Hinweis: Du musst Dich registrieren wenn Du einen Beitrag verfassen willst.
Zum registrieren, klicke hier. Die Registrierung ist kostenlos.


Zitat-Antwort erstellen
Benutzername:
Passwort:
Antwort: Hilfe zum Editor

 
Deine Signatur aus deinem Profil einfügen.
(Email Benachrichtigung, wenn auf das Thema geantwortet wird) (Hilfe)
 
T H E M A     R Ü C K B L I C K
Chris_W.
Hauptthema:
BMW i3 2013: Offizielle Fotos, Daten und Fakten

Gestern absolvierte die BMW Group einen wichtigen Meilenstein der Unternehmensgeschichte: Gegen Nachmittag wurde die Serienvariante des BMW i3 zeitgleich auf den Kontinenten USA, Asien und Europa enthüllt. Die Schauplätze: Weltmetropolen der Wirtschaft und Innovation, nämlich New York, Beijing und London. Gleichzeitig handelt es sich dabei aber auch um eben jene Ballungsgebiete, die den elektrisch angetriebenen Flitzer zum Kassenschlager machen könnten. Kurz darauf folgten auch erste offizielle Daten und Fakten zum Münchner Wunderkind. Auch den Preis für den BMW i3 Range Extender gab BMW nun bekannt.

Scheitern, das darf Project i nicht

Spott, Hohn und Gelächter - vieles musste sich der Automobilkonzern gefallen lassen. Doch in München nimmt man den BMW i3 so ernst wie den BMW 3er und Co. Allen voran wäre da Norbert Reithofer, Vorstandsvorsitzender der BMW AG. Er setzte die Idee des "Sportwagens der Zukunft" impulsiv, unablässig und beharrlich durch - musste sich sogar im eigenen Hause durchboxen. Auch Ian Robertson, Vorstandsmitglied und Vertriebsleiter der BMW AG, verkündete mit dem i3 ein völlig neues Zeitalter der Mobilität. Sie alle sind Propheten eines mächtigen Konzerns, der sich in Zeiten wie diesen Fehltritte nicht erlauben darf. Denn eines steht fest: Scheitern, das darf Project i nicht. Nicht nur des Geldes, sondern auch des Rufes wegen.

Präsentation erinnert irgendwie an Apple

Irgendwie erinnerte die Präsentation an die typischen Shows von Apple. Eine attraktive Moderatorin rief den alten Hasen Reithofer auf die Bühne. Eigentlich fehlte es ihm und seinen Kollegen in den per Satellit vernetzten Megacities Beijing und London nur noch am schwarzen Rollkragenpulli, wie ihn einst Steve Jobs bei seinen legendären Präsentationen von iPhone, iPad und Co. trug. Stattdessen zeigte man sich in schicken Anzügen und kämpfte ein wenig mit dem englischen th-Laut. Alles wirkte ein wenig gekünstelt - fast schon gezwungen. Schließlich holte man ein kleines Mädchen auf die Bühne, das per iPad die drei Fahrzeuge gleichzeitig vom schneeweißen Tuch enthüllen konnte. Ein großartiges Bühnen-Tamtam. Und da war er nun, der revolutionäre BMW i3.

BMW i3 als Wegbereiter für einen Supersportler?

