Airbag öffnet bei Unfall nicht (Baureihenübergreifendes Forum)

Hi Leute!
Hab da mal ne Frage:
Meine Oma hatte einen Unfall, jemand hat ihr die Vorfahrt nicht gewährt und sie ist mit ca 50km/h in dessen fahrerseite reingerast. Er hat sie angeblkich nicht gesehen. Wie das Auto jetzt aussieht, könnt ihr euch ja vorstellen.
Jedenfalls hat sich der Airbag nicht geöffent und das bei dem Tempo, ist das normal?
Sie hat auch Brustkorbprellung und etwas am Nacken, war auch beim Ufnallarzt.
Vor langer Zeit wurde mal etwas am Airbarg repariert, weil die Leuchte andauernd leuchtete. Wurde in einer Vetragswerkstatt gemacht. Kann es sein, dass die da Scheisse gebaut haben?
Grüße

Muss nicht unbedingt sein, wenn unglückstreffer war das der Sensor nicht ausgelöst hat.

Hallo,

der Sensor misst die Beschleunigungskräfte, und wenn die Kräfte bei dem Unfall nicht groß genug waren, dann geht er nicht auf.

Die Fahrerseite eines gegnerischen Fahrzeuges ist ja im Allgemeinen relativ weich, vielleicht reichte es nicht zum Auslösen.

((Sinn und Zweck des Ganzen ist es ja den Airbag nicht gleich beim kleiner Bruder der dicken Eiche auszulösen.
Der Airbag soll erst bei der dicken Eiche aufgehen, die ein paar Meter hinter dem kleinen Bruder steht.))

Edit: Testen kann man einen defekten Airbag ja leider nicht. Hoffnung ist das Prinzip gerade bei alten Airbags. (Gab mal einen Thread über Austauschregeln, aber wer macht so was schon ??).

Bearbeitet von - SuMo-Driver am 24.05.2007 18:30:50

Hallo!
Wenns ein AUDI wäre, dann hätten die von der Forschung den Wagen untersucht um in Zukunft solche Verletzungen zu vermeiden! Dann würden die auch merken ob die Werkstatt geschlampt hat! Wieso BMW das wohl nicht macht?

Zitat:

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Hallo!
Wenns ein AUDI wäre, dann hätten die von der Forschung den Wagen untersucht um in Zukunft solche Verletzungen zu vermeiden! Dann würden die auch merken ob die Werkstatt geschlampt hat! Wieso BMW das wohl nicht macht?

(Zitat von: Dr Death)

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wo stehtn das des n BMW war?

Ein Airbag löst nun mal nur aus wenn es für den Fahrer richtig eng wird. Wenn der Aufprall jedoch so gut von den beiden Karosserien abgefangen wird das keine Gefahr für Leib und Leben besteht löst der Airbag numal nicht aus. Der Airbag würde bei einem solchem Unfall mehr Schaden verursachen als er einen Nutzen hätte.

Seh das ganze mal so: Sie ist lebend und ohne einen grösseren Schaden erlitten zu haben aus dem Fahrzeug gekommen, das Sicherheitskonzept an ihrem Fahrzeug hat also Optimal funktioniert. Wer glaubt mit 50 km/H in einen Unfallgegner fahren zu können ohne einen Kratzer abzubekommen der liegt trotz der mittlerweile sehr hohen Sicherheitsstandarts die wir heute haben richtig falsch. Man kann vieles, aber nicht alles verhindern.

Und wieso hat meiner bei 180km/h gegen die Leitplanke nicht ausgelöst? :) und bin auf allen Seiten aufgeschlagen und dann Frontal gegen nen Leitplankenpfosten (von hinten) wurde von der Fahrbahn gedrängt.

Das hat hier doch SuMo-Driver ganz gut erklärt.

Du warst zwar sehr schnell, die Aufprallkräfte haben dennoch nicht ausgereicht um den Kontakt der für die Airbagzündung verantwortlich ist zu schalten (vereinfacht erklärt). Ich weiss jetzt ja nicht wie du den Unfall überstanden hast, aber du hast doch Überlebt. Also kann ich nur wieder wie im vorangegangenem Fall sagen das das Sicherheitssystem doch hervorragend funktioniert hat. Vielleicht hätte dir der Airbag beim Auslösen mehr geschadet als es durch die normalen Aufprallkräfte passiert ist. Ist doch schon an sich ein Wunder das du Überlebt hast, nicht wahr? Wäre dein Auto 7-8 Jahre Älter gewesen dann wäre die ganze Sache mit Sicherheit nicht so gut ausgegangen.

Und: Hätte der Airbag bei deinem Heckeinschlag in den Leitplankenposten ausgelöst könntest du hier jetzt wahrscheinlich nicht mehr schreiben, die Folge der Auslösung wäre in dem Fall zu 99% ein "schöner" Genickbruch gewesen. Ist manchmal doch ganz vorteilhaft das so ein Airbag nicht zündet...

Zitat:

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Und wieso hat meiner bei 180km/h gegen die Leitplanke nicht ausgelöst? :) und bin auf allen Seiten aufgeschlagen und dann Frontal gegen nen Leitplankenpfosten (von hinten) wurde von der Fahrbahn gedrängt.

