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Frank320touring
Hauptthema:
Hallo zusammen an alle e36-Fans!

Ich habe zuvor natürlich die Suchfunktion bemüht, komme aber dort leider nicht weiter.
An meinem e36 320i touring mit M-Fahrewerk als werksseitige Sonderaussatttung möchte ich gerne eine komplette Fahrwerksrevision durchführen. Der Wagen stammt aus erster Hand und hat jetzt 126.500 km gelaufen, Service laut Scheckheft immer bei BMW. Dennoch fühlt sich das Fahrwerk etwas schwammig an. Es fiel mir besonders auf, als ich am letzten WE mit "Ommas" W203 aus 2002 (Laufleistung allerdings nur 67.000) unterwegs war. Selbst mit 185er-Pappfelgen und ohne Sportwahrwerk fühlte sich das Auto deutlich straffer an, obwohl natürlich auch eine Modellreihe weiter - entspricht ja eher dem e46 - und nur halbe Laufleistung.
Getauscht habe ich bei meinem bereits die hinteren "Tonnenlager" (M3-3.0) und die Halter inkl. Gummilager der Querlenker vorne. Ist seitdem etwas besser aber noch lange nicht gut.

Ich wäre besonders dankbar für Eure Tipps!

Im Forum habe ich bisher viele Beiträge gefunden, in denen es sich um getunte Fahrwerke und viel spekulatives "so geht´s besser" dreht. Das hilft mir jedoch nicht weiter.
Ich würdemich über eine kurze Liste aller Gummilager und/ oder Gelenke freuen, die getauscht werden müssen, damit sich das Auto wieder wie frisch vom Band anfühlt.

Danke Euch für Eurer Tipps und Ratschläge!

Gruß,
Frank
SHiFTY-59
Weich im Sinne von Lenkpräzision, oder Weich im Sinne von rollen (Seitenneigung in Kurven)?

Das M-Sportfahrwerk kommt ja mit dickeren Stabis einher (Reduzieren ja somit schonmal die Rollneigung), deren Gummilager in den Stabi-Lagern könnte man tauschen (Bezüglich des Rollens).
Selbiges könnte man an der Hinterachse machen und zugleich die Koppelstangen dort tauschen, da diese auch gummigelagert auf dem Stabi sitzen.

Ich gehe mal davon aus, dass die Lenkung Spielfrei ist. (?!)
Ebenso an der Hinterachse wären die Gummilager der Längslenker eventuell für unpräzise Lenkeigenschaften verantwortlich (Oder sind diese mit "Hintere Tonnenlager M3 3.0" gemeint?)
Welche Querlenkerlager wurden an der Vorderachse verbaut? (Serienlager oder exzentrische aus M3/AVUS/Class 2?) Wie lange ist dies her?

Mit welcher Bereifung bist du unterwegs? Unterschiede im Lenkverhalten können ja auch zwischen Sommer- und Winterreifen auftreten insbesondere wenn Probleme nach dem Wechsel von sportlicher Sommerbereifung auf gewöhnliche Winterräder auftreten.

Da wären noch die Gummilager der hinteren Querlenker, sowie Hinterachsstreben (Deren Lager, innen wie außen) wobei ich deren Einfluss auf das Lenkverhalten und besonders auf die Rollneigung ziemlich in Frage stelle.
Sind vielleicht auch die Stoßdämpfer defekt/verschlissen? (Letzter Wechsel?, oder -> Stoßdämpferprüfstand)

Vielmehr fällt mir gerade auch nicht ein, was derartigen Einfluss auf das Fahrverhalten haben könnte.

MfG SHiFTY
 
Frank320touring
Hallo shifty-59 und herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort, ich habe das Gefühl so bin ich schon auf dem richtigen Wege! :-)

Die Lenkung ist absolut präzise, es geht eher um das von Dir beschriebene Rollen, also das schwammige Gefühl in Kurven in Verbindung mit Unebenheiten der Straße.
Die Gummilager der Längslenker an der Hinterachse wurden gegen Original BMW Teile für den M3 3.0 getauscht (sollen stabiler sein), vorne Querlenkerlager Serie, ebenfalls Original BMW.
Mit den 205er Winterreifen auf 15 Zoll Felgen treten die Probleme weniger stark auf als mit der 225er 16 Zoll Sommerbereifung. In der Tat stellt sich mir auch die Frage nach der Situation der Stoßdämpfer: wo könnte ich einen solchen Test durchführen?
Es wäre mir eine Riesenhilfe, wenn Du mir beispielsweise hier
http://www.leebmann24.de/bmw-ersatzteile/#!lang=&marke=BMW&mospid=47460&vin=EN64455
einmal zeigen könntest, welche Gummilager und Gestänge Du letztendlich meinst. Jeder verwendet ja andere Fachbegriffe für bestimmte Komponenten (Tonnenlager etc.).
Könnte es auch sein, dass die Federn nicht mehr optimal arbeiten?
Ich danke Dir schon im Voraus für Deine Hilfe, so bekomme ich die Kiste mit Sicherheit wieder „trocken“ - und kann die BMW-typische Freude am Fahren wieder genießen!