Mittlerweile ist es schon fast sieben Jahre her, als das "Project i" gestartet worden ist. Seither flossen geschätzte drei Milliarden Euro Entwicklungskosten in das putzige Elektroauto. Im Jahr 2011 wurde das BMW i3 Concept auf der IAA in Frankfurt erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert. Damals begeisterten die noch großflächig verglasten Türen und das insgesamt extrem futuristische Design. Innerhalb von zwei Jahren sickerten immer mehr Fakten und Daten über das Elektroauto durch - teils sogar bewusst inszeniert. Alles also nur eine kostspielige Marketingkampagne? Natürlich hat der BMW i3 einiges für das grüne BMW-Image getan. Das erste Modell der neuen Submarke gibt auch wichtige Impulse für Wirtschaft, Nachhaltigkeit und vernetzte Mobilität. Doch wie die VW-Konkurrenz konzentriert man sich fast ausschließlich auf politikverträgliche Angelegenheiten und ein umfassendes Modellsortiment. Die andere Seite der Medaille scheint man in Zeiten der Elektromobilität zu vergessen. Dazu gehört der Hinterradantrieb ebenso wie der legendäre Reihensechszylinder. In Sachen Image benötigen die Bayern also nicht nur einen elektrisch angetriebenen Kleinstwagen wie den i3, sondern auch einen emotionalen Sportwagen wie den legendären BMW M1. Die Sehnsucht nach einem - für das BMW-Image dringend notwendigen - Sportler mit dem weiß-blauen Propeller dürfte wohl auch die Kritik an der Elektro-Mobilität erklären. Vielleicht braucht es also nur ein wenig Geduld, bis sich BMW im Jahr 2016 seiner Wurzeln bekennt und zum 100. Geburtstag einen waschechten Supersportler präsentiert. Mit den Entwicklungen und Forschungen im Bereich Leichtbau und Carbon - die ja BMW gerade eben durch den BMW i3 erwerben konnte - und neuesten Antriebstechnologien könnte ein solcher Supersportler unter der namentlichen Nennung BMW M1, BMW M8 oder BMW M10 durchaus realisierbar sein.

Üppige 5.000 Euro Aufpreis für den Range Extender

Die richtige Belastungsprobe des i3 hat eigentlich gerade erst begonnen. Nun muss man in München vor allem eines: den potentiellen Käufern die Angst nehmen. BMW kommuniziert dies mit einem Elektroantrieb, der den i3 etwa 130 bis 160 Kilometer (lokal) emissionsfrei dahingleiten lassen soll. Mit Testflotten von MINI E und BMW ActiveE hat man herausgefunden, dass die weltweit durchschnittliche Fahrstrecke etwa 64 Kilometer beträgt. Gleichzeitig bietet man dem Kunden die Möglichkeit, den i3 mit einem Reichweitenverlängerer (Range Extender) in Form eines kleinen Elektromotors auszustatten. Der 34 PS starke Zweizylinder-Benziner mit exakt 647 Kubikzentimetern Hubraum kann die Lithium-Ionen-Akkus während der Fahrt aufladen. Damit erhöht sich die Reichweite auf rund 300 Kilometer. Der im Vorderwagen untergebrachte Tank nimmt etwa neun Liter Benzin auf. Genau 5.000 Euro Aufpreis verlangt BMW für den Range Extender. In seiner Basisversion kostet der BMW i3 mindestens 34.450 Euro. Die Batterien sind hier - anders als beispielsweise beim Renault Zoe - bereits inbegriffen.

Trotzdem: Um auch den gelegentlichen Langstreckenfahrten gerecht zu werden, baut BMW zusammen mit Siemens und E.ON ein Netzwerk von Schnelllade-Stationen auf. So soll es beispielsweise auf Teilen der A9 zwischen Leipzig und München eben solche Schnelllade-Stationen geben, an denen der i3 in nicht weniger als 30 Minuten auf etwa 80 Prozent aufgeladen werden kann. Am Haushaltsstrom bzw. einer normalen 230-Volt-Steckdose muss man sich üppige acht Stunden gedulden, um die vollständige Ladekapazität des Elektro-Flitzers zu erreichen. Neben der Entwicklung des Fahrzeugs an sich investiert BMW in Ladesysteme zahlreicher Großstädte. Auch mit Parkhausbetreibern und Anbietern öffentlicher Ladestationen wird kooperiert. Trotzdem muss eine noch bessere Infrastruktur geschaffen werden, um das Führen eines Elektroautos noch attraktiver zu machen.

