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Drift-Michi
Hauptthema:
Hallo
Bei meiner Freundin ihren 118i ist am Wochenende die Steuerkette gerissen. Das Auto ist Bj. 08 und hatte gerade mal 108tkm drauf. Die Kulanzanträge wurden abgelehnt von BMW. Was mache ich jetzt? Kenne mich mit den neuen Autos auch nicht so aus. Evtl habt ihr eine Idee für mich.

Bearbeitet von: Weiß-Blau-Fan-Rude am 03.03.2015 um 20:19:20
B3AM3R
Ja was soll jetzt für eine Idee kommen? Muss man machen lassen und kostet ordentlich Geld. Machst du es nicht und verkaufst ihn so, wird wahrscheinlich noch mehr Geld abgezogen als die Reparatur kostet.
Nun ist es so und da musst du/deine Freundin jetzt durch.

Bearbeitet von: B3AM3R am 03.03.2015 um 08:01:58
8025chris
rufe doch mal bei bmw in münchen an und versuche es dort. mehr wie nein können die ja auch nicht sagen....

ansonsten gehen doch mal auf freie werkstätten zu, die sind garantiert günstiger wie bmw oder verhandlungswilliger.
xXx_MaJeStiC_xXx
Hat der Motor dabei einen Schaden erlitten? 
Das ist ein bekanntes Problem bei diesem Modell deswegen werden die Austauschmotoren zum Spottpreis angeboten.
8025chris
was soll denn ein austauschmotor kosten? meinst du bei bmw selber oder auf dem freien markt?

habe einen für ca. 2000€ im netz gesehen. ich finde das ist viel. die reparatur sollte je nach zustand um die 1200-1500€ liegen, habe ich gehört.

bitte berichte auf jeden fall, wie es weitergeht.
Drift-Michi
Motor soll hinüber sein laut BMW da das ganze unter volllast passiert ist. Wo findet man den ein Austausch Motor? Weil beim gebrauchten Motor habe ich das gleiche ja wieder.
BMWBT52
was ist der grund der ablehnung des Kulanzantrages.
Drift-Michi
Ohne Begründung. BMW muss sich leider nicht dazu äußern.
33mebo33
Bei welchen modellen treffen diese Problemen häufig auf?

Ich hoffe das an mein 130i sowas nie passiert...
Haraldl
Lass mal überlegen, welche Möglichkeiten Du hast
1) Instandsetzung bei BMW mit einem Austauchaggregat
2) Verkaufen des Autos mit Motorschaden und was Neues holen
3) Einbau eines Gebrauchtmotors
4) Einbau eines von einem Fachbetrieb überholten Motors, idealerweise mit Garantie auf Motor und Einbau.
5) Reparatur des kaputten Motors in einer freien Werkstatt oder bei einem Betrieb, der auf Motorinstandsetzungen spezialisiert ist

Bei Pkt. 1 bist Du wahrscheinlich nah an einem wirtschaftlichen Totalschaden. Ich würde trotzdem mal fragen was das kosten würde um eine Orientierung zu haben
Pkt. 3 - Risiko, würde ich nicht machen
Pkt. 4 & 5  Das wären vermutlich die interessantesten Varianten. Ein Arbeitskollege hat sich bei...

http://bh-motorsport.de/leistungen_4.html     

...einen aufgearbeiteten 3l Motor in sein Z3 Coupe einbauen lassen. Teilweise wurden Teile aus seinem alten Motor aufgearbeitet, teilweise wurde mit aufgearbeiteten Teilen aus anderen Motoren ergänzt (ihm war ein Pleuel abgerissen und durchs Kurbelgehäuse geschlagen) Fahrzeug wurde mit Hänger abgeholt, repariert, er mußte nur zur Abholung hin. Er war zufrieden. Gibt sicher auch noch andere Betriebe, die solche Umfänge anbieten. Vielleicht hat hier noch jemand weitere Tipps. Ich würde mal solche Betriebe ansprechen und versuchen Angebote einzuholen, auch wenn die sich vermutlich schwertun, Angebote abzugeben bevor sie den Motor aufgemacht haben.

 
Ventris
Hi,

ich würde auch eher zu Punkt 5 tendieren. Fahr mal zu einem Motorinstandsetzer und frag mit was da die Reparatur kostet.

Mit Motorschaden zu verkaufen macht meiner Meinung nach wenig Sinn.
Bei nem gebrauchten Motor weißt du leider auch nicht ob die km stimmen oder wie der Vorbesitzer damit umgebangen ist.

Gruß
Qualitaetszweifler
Hallo Drift-Michi,

der Motor Deiner Freundin ist vermutlich schon repariert, da ich diesen Eintrag erst zwei Wochen später lese.

Sonst wäre meine Empfehlung gewesen Folgendes auszudrucken und der BMW Fachwerkstatt vorzulegen. 

http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_N47

Ausserdem haftet BMW für den Motorschaden aufgrund der Produkthaftungsgesetzes. Dazu z.b folgendes Gerichtsurteil:

Link

Sofern eine Rechtsschutzversicherung existiert, würde ich die Kosten für den Austauschmotor einklagen. Jedenfalls lohnt es sich auch ohne Versicherung mit einem kompetenten Anwalt zu sprechen, um die Erfolgsaussichten zu prüfen.

Darüber hinaus motiviere ich alle, die sich von BMW geprellt fühlen, an folgender Petition teilzunehmen:

https://secure.avaaz.org/en/petition/BMW_N47_engine_recall/?abjcgjb

BMW beschäftigt für die Kundenbetreuung ein externes Unternehmen, dessen Aufgabe es ist, Kundenbeschwerden abzuwimmeln. Es hat also keinen Sinn an BMW zu schreiben, außer direkt an den Vorstand. 