Grüße,
Frank
 
SHiFTY-59
Um der starken Rollneigung Herr zu werden würde ich zunächst einmal die Stabis (Oder korrekt: Stabilisatoren) verdächtigen, bzw. deren Lagerung.

Die Stoßdämpfer können da auch - oder zumindest zum Teil - für Verantwortlich sein.
Einen Stoßdämpferprüfstand haben manche (auch freie) Werkstätten (Aber eben auch nicht alle), evtl einfach mal rumtelefonieren. Das ist auch keine sonderlich aufwendige Sache einen solchen Test durchzuführen. Bei uns in der Region fährt auch öfters mal dieses "ADAC Servicemobil" (heisst das so?^^) wo du deinen Wagen checken lassen kannst, dort haben sie auch so einen Stoßdämpferprüfstand  - nur eben in mobil. Ich weiß nicht ob man das überall so kennt ;)
Die Laufleistung der Dämpfer wäre auch ein Hinweis auf einen möglichen Defekt (Ich behaupte mal so ca. 80.-140.000 km entspricht einem "Dämpferleben"). Wenn die Dämpfer bereits Öl verlieren dann sind sie ohnehin fällig.

Bei der Bezeichnungsproblematik hast du auch Recht, ich habe mal ein paar Sachen rausgesucht:
Stabilager vorne - Nummer 19
Stabilager hinten - Nummer 2
Koppelstange - Nummer 5

An der Hinterachsaufhängung: (Alle auf derselben Bildtafel)
Querlenker hinten, Lager innen - Nummer 6 (Bei BMW "Querlenker oben")
 Lager aussen - Nummer 2
Hinterachsstrebe (Bei BMW "Querlenker unten"), Lager innen - Nummer 8
Lager aussen - Nummer 3Das angesprochene Längslenkerlager ist dort die Nummer 4.

Die Fahrwerksfedern unterliegen eigtl. keinem wirklichen Verschleiss - höchstens abblättern der Farbe und Korrosion an diesen Stellen, welche dann in der Regel irgendwann zum Federbruch führt. Die Federn also auf Brüche zu prüfen sollte absolut ausreichen.

Die Reifen haben mit ihrer Dimension ja auch eine recht hohe und somit auch weiche Flanke. Bei der Fahrt federt die Reifenflanke auch gewissermaßen mit. In der Regel verringert sich dieser Einfluss (Reifen wird "härter") mit verringern der Flankenhöhe (Absolut betrachtet! Also nicht nicht prozentual, auf die Laufflächenbreite bezogen!).

Soweit erstmal dazu. Aber wie gesagt ich verdächtige die Stabis und die Stoßdämpfer am ehesten, die Teile für die Stabis kosten ja auch nicht die Welt - bei den M-Dämpfern sieht das schon anders aus. Schwer zu kriegen und recht teuer im Verhältnis zu anderen Teilen und Seriendämpfern.

MfG SHiFTY

 
Frank320touring
Wow! Super nett von Dir, Dankeschön!

Ich werde anhand der Teilenummern nun einmal schauen, was der Spaß so kosten würde. Erste Recherche haben (zumindest mit den hinteren Stoßdämpfern) unter der Prämisse, dass die Teile ja fast überwiegend zwei Mal gebraucht würden, so um die 400,- € Materialkosten bei BMW ergeben. Das wäre insgesamt ok, wenn das Ergebnis begeistert :-). Eine qualifizierte Achswerksvermessung kommt ja bermutlich noch hinzu...
Lässt sich auf den Stoßdämpfern (meine sind soweit ich mich erinnere von BMW) eigentlich das Produktionsdatum o.ä. erkennen? Denn die auf Verdacht zu tauschen wäre ja ein wenig heftig. Könnte denn so ein Stoßdämpfertestmobil vom ADAC mit Sicherheit unabhängig vom Datum die Qualität der noch vorhandenen Wirkung feststellen?

Ach - prima, ich glaube mit ein paar hundert Euro und einigen Stunden auf der Bühne wird der Gute wieder! Danke Dir und schöne Grüße erstmal. Wenn ich es erledigt habe, melde ich mich dann mal um zu berichten!

Frank
SHiFTY-59
Also beim reinen Tauschen der Stabigummis usw., sowie der Stoßdämpfer ist eine Achsvermessung nicht zwingend erforderlich.
Aber ich persönlich vertrete den Standpunkt, dass eine Achsvermessung nie schaden kann, besonders dann nicht wenn die letzte schon länger zurückliegt.