Ungewohntes Design unterstreicht urbanen Einsatzzweck

Äußerlich präsentiert sich der BMW i3 ganz im Sinne seiner Berufung. Er zeigt sich extrem fashionable, innovativ und in jedem Falle anders wie gewöhnungsbedürftig. Auf den urbanen Einsatz entwickelt und abgestimmt, ist der Wendekreis von 9,86 Metern auffallend klein. Der lange Radstand von knapp 2,6 Metern erlaubt ein gleichzeitig komfortables Fahrgefühl. Zudem ist der i3 knapp vier Meter lang, 1,77 Meter breit und 1,58 Meter hoch. Diese vergleichsweise kompakten Abmessungen erlauben im Hinblick auf die offene Gestaltung des Interieurs ein gutes Verhältnis zwischen dem urbanen Einsatzzweck und einem komfortablen Fahrerlebnis. Serienmäßig rollt der i3 auf 19 Zoll großen Alu-Schmiederädern (427) mit Reifen der Dimension 155/70/R19. Optional und aufpreispflichtig sind auch andere Varianten des 19-Zoll-Rades (428 und 429) sowie 20 Zoll große Räder (430 für 1.350 Euro) erhältlich. Bei letzteren kommt eine Mischbereifung in 155/60 R20 vorn und 175/55 R20 hinten zum Einsatz. Die Farbpalette hält sich deutlich in Grenzen: Nur zwei Uni- und vier Metallic-Lackierungen sind erhältlich. Ohne Aufpreis kann der Kunde zwischen Arravanigrau und Capparisweiß wählen, gegen 660 Euro Aufpreis können die Farben Ionic Silver, Laurusgrau, Andesitsilber und Solarorange gewählt werden. Zudem kann der neue BMW i3 auch durch adaptive Voll-LED-Scheinwerfer gegen 890 Euro Aufpreis ausgestattet werden.

Viel Carbon - 300 Kilogramm Gewichtsersparnis

Der BMW i3 ist das erste Elektroauto, das serienmäßig über eine Fahrgastzelle aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) verfügt. Know-how im Bereich Carbon konnte sich der Münchner Autobauer im Übrigen schon durch die Fertigung der Kohlefaser-Dächer des BMW M3 aneignen. Auch jetzt profitiert ein Fahrzeug also durch Entwicklungen früherer Modelle. Zusammen mit dem Technologiepartner SGL Carbon legte die BMW Group den Grundstein für die Produktion der in Moses Lake gefertigten Carbonfasern. Das dortige Werk wurde in nur zehn Monaten errichtet und gilt dank modernster Technologie und niedriger Energiekosten als ein extrem kosteneffizientes Carbonfaserwerk. Außerdem wird die für die Produktion im BMW Werk Leipzig benötigte Energie aus Windkraft erzeugt. Insgesamt kann der Energieverbrauch so um etwa 50 Prozent und der Wasserverbrauch um etwa 70 Prozent gesenkt werden. Letztlich spart man gegenüber konventionellen Werkstoffen wie Stahl rund 300 Kilogramm Gewicht ein. Insgesamt bringt der i3 damit genau 1.195 Kilogramm auf die Waage.

Günstige Reparaturkosten auf Niveau eines BMW 1er

Kritiker befürchteten im Falle eines Unfalls die extrem kostenintensive Reparatur der Fahrgastzelle. Doch laut Untersuchungen der KFZ-Versicherer und der hauseigenen Unfallforschung sind rund 90 Prozent aller Unfälle lediglich Bagatellschäden. Sie betreffen also nur die Außenhaut. Eben deshalb wird der i3 rundum mit Kunststoffteilen versehen, die einzeln gesehen entweder geschraubt oder geklippst sind. So werden kleine Rempler von der Kunststoff-Beplankung absorbiert und Beulen werden, anders als bei konventionellen Blechteilen, nicht hinterlassen. Gleichzeitig rosten Kratzer im Lack nicht. BMW gibt an, die Reparaturkosten würden so rund 40 Prozent niedriger als bei einer üblichen Bauweise ausfallen. In der Summe liegen die Instandsetzungen also auf dem Niveau eines BMW 1er. Gleichzeitig werden schwerwiegendere Crashs von der Aluminiumstruktur (Life-Modul) aufgefangen. Durch die so genannten "kalten" Reparaturmethoden (Kleben und Nieten) können Bauteile aus Alu- oder CFK einfach wieder zusammengefügt werden. Wird die Fahrgastzelle aus Carbon doch beschädigt, helfen vordefinierte Reparaturabschnitte, Bauteile wie den Seitenrahmen schnell und rentabel wieder auszutauschen. Mit einem patentierten Fräswerkzeug können so beispielsweise Schweller einfach ersetzt werden. Während sich konventionelle Stahlkarossen nach einem Crash nahezu komplett verziehen, muss nach einer Sichtprüfung und Schadensbeurteilung durch einen autorisierten BMW i Händler nur der betroffene Reparaturabschnitt ausgewechselt werden. Das Neuteil wird dann an den Trennstellen mittels Reparaturelementen verbunden.