(Zitat von: Sc[A]rY)

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Weil die Zeit nicht gereicht hätte um den Luftsack voll zu entfalten. Bei hohen Geschwindigkeiten ist der Oberkörper zu weit vorne und dann wird er nicht mehr gezündet, weil es dir sonst die Rübe wegsprengt. Es kann auch einen weiteren Grund haben - s.u.

Zum OT:
Der Airbag hätte auslösen müssen!

Zum Thema Airbag:
Die Auslösung wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt. Die wichtigsten drei sind die Verzögerung beim Aufprall, die Geschwindigkeit sowie der Aufprallwinkel. Bei der Kollision mit einem anderen Fahrzeug (PKW) kommt der Airbag ab etwa 20 km/h Aufprallgeschwindigkeit.

Der Fahrerairbag löst nicht aus, wenn der Winkelversatz mehr als 15° beträgt, also die Gefahr besteht das der Kopf vom Luftkissen abrutscht und es zu u.U. tödlichen Halsverletzungen kommen könnte. Das ist der Grund warum er bei vielen Autobahn-Leitplanken-Kollisionen nicht auslöst.

Er löst ferner nicht immer aus wenn der Fahrer nicht angeschnallt ist, weil dann der Oberkörper schon zu weit vorne ist, er nur für das Abfangen des Kopfes ausgelegt ist und nicht des gesamten Oberkörpers. Des weitere kommte es zu keiner Auslösung bei sogenannten Stoßimpacts unterhalb einer bestimmten Schwelle, wenn das Hinderniss nach dem Impakt deutlich nachgibt - Angenommen man fährt gegen einem Baum mit 5 cm Durchmesser, der durch den Aufprall gefällt wird. Der Anfangsstoß bricht ab wenn der Baum nachgibt. Der Airbag löst deshalb nicht aus, weil hinter dem kleinen Baum ein Großer stehen könnte.

Wichtig ist: Es zählt die Aufprallgeschwindigkeit - nicht die Fahrgeschwindigkeit. Jeder Fahrer wird durch eine Instinkbremsung die Geschwindigkeit reduzieren.

Hatte mich auch gewundert warum mein Airbag damals nicht
auslöste (Crashbild siehe Fotostory). Aber es war mein
Glück denn somit konnte ich das Auto noch auf den Stand-
streifen lenken und weiteres verhindern... :/

Zitat:

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Hatte mich auch gewundert warum mein Airbag damals nicht
auslöste (Crashbild siehe Fotostory). Aber es war mein
Glück denn somit konnte ich das Auto noch auf den Stand-
streifen lenken und weiteres verhindern... :/

(Zitat von: Nicore)

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...hab mir das Bild mal angeschaut...hätte auslösen sollen...

Jap, bei dem Frontschaden hätte der Airbag kommen sollen. Hab letzte Woche direkt bei mir vorm Haus ein Auffahrunfall mit einer Auffahrgeschwindigkeit von rund 30-40km/h beobachtet - da kam der Airbag...

Als ich mit meinem 316 damals aus der Kurve über den 20cm hohen Mittelstreifen geflogen bin, löste der Seitenairbag aus - ohne das die Seite beschädigt wurde. Die Wucht beim Auftreffen des linken Vorderrades auf den hohen Bordstein (die es gut 20cm weiter nach hinten brechen lies) muss so hoch gewesen sein...

MfG

Die Kraft bei meinem Aufschlag ging zu 90% aber in Fahrrichtung
zu der mein Auto ja quer stand. Bin auf der Autobahn bei Blitzeis
ins schlingern gekommen und bin halt links-rechts-links-rechts
über beide Spuren geschliddert. Die Kurven wurden immer größer
und irgendwann stand das Auto komplett 90% zur Autobahn und so bin
ich in die Mittelleitplanke eingeschlagen, der Aufprall war exakt
mittig, hat man an den abgeknickten Pralldämpfern gesehen und es
war auch nichts verzogen (Spaltmaß vom Kotflügel zur Tür). Nachdem
ich mich dann einmal komplett gedreht hatte und den "Gegenverkehr"
sah konnte ich halt zum Glück noch rüberlenken...

So weit ich weis, löst beim E36 der Airbag nur bei einem frontalcrash +-10% aus, ob dies so war kann im nachhinein nur von Experten überprüft werden.

Zitat:

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Die Kraft bei meinem Aufschlag ging zu 90% aber in Fahrrichtung
zu der mein Auto ja quer stand. Bin auf der Autobahn bei Blitzeis
ins schlingern gekommen und bin halt links-rechts-links-rechts
über beide Spuren geschliddert. Die Kurven wurden immer größer
und irgendwann stand das Auto komplett 90% zur Autobahn und so bin
ich in die Mittelleitplanke eingeschlagen, der Aufprall war exakt
mittig, hat man an den abgeknickten Pralldämpfern gesehen und es
war auch nichts verzogen (Spaltmaß vom Kotflügel zur Tür). Nachdem
ich mich dann einmal komplett gedreht hatte und den "Gegenverkehr"
sah konnte ich halt zum Glück noch rüberlenken...