Auf meinen M-Dämpfern fand sich nichts, das Rückschlüsse auf das Produktionsdatum zulassen könnte. Daher denke ich wird man auf eine geschätzte Laufleistung zurückgreifen müssen, oder besser einen Dämpferprüfstand. Dieser gibt Auskunft über den Zustand der Stoßdämpfer.
Um Missverständnisse zu Vermeiden: Auf den Prüfstand von dem ich spreche, wird das Auto immer jeweils mit einer Achse platziert und dann "geschüttelt". Der Prüfstand wertet das Ganze aus und gibt auf einem Diagramm o.ä. Rückmeldung über den Dämpferzustand.
Ich würde mal Werkstätten abklappern, dieser Dämpferprüfstand vom ADAC gehört gewissermaßen zu einem groben Fahrzeugcheck, der von denen Angeboten wird. Ob und wie viel das dort kostet weiß ich nicht. Für Mitglieder kostenlos? Sowas könnte ich mir vorstellen. Aber diesen Serviceanhänger sieht man hier eben auch nur 2-3 Mal im Jahr und auch nur für 2-3 Tage so in etwa - Daher wird man bestimmt schneller eine Werkstatt finden die soetwas anbietet. Ich wollte den ADAC einfach mal erwähnt haben - manchmal sieht man so etwas ja in seiner Gegend und denkt sich nichts dabei, oder weiß gar nicht genau worum es sich handelt.
Prüfstände für einzelne Stoßdämpfer kenne ich sonst nur von den Fahrwerksherstellern, alá KW.

In meinen alten Dämpfern war BOGE als Hersteller eingeprägt - damals also OEM für BMW. Wie das heute aussieht weiß ich nicht genau. Ich glaube aber nicht dass man heutzutage noch BOGE Dämpfer bekommt wenn man bei BMW kauft. Sollte bei dir derselbe Hersteller verbaut sein, so würde ich sagen, gehe einfach mal davon aus, dass es noch die ersten Dämpfer sind.
Und bei einer Laufleistung von 130.000 km kann es wenn überhaupt ja erst ein paar Jahre her sein, wenn die Dämpfer getauscht wurden. Unterlagen und Rechnungen können da vielleicht Aufschluss geben, sofern noch vorhanden.

Und sonst - hoffe ich einfach mal dass ich helfen konnte und du die Sache in den Griff kriegst.
Wenn bei den Dämpfern Zweifel bestehen kann man auch einfach erstmal die Stabis in Angriff nehmen, die Sache kostet ja weitaus weniger. Und dann kann man sich noch immer auf die Dämpfer stürzen.

MfG SHiFTY
ChrisH
Lies auch mal etwas in unserer tollen E36-Fahrwerkskunde:
https://www.bmw-syndikat.de/bmw-syndikat/archiv/e36_fahrwerk/fahrwerk_e36_html.asp

Grüße
ChrisH
Frank320touring
Hallo SHiFTY und ChrisH, danke Euch für die Hilfe in Sachen Fahrwerksrevision. Nun habe ich glaube ich alles zusammen, was ich an Infos brauche, um das Projekt zu starten. Den Stoßdämpfertest kann ich als ADAC-Mitglied hier in der näheren Umgebung durchführen lassen, mal sehen, was dabei heraus kommt. Obwohl sich das Fahrwerk bei Geradeauslauf eigentlich nicht poltrig oder schwammig anfühlt, es ist wie schon beschreiben eher das "Rollen" bei Fahrbahnunebenheiten in Kurven. Auf jeden Fall macht es wohl Sinn, die Stoßdämpferfrage möglichst vor Beginn der Arbeiten zu klären, denn wenn der Quatsch ersteinmal auseinader ist um die Gummis zu tauschen, könnte  ich bei Bedarf auch die Dämpfer wechseln.
Ist denn tatsächlich keine Achsvermessung nötig? Nach den "Tonnenlagern" und den Gummis an der Vorderachse vor einem Jahr musste die Achsvermessung sein, hat aber auch nicht die Welt gekostet. Herausgekommen ist allerdings, dass irgendein Parameter an der Hinterachse nur noch minimal einstellbar war (war bereits bis zum Anschlag), weshalb Sturz oder ??? gerade noch so im Grenzbereich waren. Naja.
Euch auf jeden Fall schönen Dank für die ompetente Hilfe, mit den Angaben habe ich mich auch noch einaml mit der Fahrwerkskunde im Forum beschäftigt und blicke nun besser durch.

Wenn´s fertig ist sag ich mal wie´s gelaufen ist!

Gruß
Frank
Frank320touring
 

An der Hinterachsaufhängung: (Alle auf derselben Bildtafel)
Querlenker hinten, Lager innen - Nummer 6 (Bei BMW "Querlenker oben")
 Lager aussen - Nummer 2
Hinterachsstrebe (Bei BMW "Querlenker unten"), Lager innen - Nummer 8
Lager aussen - Nummer 3Das angesprochene Längslenkerlager ist dort die Nummer 4.
(Zitat von: SHiFTY-59)


Hi SHiFTY-59,

jetzt doch nochmal eine kurze Frage, bin mir jetzt für die Bestellung nicht ganz sicher:
Nummer 6 ist klar
Nummer 2 ist auf dem Bild das Kugellager selbst (hier auch nicht mehr erhältlich) - ist es das, was Du meinst?
Nummer 8 ist klar
Nummer 3 und / oder Nummer 4?

