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T H E M A     R Ü C K B L I C K
jdm4371
Hauptthema:
Hallo zusammen,

Ich habe mal wieder eine Frage an euch zu meinem M-Paket 320i, Baujahr 03/2010 mit aktuell 93tkm und dem N43 Motor.

Kürzlich ließ ich mir bei einer freien Werkstatt neue Bremsen einbauen und fragte den Meister vorab auch nach der Steuerkette. Er ließ den Wagen dann bei sich über Nacht stehen und startete ihn am nächsten Morgen, weil er meinte, da könne er gut hören, ob die Steuerkette bereits rasselt bzw. wie die Lage sei.

Er sagte, man höre sie schon leicht und allzu lange würde er mit dem Austausch nicht mehr warten. Ich fragte ihn nach den Kosten, doch dann erklärte er mir etwas, was ich nicht richtig verstand bzw. mir dauerhaft merken konnte.
Er sprach davon, dass es darauf ankäme, ob die Steuerkette - und jetzt wird's für mich unklar - ein ?? oder zwei ?? hätte. Keine Ahnung, mehr Hinweise kann ich leider nicht geben. Aber das wäre preislich wohl auch ein erheblicher Unterschied.

Was ich mich jetzt frage: Was könnte er damit meinen? Sind nicht alle Steuerketten in diesem Modell dieselben, gibt es da wirklich Unterschiede? Und vor allem: Könnte es womöglich reichen, nur den Kettenspanner auszutauschen? Mit welchen Kosten ist denn grob zu rechnen, um die Steuerkette zu tauschen?

Ich werde definitiv noch weitere Ratschläge einholen und auch dort noch einmal vorbeifahren, weil ich ansonsten zufrieden bin, aber wollte hier einfach mal nachhören.

Daher danke euch vorab für Einschätzungen und Antworten auf meine Fragen!

Beste Grüße
Jochen
cxm
Hi,

dafür gibt es ein Prüfwerkzeug, das anstelle des Kettenspanners eingeschraubt wird.
Damit kann man die Längung der Steuerkette feststellen.
Ist sie nahe oder über der Toleranz, sollte die Kette inkl. Führung und Spanner gewechselt werden.

Die Kette wechselt man grundsätzlich "proaktiv".
Reaktiv wäre wenn der kapitale Motorschaden bereits eingetreten wäre.

Wenn Deine Werkstatt-Schrauber aber schon am Raten ist, ob da ein oder zwei Ketten zu wechseln sind, würde ich das lieber einer erfahrenen Werkstatt überlassen.
Musst so mit 1200-1500€ rechnen.
Bei BMW auch gerne das Dreifache...

Ciao - Carsten
SHiFTY-59
Joa, das was Carsten gesagt hat.
Die Frage ist eben, ob eine freie Werkstatt das Meßwerkzeug besitzt, das anstelle des Kettenspanners eingeschraubt wird, aber allein die Messprozedur in einer BMW-Vertragswerkstatt wird bei deren Stundensätzen sicherlich schon zwischen 50-100 Euro liegen.
Wenn man die Kette ohnehin schon hört, kann man auch vorsorglich die Kette tauschen und sich das sparen.

Kettenspanner alleine wechseln kann im Falle einer Längung eventuell funktionieren, muss aber nicht. Kann es ebenso verschlimmern und Symptome hervorrufen die vorher nicht da waren. Wenn du das in Angriff nimmst solltest du dich also finanziell drauf einstellen zur Not im Nachgang bei Problemen gleich (also sofort) die Kette komplett tauschen zu lassen.
Es sind ja auch nicht nur die Ketten, sondern auch die Führungsschienen, die sich in Ihre Bestandteile auflösen.

Zwei Ketten (falls mit den "??" Ketten gemeint sein sollen) hast du am E90 am 4-Zyl. Diesel N47.
Der Arbeitsaufwand ist dort größer (2. Kette getriebeseitig, an der Spritzwand), auch wenn er am N43 schon recht groß ist (Vorderachsträger absenken, Ölwanne abbauen, Ausgleichswellen mit Ölpumpe abstecken und ggf. ausrichten...) 

