebenen Werte noch in der Toleranz
liegen, jedoch nicht mehr korrekt arbeiten, kann es sein, dass
der Motor ruckelt, aber der Fehlerspeicher leer bleibt. Hab ich
alles schon erlebt. Mir verschiedenen Bauteilen die es letztendlich
verursachten.
Wie ich schon geschrieben habe: Zündung prüfen. Leitungen wie oben
beschrieben, Zündsignale aufnehmen, Einspitzventile prüfen, die Leitung
ebenso.
Das er Sprit reinpumpt sei mal dahingestellt. Ich persönlich weiß nicht
auswendig, ob bei deinem Motor die Einspritzung bei Verbrennunsaussezter-
erkennung deaktiviert wird seitens des Motor-SG. In der Regel ist dies
der Fall, ob in deinem konkret, weiss ich nicht auswendig.
Es ist vollkommen klar, das es schwer ist, weil der Fehler nur sporadisch
autritt. Und bei einem funktionsfähigen System kann man logischerweise
keinen Fehler nachvollziehen.
Zitat:
Sag ich doch ! Es ist eher unwahrscheinlich das mehrere gleiche
Bauteile wie z.B. mehrere Zündspulen oder Einspritzventile zeitgleich
den Geist aufgeben. Unwahrscheinlich, jedoch nicht unmöglich.
Es ist nicht gesagt, das immer jedes Bauteil im Fehlerspeicher
aufgezeigt wird. Wenn die abgegebenen Werte noch in der Toleranz
liegen, jedoch nicht mehr korrekt arbeiten, kann es sein, dass
der Motor ruckelt, aber der Fehlerspeicher leer bleibt. Hab ich
alles schon erlebt. Mir verschiedenen Bauteilen die es letztendlich
verursachten.
Wie ich schon geschrieben habe: Zündung prüfen. Leitungen wie oben
beschrieben, Zündsignale aufnehmen, Einspitzventile prüfen, die Leitung
ebenso.
Das er Sprit reinpumpt sei mal dahingestellt. Ich persönlich weiß nicht
auswendig, ob bei deinem Motor die Einspritzung bei Verbrennunsaussezter-
erkennung deaktiviert wird seitens des Motor-SG. In der Regel ist dies
der Fall, ob in deinem konkret, weiss ich nicht auswendig.
Es ist vollkommen klar, das es schwer ist, weil der Fehler nur sporadisch
autritt. Und bei einem funktionsfähigen System kann man logischerweise
keinen Fehler nachvollziehen.
(Zitat von: Bardock)
Ich probier es erstmal wie du gesagt hast, mal sehen was dann ist. Aber trotzdem ein großes Danke an dich das du dich so rasch damit auseiander gesetzt hast!
Hmm da ich wie Bardock mehrere defekte Injektoren/Zündspulen für höchst unwahrscheinlich halt, gehe ich eher davon aus dass der ASIC im Steuergerät, der für die Ansteuerung der Zündspulen verantwortlich ist, ein Problem hat. Ich hab die Pläne jetzt nicht zur Hand, glaube aber mich dunkel zu erinnern dass der 2 ASICs dafür hat, einen für Zyl. 1-4 und einen für Zyl. 4-6, was auch den Fehlereintrag erklären würde. Da hilft nur das Messen an den PINs der DME, nur fehlt mir zur MS 43 der PIN Belegungsplan :(
Bearbeitet von: DerBMWFahrer am 08.10.2009 um 18:00:06
Autos werden hinten angetrieben...alles andere sind Kutschen!