Und: brauche ich eigentlich an irgendeiner Stelle Spezialwerkzeug zum Aus-/ Einpressen o.ä.?

Danke und Gruß,
Frank
SHiFTY-59
Solltest du an der Vorderachse an der oberen Schraube des Dämpfers am Federbein noch die serienmäßige Passschraube verbaut haben kann sich beim Tauschen der Dämpfer und beibehalten der Federn nichts verstellen an der Achsgeometrie. Den Sturz könntest du dann ohnehin nicht korrigieren. (Schraube ist vom M3 und kann nachgerüstet werden zur Sturzkorrektur: Ist eine gewöhnliche Schraube, mit gleichem Gewindedurchmesser und Steigung wie die alte, nur eben ohne den dickeren Schaft. Muss also nicht bei BMW bezogen werden.)
Hinten sowieso nicht.
Die Tonnenlager in den Längslenkern sind zusammen mit der Verschraubung der Lenker selbst, am vorderen Ende, hauptverantwortlich für die Spurwerte der Hinterachse. Damals war es also vollkommen richtig die Achsvermessung durchzuführen.

Willst du jetzt alle Lager der hinteren Querlenker auch mit Tauschen, zusammen mit Stabilagern und Dämpfern, sollte man die Achsvermessung danach durchführen. Der untere Querlenker ist über die außen sitzende Exzenterschraube für die Sturzeinstellung verantwortlich. Und diese Schraube muss ja zum tauschen des Lager raus. Wenn der Sturz geändert wird, muss anschließend die Spur auch kontrolliert, ggf. eingestellt werden.
Wenn man keine Unfallschäden und/oder verbogene Lenker am Fahrzeug hat, sollte man die Spur am Längslenker noch auf die Sollwerte bekommen, beim Sturz hat man auch ca. 1-2° (so glaube ich mich zu erinnern) als Einstellbereich. Für ein Alltagsfahrzeug, auch mit moderater Tieferlegung reicht dieser Verstellbereich i.d.R. aus.

Die Nummer 2 auf der Bildtafel ist das Lager im oberen Querlenker aussen. Das kann man austauschen. Wenn man das bei Leebmann nicht mehr kriegt (Warum auch immer) kann man danach auch mal im Zubehör suchen.
Ist glaube ich kein reines Gummilager sondern wie im ETK beschrieben ein Kugelgelenk.

Die Nummer 3 ist für den unteren Querlenker (äußeres Lager). Die Nummer 4 ist das Tonnenlager des Längslenkers, das du damals ja schonmal getauscht hast, wie du beschrieben hast.

Für die Stabilager und Koppelstangen braucht man nichts spezielles.

Und ja der Ausbau wird denke ich ohne Presswerkzeug nicht so leicht (Bis nicht machbar). Im Ausgebauten Zustand, kann man die (inneren!) Lager mit ein paar passenden Rohrstücken sicher mit einer Presse umbauen, alternativ gibt es dafür auch Spindelwerkzeuge mit denen das Ganze ähnlich funktioniert nur halt mit Gewinde und Schlüssel, statt etwa einer Hydraulikpresse. Im Schraubstock gebe ich mal keine Sicherheit dafür, dass man die alten Lager heraus bekommt. Rein evtl schon. (Mal auf Youtube suchen, da findet man sicher ein paar Anleitungen in den auch die Werkzeuge zu sehen sind)
Aber die äußeren Lager sind in den Längslenker (BT, Nummer 1) eingepresst!

MfG SHiFTY

 
Frank320touring
Hi SHiFTY-59,

ich habe den Kram jetzt wie von Dir vorgeschlagen bestellt - allerdings bei der von Dir vorgeschlagenen Adresse :-). Hier dann nur die besten verfügbaren Teilehersteller (febi, lemförder) ausgewählt und immernoch fast um die Hälfte günstiger als bei BMW. Danke Dir für Deine Tipps und Ratschläge. Nun muss noch der bekannte Werkstattmeister mit Hebebühne her und dann geht´s los!

Grüße und bis bald - ich meld mich mit den Ergebnissen!
Frank320touring
Hi SHiFTY-59,

erstes Zwischenergebnis des ADAC-Stoßdämpfertests laut Deiner Empfehlung: hintere Stoßdämpfer sehr gut und Original-BMW (puh- ein Glück), vordere Note 3- . Ich habe an meinem zweier Golf schon mal "nur" die Stoßdämpferpatronen gewechselt, statt des gesamten Federkörpers inkl. Dämpfer. Ginge das beim e36 auch?