Einen anderen Zusammenhang kann ich nicht herstellen - soll auch nicht weiter relevant sein:
Ich würde die Summe, die Carsten genannt hat für den N43 bestätigen. In der freien Werkstatt niedrige bis mittlere vierstellige Beträge für den vorsorglichen Kettentausch.
Im Internet findest du übrigens auch ein paar "Festpreisangebote" für diese beliebte Arbeit, die sich in diesen Preisregionen bewegen.
Ein Anbieter machts wohl auch für 700, aber ich schätze der nimmt die Ölwanne gar nicht erst ab - ein kalkuliertes Risiko, oft genug liegen Teile der Kettenführung in der Ölwanne, die können das Ansaugsieb der Ölpumpe zusetzen. Müssen sie aber nicht.
Wenn's meiner wäre würde ich mir die Arbeit machen, aber ich muss ja auch niemanden dafür bezahlen (und allein um sicherzugehen, dass die Ausgleichswellen korrekt eingestellt sind).
Soll nicht heißen, dass du auf ein solches Angebot zurückgreifen musst, soll lediglich dem Vergleich dienen.
Material kostet so zwischen 200 und 300 Euro, je nach Hersteller.
jdm4371
Danke euch beiden vielmals für die Einschätzungen.

Ich habe gerade noch einmal mit dem Meister der freien Werkstatt telefoniert. Dort habe ich in 2 Wochen einen Termin zum Kundendienst und da soll er sich das mit der Steuerkette nochmal anschauen und mir auch einen Kostenvoranschlag unterbreiten.

Ich muss gestehen, dass ich es wieder nicht so ganz kapiert habe, was er erklärte. Meine (sicherlich fehlerhafte) "Version/Übersetzung": Es geht bei der Steuerkette um die Frage, ob eine oder zwei Nockenwellen, ob es eine variable Nockenwelle ist und ob auf Einlass und Auslass. 

Man würde das wohl schnell sehen, ob es eine oder zwei Nockenwellen betrifft (?) - geht es nur um eine, läge der Materialpreis bei 450€. 

Mehr bringe ich leider nicht zusammen. Ich frage mich auch, ob ich das Rasseln, von dem er nach dem Kaltstart sprach, nicht auch selbst hören kann - er berief sich da natürlich auf Erfahrungswerte... 

Danke erneut für eure Hilfe!
Old Men
Du hast 2 Nockenwellen. Eine Einlass und eine Auslass. Beide haben eine Verstelleinheit.
cxm
Hi,

schau Dir bei Youtube an, was zu tun ist, dann kannst Du es besser einschätzen.

Müsste man nicht von unten ran, hätte ich es selbst gemacht.
Ohne eigene Hebebühne habe ich aber darauf verzichtet.

Ciao - Carsten
SHiFTY-59
Die Frage beantwortet sich eigentlich von selbst sobald der Kollege den Kostenvoranschlag erstellt und die Teile raussucht. Dann hast du die Kosten schwarz auf weiß.
Es gibt eigentlich 2 Ketten am N43, eine ist die Steuerkette zwischen Kurbelwelle und Nockenwellen (2 Stk, beide wie Old Men sagte, mit Verstelleinheiten), die andere ist die der Ölpumpe zu den Ausgleichswellen. Die wird aber in 99% der Fälle nicht angefasst.
Insofern ist meine Aussage zuvor nicht ganz präzise, bezogen auf die Ketten die man auch wirklich tauscht, stimmt es aber. Man tauscht dann nur die Kette von KW zu NW und lässt die von Ölpumpe zu AW unberührt (wird abgesteckt und/oder die Stellung der AW beim Zusammenbau nochmal überprüft).
Kettentrieb N43

Die älteren BMW-Motoren haben mitunter eine zweite Kette, die die beiden Nockenwellen verbindet. Dann läuft die Kette von der KW nur zu einer NW hoch und für den Synchronlauf der zweiten NW sorgt dann auch eine zweite Kette.
Einfach um es sich vor Augen zu führen: Kette KW->NW
Kette Auslass-NW zu Einlass NW wäre im Prinzip diese. Besser zu erkennen aber hier.
Beispiel ist der M54.

Ob und wie viele Verstelleinheiten da drauf sitzen macht eigentlich für den Arbeitsaufwand kaum einen Unterschied. Ob ich jetzt die Verstelleinheit losschraube oder ein festes Nockenwellenrad...
Ist auch egal. Dieses Rätselraten zeigt aber, dass der Kollege die Dinger nicht täglich tauscht. Muss kein Problem sein, aber den N43 Werkzeugkoffer sollte er schon da haben oder besorgen können. Wenn er dir den Auftrag zusichert, ist das aber dann sein Problem.