Nicht nur die Insassen werden durch die Carbon-Fahrgastzelle umfassend geschützt: Die Batterie ist im Unterboden relativ sicher untergebracht, da im Falle eines Unfalls statistisch gesehen hier die wenigste Energie aufgenommen wird. Bei einem Seiten-Crashtest mit 32 km/h schlägt ein Pfahl punktuell in die Fahrzeugseite ein. Durch die Struktur des Kohlefaserverbundwerkstoffes dringt er nicht bis zur Batterie vor. Sicherheit wird also vor allem durch die Kraftverteilung und den Materialmix gewährleistet. Außerdem werden die Batterien im Falle eines Crashs durch Auslösen der Insassen-Rückhaltesysteme sofort vom Hochvoltsystem getrennt, alle daran angeschlossenen Komponenten werden sofort entladen. So wird ein Kurzschluss vermieden und Stromschläge oder Brand sind mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.

„Luftiges“ Raumgefühl mit natürlichen Materialien

Im Innenraum gewährt der i3 Platz für vier Personen. Durch die LifeDrive-Architektur und die Steifigkeit der Carbon-Fahrgastzelle konnte auf eine B-Säule verzichtet werden. Bewusst wurde auch auf einen Mitteltunnel verzichtet, was dem Fahrer das bequeme Ein- und Aussteigen sowie "Durchrutschen" auch von der Beifahrerseite aus möglich macht. Optisch unterstützt wird dieses luftige Raumgefühl zusätzlich durch rahmenlose Fenster, gegenläufig öffnende Türen und schlanke Leichtbau-Sitze, die letztlich auch den Fondpassagieren zugutekommen. Dieses Konzept nennt Designchef der i-Modelle Benoit Jacob "Lounge-Atmosphäre". Das Kofferraumvolumen umfasst rund 200 Liter, der bei umgeklappten Sitzen sogar eine ebene Ladefläche ermöglicht. Spielverderber könnte die recht hohe Ladekante werden, die ein einfaches Beladen sperriger und schwerer Dinge deutlich erschwert.

Vieles serienmäßig, vieles aber auch aufpreispflichtig

Zwar erinnert eine erste Sitzprobe freilich nicht an den BMW-typischen Innenraum. Aber das will der i3 eigentlich ohnehin nicht. Nur auf den zweiten Blick fallen die feinen Materialien und die hochtechnisierten Spielereien auf. Premium-Qualität ist mit dem BMW i3 garantiert, was sich im Vergleich zur Elektro-Konkurrenz natürlich auch am Grundpreis bemerkbar macht. Auffällig sind die zwei großen zentralen Displays, die die Passagiere mit wichtigen Informationen stets auf dem Laufenden halten. Je nach Ausstattung misst das in den Armaturen zentral platzierte Infotainment-Display 6,5 oder optional 8,8 Zoll. Das BMW-typische Bediensystem iDrive ist serienmäßig an Bord. Serienmäßig sind auch Front-, Seiten- und Kopf-Airbags, DSC, ABS, Klimaanlage, Standklima, PDC hinten oder die Fahrzeug-eigene SIM-Karte. Optional sind das Comfort-Paket für 1.990 Euro Aufpreis (Klimaautomatik, MFL, Ablagenpaket, Regensensor, Tempomat) sowie eine Rückfahrkamera oder ein Parkassistent erhältlich. Verschiedene Assistenzsysteme wie der Stauassistent, die Spurverlassenswarnung oder Auffahrwarnung und die City-Notbremsfunktion sind im 990 Euro teuren Driving Assistent Plus enthalten. Eine durchaus lohnenswerte Investition. Ansonsten ist die Preisliste vergleichbar mit allen anderen Modellen: Ob nun Sitzheizung, Glas-Schiebe-Hebedach oder das Soundsystem von Karman Kardon - fast alles ist auch für den i3 erhältlich.