Danke und Gruß,
Frank
SHiFTY-59
Also am E36 ist es eigtl. ähnlich, wobei ich die Achsen des Golf 2 nicht so genau kenne, das ist nicht so meine Generation Auto ;) (Wobei der Golf im Allgemeinen nicht mein Typ Auto ist ^^)

Du hast den Dämpfer in den der untere Federteller schon integriert ist. Die Feder kannst du einfach auf den neuen Stoßdämpfer umbauen, zusammen mit dem Domlager und dem Anschlagpuffer sowie der Staubschutzmanschette und dem oberen Federteller (Natürlich mit Federspanner empfohlen).
Sofern der Anschlagpuffer noch nicht zerfallen ist, die zersetzen sich über die Jahre und Kilometer ziemlich. Ansonsten neu kaufen, wobei der Puffer für die M-Dämpfer wohl etwas kürzer ist, aber ausser bei BMW habe ich den noch nicht im Zubehörhandel gefunden.
Am E36 bilden diese Komponenten das Federbein, wie bei McPherson-Radaufhängung üblich.

Der Übersichtlichkeit halber kann man sich das auch mal im ETK vor Augen führen wenn man den Aufbau nicht kennt.

Also braucht man nur den Dämpfer als Einzelteil besorgen, wenn nicht noch wie oben beschrieben mehr benötigt wird.

Ich wäre dir auch sehr dankbar, solltest du die Dämpfer vorne tauschen, die Länge der Gummipuffer messen könntest wenn du sie umbaust oder neu kaufst und das Maß hier mal dazuschreiben könntest. ;)

MfG SHiFTY

 

Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 12.01.2016 um 21:56:35
Frank320touring
Hallo zusammen,
das Wetter wird hoffentlich bald wieder wärmer und so kann ich mich mit den empfohlenen Teilen (Dank noch mal an SHIFTY!) endlich an den Einbau der ganzen Lager machen. Beim Stoßdämpfertest ist herausgekommen, dass die vorderen nur noch Note 3- bekommen haben: also Wechsel. Hinten glücklicherweise OK. Wenn diese M-Technik-Dinger nur nicht so unverschämt teuer wären... Naja. Dafür habe ich durch die guten Tipps nur 150,- für die gesamten Lager bezahlt (Lemförder/ Febi).

Jetzt zu meiner Frage: Ich mache den Wechsel der Lager nicht allein, ein befreundeter älterer KFZ-Meister hilft und führt Regie (besser isses). Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Arbeitsaufwand erheblich verringern lässt, wenn das entsprechende Aus- bzw. Einpresswerkzeug vorhanden ist. Als wir uns vor einem Jahr zusammen an die Lager an meinem 86er GTI gemacht haben hat er die ohne passendes Spezialwerkzeug zwar raus und wieder reingekriegt, aber so wie er sich dabei quälen musste (der hat derartig mit mit dem Hammer, den ich nicht mal anheben könnte, auf der Hinterachse rumgekloppt, dass mir Angst und Bange wurde) ist die Frage, ob ich für diesen Einsatz das passende Werkzeug besorge? Was meint Ihr?

Frage nun ans Forum: kann man das irgendwo in guter Qualität und mit allen Adaptern für die betrefffenden Lager am e36 (meinentwegen auch gegen Gebühr) leihen?

Freue mich über Tipps und Hinweise, Danke schon mal,

Frank
 
der_Strolch
Hallo Frank

Die Sachs Advantage Dämpfer entsprechen den der M-Technik Dämpfer.

Zu den gekauften Lagern von Lemförder sei noch gesagt dass es Lemförder für BMW und Lemförder für Ottonormal Verbraucher gibt. BMW hat natürlich einen ganz anderen Qualitätsanspruch als Ottonormal Verbraucher. Ich schreibe es deshalb weil ich Lemförder Spurstangen gekauft habe und bei einer nach einem Jahr Fett ausgetreten ist. Wieder zu Original BMW Spurstangen gegriffen und keine Probleme mehr. Lieber gleich Original kaufen als 2x aus dem Zubehör. Meine Meinung!
Frank320touring
Hallo Strolch,

vielen Dank für Deinen Hinweis! Ich habe versucht so viel wie möglich auf Teile von febi zurückzugreifen und hoffe, dass mir bei den Lemförder-Teilen nicht das geleiche Schicksal blüht wie Dir.

Grüße,
Frank
Frank320touring
Tach zusammen,
ich wollte jetzt mal endlich berichten, wie es mir mit der Fahrwerksrevision ergangen ist.
Zunächst noch mal herzlichen Dank - besonders an shifty-59 - für die vielen guten Hinweise. Der Wagen fährt sich jetzt deutlich knackiger. Getauscht habe ich folgende Teile:


10612638
37937
Lagerung, Stabilisator
FEBI

10175323
15885 01
Stabilisatorlager
LEMFÖRDER

10191242
06639
Stange/Strebe, Stabilisator
FEBI

10193188
26409
Lagerung, Achsstrebe
FEBI

10179269
13208 01
Kugelgelenk
LEMFÖRDER

10190047
06795
Lagerung, Lenker
FEBI

10190046
01022
Lagerung, Achsstrebe
FEBI

10188089
01706
Lagerung, Stabilisator
FEBI

Zudem habe ich die vorderen Stoßdämpfer erneuert (Monroe E7034) und vor einem Jahr bereits die hinteren "Tonnenlager" sowie die immer wieder gern verschlissenen Dreieckslenker vorn. Jetzt ist das Fahrverhalten wie schon gesagt deutlich straffer, aber noch nicht perfekt. Wenn ich mir überlege, dass in meinem e36 der M52B20 mit originalem M-Fahrwerk läuft, müsste sich das Auto irgendwie "sicherer" anfühlen, schließlich wurde mit ähnlichem Fahrwerk bis zu 321 PS auf die Straße gebracht.
Jamand noch eine Idee?


Danke und Gruß,
Frank
B3AM3R
Hallo.
Also wenn sich ein w203 straffer anfühlt, steht die Welt Kopf. :)


Also Ich hab auch das ganze Fahrwerk neu gemacht vor paar Jahren.
Ich schreib dir mal die Dinge auf, die Ich an der Vorderachse als wichtig empfinde. (Sorry Ich hab mir nicht den ganzen Thread reingelesen)

-Querlenker mit allen Lagern incl Traggelenk.
-Spurstangen oder wenigstens die Köpfe.
-Stabilager
-zusätzlich die Domstrebe vorne wirkt Wunder
-Da Ich ein anderes Komplettfahrwerk verbaut habe, auch: Domlager von M3 3.2 seitenverkehrt (superagiles einlenken und Grip vorne dank -2,4° Sturz)

All diese Dinge waren nach genauer begutachtung auch nicht mehr ganz so frisch, vorallem Traggelenke und Stoßdämpfer waren ziemlich durch. Hat man alles ausgebaut erst richtig gesehen.

Ich hab auch so ziemlich alles andere an Lagern gemacht, aber die genannten Dinge sind eigentlich das wichtigste imo.
Frank320touring
Moin zusammen, moin B3AM3R,

ertsmal vielen Dank für Deine Antwort und die Tipps! Mein Problem ist, dass die Vorderachse eigentlich in Ordnung ist (meine ich zumindest). Einige von Dir beschreibenen Teile habe ich auch bereits mit getauscht. (-Querlenker mit allen Lagern incl Traggelenk -Spurstangen oder wenigstens die Köpfe -Stabilager) Mein e36 ist eigentlich eher das "Oppa-Modell". Zwar ein 320 und relativ gut ausgestattet, wurde aber 18 Jahre nur von Oppa gefahren und dabei immer bei BMW gewartet. Merkwürdigerweise ist das M-Fahrwerk mit 225er 16" ab Werk verbaut, für mich gut - was Oppa damit wollte, erschließt sich mir nicht so ganz, vermutlich gab es da damals einen gewieften Autoverkäufer... Wie auch immer :-)
Das Problem, das ich jetzt noch habe, ist so ein leicht schwammiges "rollen" an der Hinterachse, allerdings nur beim Überfahren von z.B. Eisenbahnschienen oder Gullideckeln im schräg-versetzten Winkel. In Kurven und auf der Autobahn ist so gut wie gar nicht zu bemerken.
Was mir darüber hinaus schon seit geraumer Zeit auffällt: Der Wagen hat an der Hinterachse offensichtlich einen negativen Sturz. Das ließ sich auch bei der Achsvermessung nicht korrigieren (Einstellmechanismus voll am Anschlag, trotzdem Ausgangsvermessung -0 Grad 03Sek links, bzw. +0 Grad 18Sek rechts - Sollwerrt: -0 Grad 15Sek [-1 Grad 40Sek] +0 Grad 15Sek).
Man sieht es von hinten auch mit bloßem Auge. Merkwürdigerweise nutzen sich die Reifen aber nicht einseitig ab und der TÜV-Prüfer murmelte kürzlich etwas von "negativer Sturz ist u.U. normal bei diesen alten Autos".  Wenn fünf Personen + Gepäck drin sind, hat er das "rollende" Verhalten an der Hinterachse nicht. Der Mensch von der Achsvermessung meinte, es hätte für manche BMW-Modelle unterschiedlich lange untere Querlenker für die HA gegeben, vielleicht sei da mal ein falscher verbaut worden. Im Teilekatalog (Nr. 7), kann ich allerdings nur eine Ausführung erkennen. Weiß hier jemand Rat?

Schöne Grüße und vielen Dank,
Frank (was für ein blöder Reim :-))
ChrisH
Ich kenne als Compact-Fahrer die Limo/Coupé/Touring-Hinterachse zwar nicht so gut. Aber soweit ich mich erinner gibt es dort zwei Schwachpunkte:
Das Stützlager und die Längslenkerlager.
Wurden die auch schon erneuert oder geprüft?
https://www.bmw-syndikat.de/bmw-syndikat/archiv/e36_fahrwerk/fahrwerk_e36_html.asp

Grüße
ChrisH
Frank320touring
Hi ChrisH,

super Hinweis, das hatt eich gar nicht auf dem Schirm! Vor allem diese grandiose Übersicht. Vermutlich geht der Tausch aber wieder mit einer Achsvermessung einher... da warte ich lieber noch ein wenig.