(Zitat von: Nicore)

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Jetzt wird es kompliziert...

Die Aufschlagrichtung muss nicht der Hauptkraftrichtung entsprechen.

Stelle dir eine 90° Kurve vor, an deren Ende sich eine Mauer befindet. Du fährst mit hoher Geschwindigkeit durch die Kurve und schlägst Frontal in die Mauer ein. Dennoch hast du zum Zeitpunkt des Aufschlages eine Querbeschleunigung durch die Fliehkraft - diese würde deinen Kopf am Airbag vorbeilenken, dieser dich am Hals/Schulter treffen und das wars dann...

Deswegen braucht man zusätzlich zu den Crashsensoren welche, die die Querbeschleunigung messen.

Zitat:

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((Sinn und Zweck des Ganzen ist es ja den Airbag nicht gleich beim kleiner Bruder der dicken Eiche auszulösen.
Der Airbag soll erst bei der dicken Eiche aufgehen, die ein paar Meter hinter dem kleinen Bruder steht.))

(Zitat von: SuMo-Driver)

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Den Merk ich mir! Der ist gut!

Einen Bekannten hat es diesen Winter mit einem Neufahrzeug ein wenig ins Schleudern gebracht (AB mit 200 diverse Überschläge).

Kein einziger Airbag ist aufgegangen. Er ist ausgestiegen und hat die Polizei gerufen.

Zitat:

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Zitat:

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Und wieso hat meiner bei 180km/h gegen die Leitplanke nicht ausgelöst? :) und bin auf allen Seiten aufgeschlagen und dann Frontal gegen nen Leitplankenpfosten (von hinten) wurde von der Fahrbahn gedrängt.

(Zitat von: Sc[A]rY)

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Weil die Zeit nicht gereicht hätte um den Luftsack voll zu entfalten. Bei hohen Geschwindigkeiten ist der Oberkörper zu weit vorne und dann wird er nicht mehr gezündet, weil es dir sonst die Rübe wegsprengt. Es kann auch einen weiteren Grund haben - s.u.

Zum OT:
Der Airbag hätte auslösen müssen!

Zum Thema Airbag:
Die Auslösung wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt. Die wichtigsten drei sind die Verzögerung beim Aufprall, die Geschwindigkeit sowie der Aufprallwinkel. Bei der Kollision mit einem anderen Fahrzeug (PKW) kommt der Airbag ab etwa 20 km/h Aufprallgeschwindigkeit.

Der Fahrerairbag löst nicht aus, wenn der Winkelversatz mehr als 15° beträgt, also die Gefahr besteht das der Kopf vom Luftkissen abrutscht und es zu u.U. tödlichen Halsverletzungen kommen könnte. Das ist der Grund warum er bei vielen Autobahn-Leitplanken-Kollisionen nicht auslöst.

Er löst ferner nicht immer aus wenn der Fahrer nicht angeschnallt ist, weil dann der Oberkörper schon zu weit vorne ist, er nur für das Abfangen des Kopfes ausgelegt ist und nicht des gesamten Oberkörpers. Des weitere kommte es zu keiner Auslösung bei sogenannten Stoßimpacts unterhalb einer bestimmten Schwelle, wenn das Hinderniss nach dem Impakt deutlich nachgibt - Angenommen man fährt gegen einem Baum mit 5 cm Durchmesser, der durch den Aufprall gefällt wird. Der Anfangsstoß bricht ab wenn der Baum nachgibt. Der Airbag löst deshalb nicht aus, weil hinter dem kleinen Baum ein Großer stehen könnte.

Wichtig ist: Es zählt die Aufprallgeschwindigkeit - nicht die Fahrgeschwindigkeit. Jeder Fahrer wird durch eine Instinkbremsung die Geschwindigkeit reduzieren.

(Zitat von: rennfrikadelle)

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dann fährt man also, wenn man den gurt nicht anlegt onhe AIRBAG?
Wenn also nichts im Gurtschloss steckt, ist ds System abgeschaltet?

Doch aufgrund der Sensormatte im Gestühl wird der Fahrer / Beifahrer erkannt.

Aber lt. der Aussage der laufenden Boulette wird der Airbag NICHT IMMER ausgelöst, wenn der Fahrer nicht angegurtet ist.

Der Fahrer wird in diesem Fall zwar erkannt, aber die Zündung des Airbags ist aufgrund des nicht angelegten Gurtes sinnlos.

Das ist ja interessant.
Gilt das auch für die Anderen Airbags in der Tür und in der A-Säule?

Das kann ich Dir leider nicht sagen, Rennfrikadelle ist da bestimmt der kompetentere Ansprechpartner.

Das Airbagsystem der neueren Generationen wird auf jeden Fall die Airbags "sinnvoller" einsetzen, als die älteren Systeme, d.h. aufgrund der Beschleunigungswerte den optimalen Einsatz der Luftsäche steuern. Manchmal gehört hier auch der "Nichteinsatz" eines Airbags dazu.