Natürlich müsstest du das Rasseln auch selber hören können. Es hilft aber zu wissen wie es sich anhört, also Erfahrungswerte zu haben. Sicher finden sich Beispiele auf youtube.
Das Rasseln hörst du beim Kaltstart gerne, aber auch wenn du das Drehzahlband entlang hochdrehst, irgendwo zwischen 1300 und 2000 Umdrehungen recht deutlich. Natürlich muss der Schaden schon ausgepägt genug sein, um das dann so hören zu können. Wenn kalt und warm zwischen LL und 3000 1/min nichts zu hören ist und du sonst keine Symptome hast (Ruckeln, unrunder Leerlauf, usw). dann kannst du es dir vllt. auch sparen. Aber lieber auf jemanden Hören der eine klare Aussage treffen kann, als blauäugig in den Motorschaden hineinzufahren.
Ich selbst habe Ketten am N43 "gesehen" die bei 60tkm gerasselt haben, andere bei 150tkm. Auch solche, die nicht gerasselt haben, aber dafür die Schienen komplett zerlegt und die Steuerzeiten verstellt waren. Pauschale Aussage sind also schwierig.

Das Preisraten bringt dir wenig. Du kennst die Preisregion jetzt. Wenn du es bei ihm machen lassen willst, warte auf den KVA und daran hat er sich dann zu halten. Alles andere ist unseriös.
Wenn du dem Kerl nicht traust, seine Kompetenz oder Ausrüstung anzweifelst und Sorge hast, dass er einfach einen Auftrag an Land ziehen will, dann wechsel die Werkstatt und/oder hol dir eine zweite Meinung ein.
jdm4371
Danke euch erneut vielmals!

An Carsten: Es macht keinen Sinn, wenn ich mir dazu ein Video auf Youtube anschaue, da ich Laie bin und mir ein solches Video noch weniger sagen würde als die Ausführungen des Meisters, das ist mein Problem...

An SHiFTY-59: Klar, die Frage beantwortet sich nach dem Kostenvoranschlag schließlich von selbst, das stimmt.

Zum Thema Rätselraten und "dass der Kollege die Dinger nicht täglich tauscht" - ich glaube, da werde ich falsch verstanden bzw. es besteht vor allem die Gefahr, dass ich mit meinen laienhaften "Übersetzungen" dessen, was mir der Meister erklären wollte, die Kompetenz des Meisters in den Dreck ziehe. Das ist aber nicht beabsichtigt. Ich habe lediglich nicht verstanden, was er mir erklären wollte. Gibt für mich auch keinen Grund, ihm nicht zu trauen oder seine Kompetenz anzuzweifeln.

Viel wichtiger ist nun: Ich habe gestern mal das Auto nach zwei Tagen ohne Fahren kalt gestartet, Motorhaube auf und etwas oberhalb des roten Starthilfepunkts links im Motorraum genau hingehört.

Meiner Ansicht nach rasselt es da ziemlich deutlich. Ich bin nun echt überzeugt, dass es da ein Problem gibt.

Was Ruckeln oder unrunder Leerlauf angeht: Hin und wieder, allerdings eher selten kommt es vor, dass ganz kurz kein Gas angenommen wird, wenn ich zB in den dritten Gang schalte. Zuletzt passierte das aber nur noch extrem selten, vor einigen Monaten gab es das öfter, aber auch nicht wirklich regelmäßig. 

Beim Leerlauf ist es so, dass der Drehzahlmesser manchmal leicht nach oben geht, aber wirklich nur minimal. Keine Ahnung, ob da jeweils ein Zusammenhang besteht.

Da ich nun glaube, etwas tun zu müssen, käme es jetzt eben nur noch darauf an, was er genau mit diesen ein oder zwei Dingern meint, die den finalen Preis auch quasi verdoppeln würden. Und irgendwann stelle ich mir halt auch die Frage, ob es sich lohnt, das Geld noch in das Fahrzeug zu stecken. Hab erst kürzlich 1800€ Kosten für neue Bremsbeläge und ABS-Sensoren plus TÜV gehabt und Wert ist er nur noch um die 10k...





 
cxm
 

Hab erst kürzlich 1800€ Kosten für neue Bremsbeläge und ABS-Sensoren plus TÜV gehabt …
(Zitat von: jdm4371)


 Hi,

1,8 Mille nur für Bremsbeläge und TÜV???
Die Werkstatt wird Dir auch 4 Mille für den Steuerkettenwechsel aufrufen.

Bremsbeläge VA/HA + Verschleißkontakte ~ 100-150 €
4 ABS Sensoren ~ 150-200 €
2h Montage ~ 150 €
TÜV ~ 200 €

Selbst wenn noch Bremsscheiben dabei sind, wären 1,8t€ zu teuer...

Ciao - Carsten