Gruß,
Frank
Pug
ein ganz wichtiges teil ist auch der reifen + luftdruck!
mit dem luftdruck kannst du probeweise ja mal etwas "experimentieren"
ChrisH
Was mir gerade auch noch einfällt: Das betrifft einen Compact, dessen Hinterachse ja ganz anders ist als bei Limo/Coupé/Touring. Insofern keine Ahnung, ob das übertragbar ist. Aber beim Compact zumindest kenne ich einen Fall, wo der Achsträger oben (zum Wagenboden hin) stark verrostet war und schon Risse hatte. Das ergab auch ein sehr schwammiges Fahrverhalten. Falls du also nicht weiterkommst, schau Dir den Hinterachsträger vielleicht auch mal genau an. Aber wahrscheinlicher ist sicher Längslenkerlager und Stützlager.

Grüße
ChrisH
Frank320touring
Hallöchen zusammen und Danke an alle, die sich mit mir Gedanken zum Thema machen!
Momentan ist´s ja draußen leider *****-kalt, daher werde ich die Eingrenzung des Fehlers mal lieber noch auf etwas wärmere Tage verschieben - die Hebebühne, die ich nutzen kann, steht leider in einer unbeheizten Scheune.
Aber es beruhigt mich irgendwie, immerhin gibt es wohl doch noch ein paar Möglichkeiten, die für die leicht schwammige Hinterachse in Frage kommen (muss ja auch, fraglich ist für mich halt immer nur: welche?). Ich würde hier gerne noch etwas "Ideen und Tipps" sammeln und dann den ganzen Krempel hinten wirklich noch einmal komplett ausbauen und mit den beschriebenen Hinweisen erneut in Augenschein nehmen. Vom Aufwand her bedeutet das ja immer: HA samt Differenzial komplett raus, auseinander, ggf. neue Lager einziehen und im Anschluss alles vermessen lassen. Also für den Nicht-Profi (allerdings mit sachkundiger Hilfe) ein recht großer Aufwand und je nach dem auch mit externen Kosten zzgl. einiger Ersatzteile verbunden.
Hat eigentlich irgendjemand eine Idee für den "negativen Sturz" an der HA? Muss das so sein? Kommt hier tatsächlich ein falsches Bauteil (untererer Querlenker "zu kurz") in Frage?
Freu mich über jeden weiteren Hinweis - das Ding muss doch wieder auf M-Fahrwerk-Niveau zu bekommen sein. Dass es aber auch immer "typische" Schwachstellen an einem Fahrzeug gibt... Habe neulich in einer Old- und Youngtimer-Zeitschrift einen (durchaus positiven) Artikel über den e36 gelesen. In der Liste der aufgezählten baureihenbedingten Schwachstellen der Kaufberatung konnte ich beinahe hinter jeden Eintrag ein Häckchen setzen (Rost Türunterkanten, Schweller und Radläufe, vordere Querlenker häufig ausgeschlagen, Bremsen vorne unterdimenioniert und schnell übermäßig verschlissen, Lagerung HA, Mechanik Fensterheber). Und das, obwohl mein Vorbesitzer das Auto 18 Jahre lang regelmäßig bei BMW zur Inspektion abgegeben und mit Sicherheit nie übermäßig gefordert hat. Schön dann allerdings der Hinweis: Motoren bei guter Pflege sehr haltbar (bis auf seltenere VANOS-Probleme) und darüber hinaus in vielerlei Hinsicht noch immer State-of the-Art des (Sechszylinder-)Motorenbaus. Mal sehen, vielleicht schafft er es ja in gutem Zustand bis zum H-Kennzeichen und darüber hinaus. Ich hatte auf jeden Fall noch nie ein Auto, dass im Verhältnis zu den Kosten (hier allerdings viel Eigenleistung vorausgesetzt und nicht mitgerechnet) so viel Freude bereitet hat - auch wenn´s nur der kleine B20 ist.

So, erstmal schönen Dank an alle und wie gesagt, wer noch Tipps und Anregungen hat - gerne! Werde berichten, sobald es weiter geht!