Konsequente Nachhaltigkeit im Innenraum

Insgesamt stehen dem Kunden drei Ausstattungslinien zur Auswahl. Mit Loft (1.500 Euro), Suite (2.990 Euro) und Lodge (1.990 Euro) lässt sich der Innenraum den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Die Materialwahl steht dabei stets unter dem Leitmotiv der Nachhaltigkeit. Fast alle Innenraum-Materialien bestehen aus bereits recycelten oder recycelbaren Rohstoffen - erstaunlich, wie konsequent BMW diese Thematik am Beispiel des i3 durchsetzt. Das Leder ist beispielsweise durch ein Extrakt von Olivenbaumblättern gegerbt und die Türtafeln oder Armaturen sind aus Fasern einer Hanfpflanze gefertigt, während Rohstoffe wie offenporiges Holz oder Wolle ihren Nutzen bei diversen anderen Bauteilen finden. So sind die Sitzbezüge beispielsweise aus der Wolle neuseeländischer Schafe gewoben und die Dekorleisten aus nachwachsendem Eukalyptusholz hergestellt. Ein Öko-Auto in Premium-Qualität, das irgendwie an Apple erinnert.

Mehrere vernetzte Vertriebskanäle - auch über das Internet

Apropos Apple: Bei BMW erwähnt man ganz bewusst, dass sich bereits 90.000 Interessenten für eine i3-Probefahrt angemeldet haben. Sogar die rund 1,2 Millionen Facebook-Fans finden in der i3-Pressemappe ihre Erwähnung. Frei nach dem Motto: Wenn alle anderen es haben, will ich es auch. Und genau so wird der BMW i3 auch verkauft. Nämlich im Sinne einer New-Age-Philosophie, die die im Internet agierende, zahlungskräftige und an innovativen Technologien interessierte Kundschaft ansprechen soll. Deswegen führt man neben den ausgewählten Handelspartnern, den so genannten BMW-i-Agents, auch eine Online-Vertriebsplattform und einen mobilen Verkaufsaußendienst ein. Das vernetzte Mehr-Kanal-Modell erlaubt es, dass der Kunde immer zwischen den Vertriebskanälen wechseln kann und beim Customer Interaction Center stets die richtige Beratung bekommt - auch über eine Probefahrt beim nächst gelegenen BMW i Partnerbetrieb. Die BMW i Modelle werden damit auch nicht über alle BMW Vertragshändler verkauft werden. Zunächst sollen nur solche Händler, die in Ballungsräumen und nachfragestarken Regionen agieren, die BMW i Modelle vertreiben können. Ab Verkaufsstart betrifft das etwas mehr als zehn Prozent der europäischen BMW Vertragshändler. Reparaturen an Bauteilen aus Carbonfasern oder der Batterie übernehmen ebenso ausgewählte BMW i Partner.

Probefahrt macht WOW-Effekt deutlich

Die technischen Daten und Fakten werden den Interessenten bei einer ersten Probefahrt tatsächlich überzeugen. So war bereits bekannt, dass der 170 PS starke Elektromotor den BMW i3 in nur 7,2 Sekunden auf Hundert beschleunigt. Der Spurt von null auf 60 km/h wird in lediglich 3,7 Sekunden absolviert. Eine BMW-typische 50:50-Achslastverteilung lässt den Racker sportlich um die Kurven zischen, während die in einer Alu-Plattform im Wagenboden untergebrachten Akkus einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt ermöglichen. Der WOW-Effekt ist garantiert - der BMW i3 fährt sich wie ein richtiger BMW. Doch ein Wermutstropfen bleibt: Wo das einzigartige Nierengesicht bei den meisten BMW-Fahrzeugen noch bei Tempo 250 stur in den Wind schaut, muss es beim i3 bereits bei Tempo 150 kapitulieren. Denn im Sinne der Reichweite wurde die maximale Geschwindigkeit auf eben dieses Tempo begrenzt.