Trotzdem einstweilen noch viel Freude am Fahren und am besten beim nächsten Fahrzeugkauf eine andere Marke wählen, die mehr Jahre Garantie bietet. 

 
Airborne
Nur blöd dass ein 318i gar keinen N47 verbaut hat....

MfG
Saugnapf
 

Hallo Drift-Michi,

der Motor Deiner Freundin ist vermutlich schon repariert, da ich diesen Eintrag erst zwei Wochen später lese.

Sonst wäre meine Empfehlung gewesen Folgendes auszudrucken und der BMW Fachwerkstatt vorzulegen. 

http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_N47

Ausserdem haftet BMW für den Motorschaden aufgrund der Produkthaftungsgesetzes. Dazu z.b folgendes Gerichtsurteil:

Link

Sofern eine Rechtsschutzversicherung existiert, würde ich die Kosten für den Austauschmotor einklagen. Jedenfalls lohnt es sich auch ohne Versicherung mit einem kompetenten Anwalt zu sprechen, um die Erfolgsaussichten zu prüfen.

Darüber hinaus motiviere ich alle, die sich von BMW geprellt fühlen, an folgender Petition teilzunehmen:

https://secure.avaaz.org/en/petition/BMW_N47_engine_recall/?abjcgjb

BMW beschäftigt für die Kundenbetreuung ein externes Unternehmen, dessen Aufgabe es ist, Kundenbeschwerden abzuwimmeln. Es hat also keinen Sinn an BMW zu schreiben, außer direkt an den Vorstand. 

Trotzdem einstweilen noch viel Freude am Fahren und am besten beim nächsten Fahrzeugkauf eine andere Marke wählen, die mehr Jahre Garantie bietet. 
(Zitat von: Qualitaetszweifler)


 

Oh Mann...

Leute was soll das?

Fangen wird der Reihe nach an:
Ein Motorschaden ist erst einmal ein Motorschaden und das in Deutschland der Eigentümer das Betriebsrisiko hat, haftet dieser auch bei Schäden am Motor. Wenn man schon Rechtsprüche zitiert, dann sollte man die A) vorher auch lesen und B) dabei versuchen auch nocht zu verstehen. In diesem Urteil wurde ein nachweislich defekte Bauteil im Rahmen einer Wartungsmaßnahme eingebaut. In diesem Fall haftet die Werktstatt, wenn nachgewiesen werden kann, dass dieses Schadhafte Bauteil ursächlich für den Motorschaden war.

Und wenn du bei einem 118i Daten über den N47 vorlegst, machst du dich einfach nur lächerlich - auch das ist ein Beweis, das es mit sorgfältigen Recherche nicht soweit her ist.

Mit den anderen Unterstellung gegenüber dem BMW Kundendienst wäre ich ein wenig vorsichtig. Es gibt nämlich auch Kunden, die grundsätzlich meinen, das jeder Schaden durch den Hersteller getragen werden müsse. Es sind aber nur selten die Erstbesitzer. Was die Steuerkettenproblematik beim N47 betrifft, so sind rund 10-15% der Motoren davon betroffen. Da aber in Zeiten des Internets jeder geschädigte meint, es wäre seine erste Bürgerplicht gott und die Welt darüber in Kenntnis zu setzen, das ein seinem besten Stück etwas kaputt gegangen ist, bekommt man sehr schnell die Auffassung, die Motoren wären unzuverlässig. Die Pannenstatistiken spiegeln da aber ein komplett anderes Bild wieder.

Und Kunden, die meinen, sie müssen sich vor dem Kundendienst oder vor dem Herstaller aufkoffern, auf die kann jeder Hersteller gerne verzichten. Kulanz ist einer freiwillige Leistung des Herstellers und hier gehört BMW schon zu den großzügigen. Das rächt sich jetzt, weil eine gutgemeinte  Aktion sehr schnell als Erwartung ausgelegt wird.

Zu diesem konkreten Fall:
Der Wagen ist schon mit einem N43B20 ausgerüstet - beim Vorgänger, dem bis 2007 verbauten N46B20 gab es Probleme mit den Kettenspannern. Hier wurden die Besitzer aufgefordert in die Werkstatt zu fahren und einen Übersprungschutz nachrüsten zu lassen. Insgesammt waren 45.300 Fahrzeuge betroffen. Steuerketterisse kommen sehr selten vor, aber sie kommen leider vor. In diesem Fall entweder gleich einen ATM rein, oder zu einem Motoraufbereiter, der den alten wieder in Schuß bringt. Billig ist die Nummer allerdings nicht. In der Regel muss die gesamte Laufgarnitur + ZK getauscht werden. Wie hoch die Kosten aber genau sind, hängt davon ab, was alle defekt ist.

Nochmal zum Thema Kulanz:
Ob Kulanz gewährt wird oder nicht, hängt von einer Vielzahl voin Faktoren ab. Neben dem Alter des Fahrzeuges und der Laufleistung spielt es eine Rolle, ob das Fahrzeug neu gekauft wurde oder gebraucht (Erstbesitz), ob der Kunde Stammkunde ist und wenn ja, wie lange schon. Entscheidend ist zudem ein lückenloses Checkcheft und keine nachträglichen Eingriffe in die Motorelektronik. Bei mehr als 100.000km und/oder Älter als fünf Jahre ist Kulanz aber grundsätzlich die Ausnahme.

Bearbeitet von: Saugnapf am 17.03.2015 um 23:45:44