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RealQ
Hauptthema:
Hallo Leute,

wir haben als Zweitauto den F20 116i 3 Zylinder gekauft. Ich selber fahre eine 318d mit Automatik. Wahrscheinlich komme ich mit der Gangschaltung nicht mehr klar. Wenn der Wagen sehr langsam wird aber noch "fährt"- so habe ich das früher gelernt- sollte man nie den ersten Gang schalten. Aber irgendwie in dem zweiten ruckelt das Auto und hat zu wenig Umdrehungen oder so. Ist das bei dem Modell normal? Ich habe gelesen, dass man bei den Motoren eher mit mehr Umdrehungen fahren sollte...
Kann mir jemand einen Tipp geben??? Außer natürlich kauf dir Automatik oder 3 Liter Motor ;)

Danke im Voraus!!!
uli07
Rechtzeitig Schalten und nicht untertourig Fahren hast du aber auch gelernt.
Dann fährst du einen 3Zylinder mit unheimlich Drehmoment. Darauf mußt du dich wahrscheinlich auch erst gewöhnen.
Wenn es im 2ten Gang nicht mehr weitergeht mußt du zwangsläufig in den ersten, auch wenn es dir nicht gelehrt wurde.
Davon geht das Getriebe nicht kaputt. Wenn du aber davor Angst hast mußt du in solchen Situationen eben stehenbleiben und dann im ersten Gang neu anfahren.
SHiFTY-59
Die Leerlaufdrehzahl während der Fahrt im eingelegten Gang zu unterschreiten kann sich natürlich wie von dir beschrieben anfühlen. 

Dein langsames Fahren bremst ja den Motor ab, die diese über Räder und Antriebsstrang direkt miteinander verbunden sind. Da gibt es einfach eine fixe "Grenzgeschwindigkeit" bei der dein Wagen im zweiten Gang "zu langsam" ist um noch über der Leerlaufdrehzahl (Geschätzte 700 U/min?) zu liegen.
Unter der Leerlaufdrehzahl kann sich der Motor dann mit hundert Umdrehungen zu wenig schon unruhig anfühlen. Das gilt es dann einfach zu verhindern.
Was man tun kann ist dann wie bereits erwähnt den ersten Gang zu nehmen (aber bitte mit Liebe am Schalthebel, die Synchronisation wird es dir danken) oder die Kupplung zu treten (auch nicht zu lange, diesmal bedankt sich das Ausrücklager der Kuppplung) bzw. den Gang herauszunehmen und rollen zu lassen bis man steht, oder doch noch den ersten Gang einlegt und aus dem Rollen heraus wieder anfährt.

 
RealQ
Hallöchen, erst mal danke für eure Tipps. Ich habe es mit dem ersten Gang ausprobiert und es geht ganz gut obwohl gegen meine Überzeugung ;)
Der Motor ist so leise , dass es auch nicht merkbar negativ auffällt. Ich habe auch gemerkt, dass man viel mehr Luft hat wenn man bei kritisch langsamen Fahrt  den zweiten Gang ohne Gas nur mit Auskuppeln kommen lässt. Sorry wenn unverständlich. 
ChrisH
 

.....Wenn der Wagen sehr langsam wird aber noch "fährt"- so habe ich das früher gelernt- sollte man nie den ersten Gang schalten. ....
(Zitat von: RealQ)


Ich weiß natürlich nicht, wie alt Du bist. Aber ich vermute mal, dieser Ratschlag hat seinen Grund in der Synchronisation des ersten Ganges:
Ganz früher waren die Gänge ja gar nicht synchronisiert, und Runterschalten ging immer nur mit Zwischengas. Später waren alle Gänge bis auf den ersten Gang synchronisiert, und ich denke, viele Leute haben damals schon das Schalten mit Zwischengas verlernt. Noch später war auch der erste Gang synchronisiert, aber die Synchronisation war oft nicht besonders leistungsfähig und es hat schon mal gekracht, wenn man den ersten Gang bei rollendem Fahrzeug eingelegt hat.
Ich persönlich schalte mit Zwischengas herunter, also habe ich die Synchronisationsprobleme nie, und kann alle Gänge als Fahrgänge verwenden.
Das gilt auch im sportlichen Betrieb, also wenn man den Wagen z.B. über einen Passstraße scheucht und vor sehr engen Kurven in den ersten Gang will, um besser rausbeschleunigen zu können. Wohlgemerkt reden wir hier von sehr hohen Drehzahlen vor dem Schaltmanöver, also 4000, 5000 oder 6000 U/min. In meinem BMW E36 323ti brauche ich das nicht so oft (erster Gang geht ca. bis 50 km/h), im Caterham schon eher mal (erste Gang geht bis ca. 80 km/h). Das geht völlig problemlos, wenn entweder die Synchronisation gut genug ist oder man mit Zwischengas herunterschaltet.
Es ist allerdings bei der betont sportlichen Anwendung durchaus sehr empfehlenswert, dann auch mit Zwischengas zu schalten, denn in dem Moment, wo man nach dem Schalten wieder einkuppelt, kommt aufgrund der hohen Drehzahlen sonst ganz ordentlich Motorbremskraft auf die Hinterräder, und es besteht grundsätzlich die Gefahr, dass die Hinterachse ausbricht (besonders natürlich bei Nässe). Mit richtig dosiertem Zwischengas ist das dagegen überhaupt kein Problem, denn da geht der Schaltvorgang butterweich, weil die Motordrehzahl vor dem Einkuppeln schon an den ersten Gang angepasst ist.

Wenn Du in Deinem Beispiel runterschaltest, weil der Motor im zweiten Gang wegen zu niedriger Drehzahl schon ruckelt, dann ist die Motorbremskraft natürlich ebenso wenig ein Problem, dafür sind die Drehzahlen viel zu niedrig.

Bis auf das Problem Synchronisation und ggf. Motorbremskraft beim Schaltvorgang selbst spricht also nichts dagegen, den ersten Gang auch mal als Fahrgang zu verwenden, wenn man entweder entsprechend mehr Kraft oder Drehzahl benötigt. Probier halt einfach mal aus, ob Deine Synchronisation gut genug ist, um bei rollendem Auto auch ohne Zwischengas in den ersten Gang zu kommen.

Wie man mit Zwischengas schaltet, ist im Anhang meiner Fotostory ausführlich beschrieben:
Link

Grüße
ChrisH

 

Bearbeitet von: ChrisH am 06.03.2019 um 21:31:00
RealQ
Hallo noch mal...ich möchte mich für den Hammer-Beitrag bedanken. Ich habe mir auch den beigefügten Link angeschaut. Viele super Sachen die sogar ich mit meinen 43 Jahren spannend finde :) 
Ich versuche Deine Tipps umzusetzen aber ob ich mal die Fußakrobatik beherrschen werde...wir werden sehen.

VG.