Deutschland ist Schlusslicht der E-Mobilität. Was wird danach?

Doch was wird nun aus dem i3? Beginnt mit dem neu konzipierten E-Flitzer tatsächlich eine neue Ära, wie es im bayerischen Hause so gerne kommuniziert wird? Deutschland hinkt der Elektromobilität laut E-Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer deutlich hinterher. Im ersten Halbjahr 2013 wurden in den USA rund 35 mal mehr Elektro-Autos ausgeliefert als hierzulande. 2012 wurden in Deutschland nur rund 3.000 Elektroautos zugelassen - davon rund 90 Prozent von gewerblichen Haltern. Zum Vergleich: Weltweit wurden in 2012 rund 93.000 E-Autos zugelassen. In diesem Jahr rechnet man weltweit mit rund 150.000 Einheiten - eine Größe, an der BMW durchaus teilhaben könnte.

Ab September wird der BMW i3 gebaut, ab November diesen Jahres steht er bei den Händlern. Seine Messepremiere auf deutschen Boden feiert der i3 im September auf der IAA in Frankfurt. Rund 20.000 Einheiten will BMW im ersten Verkaufsjahr absetzen und in 2015 will man mit dem Hybrid-Sportler BMW i8 die i-Familie schon wieder erweitern. Die Betriebskosten des BMW i3 liegen in einem Zeitraum von drei Jahren rund 40% unter denen einen in Deutschland zugelassenen BMW 320dA. Der BMW i3 ist ein kleiner Flitzer, der seine Daseinsberichtigung also durchaus verdient.

Fraglich ist letztlich nur, ob die Rechnung aufgeht und ob die postulierte Nachhaltigkeit auch in Zukunft gewährleistet werden kann. Doch nicht nur die Automobilhersteller, sondern auch die Politik muss einiges beitragen und Anreize liefern, um Deutschland bis zum Jahr 2020 mit einem flächendeckenden E-Netz auszustatten und E-Autos wie den i3 auch für Privatkunden attraktiver zu machen.


YouTube Video Link



YouTube Video Link



YouTube Video Link



YouTube Video Link



YouTube Video Link



YouTube Video Link

Sascha_528
Die Innenraumgestalltung von Farben, Design und Materialien stieht stark nach Renault/Peugeot/Citroen/Fiat aus.

Alles in allem ist der Wagen dem Titel eines BMW nicht würdig.
Innovationen hin oder her.
Auch ein E-Auto hat ein anständiges Design verdient.
Kingm40
19" mit 155er Reifen? Der Begriff Asphaltschneider bekommt eine neue Dimension :D. Warum nimmt man da nicht was kleineres?
BMW-Shadow
Ich verfolge die Bilder und Videos des i3 Schon als Conzeptcar...

Anfangs dacht ich das dass Teil ein Absoluter Müll ist,
mittlerweile bin ich echt begeistert von der Technik und dem Design des E.-Wagens

wobei mich das Heck weniger Anspricht.

bin mal Gespannt ob sich dieses Elektroauto Durchsetzt....
es gibt viele Leute die nicht viel von Elektroautos halten.
(ich würde mir auch keins kaufen.)

mfg
E.A.
B3AM3R
Das wird aber floppen. Mit der Reichweite ist er nur ein Stadtauto. Und dafür ist er wieder zu teuer und empfindlich (Stichwort Carbon).
Normale Stadtkarren kosten 10-15tsd€ neu. Und die brauchen auch nicht die Welt an Sprit. So amortisiert sich der i3 ein ganzes Autoleben lang nicht.
Da es auch kein anderes Auto mit solchen Reifendimensionen etc gibt, sind die laufenden Kosten mit Sicherheit auch lächerlich hoch.
Dann darf man auch immer zu BMW rennen wenn was ist, weil sich kein anderer damit auskennt.
Das nurmal zu den Kosten. Da es die Europäer ja grade alle so dicke haben, geben die Leute bestimmt gerne 5stellige Beträge aus um auf (Atom)Strom zu fahren. Super Idee.
Ich vermute eher, das der Eimer den Flottenverbrauch drücken soll.
Chris_W.
Zitat:


Und dafür ist er wieder zu teuer und empfindlich (Stichwort Carbon).

(Zitat von: B3AM3R)




Was meinst du mit "empfindlich"? Gibt's da noch mehr Infos?
B3AM3R
Weißt du was Carbon kostet? Und dir ist sicher schon aufgefallen, das Stadtautos gerne mal anecken... Ich mein nicht empfindlich im Sinne von geht direkt kaputt. Sondern empfindlich im Sinne von, wenn das mal was dran ist bezahlst du Preise wie bei M-Performance.
Chris_W.
Zitat:


Weißt du was Carbon kostet? Und dir ist sicher schon aufgefallen, das Stadtautos gerne mal anecken... Ich mein nicht empfindlich im Sinne von geht direkt kaputt. Sondern empfindlich im Sinne von, wenn das mal was dran ist bezahlst du Preise wie bei M-Performance.

(Zitat von: B3AM3R)




Ich weiß sehr gut, was Carbon kostet, vielen Dank.

Den ganzen Text gelesen oder nur drauf los kommentiert? Auch folgenden Abschnitt?


Günstige Reparaturkosten auf Niveau eines BMW 1er

Kritiker befürchteten im Falle eines Unfalls die extrem kostenintensive Reparatur der Fahrgastzelle. Doch laut Untersuchungen der KFZ-Versicherer und der hauseigenen Unfallforschung sind rund 90 Prozent aller Unfälle lediglich Bagatellschäden. Sie betreffen also nur die Außenhaut. Eben deshalb wird der i3 rundum mit Kunststoffteilen versehen, die einzeln gesehen entweder geschraubt oder geklippst sind. So werden kleine Rempler von der Kunststoff-Beplankung absorbiert und Beulen werden, anders als bei konventionellen Blechteilen, nicht hinterlassen. Gleichzeitig rosten Kratzer im Lack nicht. BMW gibt an, die Reparaturkosten würden so rund 40 Prozent niedriger als bei einer üblichen Bauweise ausfallen. In der Summe liegen die Instandsetzungen also auf dem Niveau eines BMW 1er. Gleichzeitig werden schwerwiegendere Crashs von der Aluminiumstruktur (Life-Modul) aufgefangen. Durch die so genannten "kalten" Reparaturmethoden (Kleben und Nieten) können Bauteile aus Alu- oder CFK einfach wieder zusammengefügt werden. Wird die Fahrgastzelle aus Carbon doch beschädigt, helfen vordefinierte Reparaturabschnitte, Bauteile wie den Seitenrahmen schnell und rentabel wieder auszutauschen. Mit einem patentierten Fräswerkzeug können so beispielsweise Schweller einfach ersetzt werden. Während sich konventionelle Stahlkarossen nach einem Crash nahezu komplett verziehen, muss nach einer Sichtprüfung und Schadensbeurteilung durch einen autorisierten BMW i Händler nur der betroffene Reparaturabschnitt ausgewechselt werden. Das Neuteil wird dann an den Trennstellen mittels Reparaturelementen verbunden.

Nicht nur die Insassen werden durch die Carbon-Fahrgastzelle umfassend geschützt: Die Batterie ist im Unterboden relativ sicher untergebracht, da im Falle eines Unfalls statistisch gesehen hier die wenigste Energie aufgenommen wird. Bei einem Seiten-Crashtest mit 32 km/h schlägt ein Pfahl punktuell in die Fahrzeugseite ein. Durch die Struktur des Kohlefaserverbundwerkstoffes dringt er nicht bis zur Batterie vor. Sicherheit wird also vor allem durch die Kraftverteilung und den Materialmix gewährleistet. Außerdem werden die Batterien im Falle eines Crashs durch Auslösen der Insassen-Rückhaltesysteme sofort vom Hochvoltsystem getrennt, alle daran angeschlossenen Komponenten werden sofort entladen. So wird ein Kurzschluss vermieden und Stromschläge oder Brand sind mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.