Grüße, Frank

 
Frank320touring
Hallöchen zusammen,

hier erneut ein kleines Update zur Fahrwerksrevision. Es lag tatsächlich an den Stützlagern! Hier die "guten" von SACHS verbaut und nun ist es endlich besser. Kein Rollen mehr beim Überfahren von Gullideckeln in Kurven, sicheres Fahrverhalten - Freude am Fahren! Ärgerlich nur, dass ich es nicht schon damals gleich mitgemacht habe. Nun eier ich schon so lange durch die Gegend, dabei war es im Prinzip nur ne Kleinigkeit. Und das in Anbetracht der Tatsache, dass ich das ganze Fahrwerk ja schon mindestens einmal auseinander hatte. Besonders der Wechsel an der HA war extrem einfach. Für alle, die es wissen wollen: es gibt auf der youtube Seite des Teilelieferanten autodoc.de zwei qualifizierte Tutorials zum Wechsel der Stützlager vorne und hinten. Federspanner natürlich vorausgesetzt...
Kleines Fazit der Fahrwerksrevision: Wer das in Zukunft vor hat, ist gut beraten, IN EINEM ARBEITSGANG sämtliche Lager und Gummis zu tauschen. Die Investition ist zwar am Anfang etwas höher, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Zudem es sich mit den Kosten auch wieder relativiert, denn so müssen auch die Achsen nur einmal vermessen werden und vor allem der Arbeitsaufwand reduziert sich deutlich. Egal ob in der Werkstatt oder in Eigenleistung. 

Dennoch bleibt bei meinem e36 ein Problem bestehen: der negative Sturz an der HA. Hier bräuchte ich noch einmal Eure Tipps und Ideen. Trotz der neuen Stützlager hat es sich nicht verbessert. Mittlerweile ist auch einseitiger Verschleiß der Reifen erkennbar (Außenseite logischerweise). Bedeutet: hier stimmt was nicht. Lager etc. können es ja nun nicht mehr sein. Einstellmechanismen sind laut Achsvermesser am Anschlag. Nun meinte mein erfahrener KFZ-Meister, bei dem ich immer auf die Bühne darf, es könnte möglicherweise sein, dass mal falsche Federn verbaut worden sind. Statt M-Federn die normalen. Er hat dann zur Überprüfung seiner These eine Wasserwaage angehalten und festgestellt, dass der Wagen tatsächlich hinten (nicht erheblich, aber immerhin) höher steht. Zudem ist der negative Sturz weg, sobald 100 KG im Kofferraum liegen. Haltet Ihr das für möglich? Wie würde ich das rausfinden? Der Wagen wurde vom Vorbesitzer zwar immer BMW gewartet (auch die Stützlager, die ich ersetzt habe, waren aus 2007 und von BMW - also schon mal getauscht), aber wer weiß - auch die machen Fehler. Frage also: Könnte das die Ursache für den negativen Sturz sein - was käme darüber hinaus in Frage?

Danke Euch wiedermal für Eure Tipps und Ideen,

Frank

 
5N1P3R
Kann mir noch vorstellen, dass die unteren Streben, da wo auch die Einstellschrauben für den Sturz drin sind, vielleicht beschädigt, verbogen oder aus irgend einem Grund zu kurz sind. Denn dann würde es zu einem positiven Sturz kommen. Negativer Sturz wäre, wenn die obere Radkante weiter in den Radkasten reinsteht als die untere.
Frank320touring
Die These mit der zu kurzen Strebe hat tatsächlich auch der Achsvermesser geäußert. Es ist jedoch nicht erkennbar, dass sie beschädigt oder/und verbogen ist. Er meinte, es gäbe evtl. unterschiedlich lange Ausführungen. Weiß da jemand was drüber? Verdächtig ist zudem, dass der Sturz auf beiden Seiten negativ ist. Eine beschädigte Strebe kann ich mir ja noch vorstellen, aber zwei? Ich werd noch bekloppt mit diesem Fahrwerk... Auf jeden Fall vielen Dank für Deinen Tipp!

Grüße,
Frank
Frank320touring
Hallo liebe Community,

jetzt muss ich leider noch einmal diesen Thread hervorholen, leider besteht noch immer das Problem mit dem positiven Sturz an der Hinterachse (-2,48 links, -2,03 rechts). Der Soll-Wert liegt laut Messprotokoll bei -0,40 und einer Toleranz von +/- 0,30. Abgesehen von den Messwerten sieht ein Blinder mit nem Krückstock, dass die Karre hinten schlecht steht. Vorne ist es merkwürdigerweise umgekehrt: +0,59 links und +1,15 rechts bei -1,40 Soll +/- 0,15 Toleranz.
Mittlerweile habe ich mir eine komplette! gebrauchte HA aus einer 320 Limo besorgt, sandgestrahlt und lackiert, sämtliche! Buchsen und Lager ein zweites Mal innerahlb von 3 Jahren erneuert (auch Domlager VA und HA). Dazu neues Eibach pro Kit bei bereits bestehenden M-Dämpfern des serienmäßigen M-Fahrwerks (falls hier jemand daran interessiert ist: das "Schlecht Wege Paket" für die HA ist für diese Federn absolut überdimensioniert, es sei denn, man möchte einen Keil mit zehn Zentimetern Platz zwischen Radhaus und Rad). Das Ergebnis der Vermessung ist dasselbe wie vor dem Tausch der kompletten HA (neue BMW Excenterschrauben). Ich krieg das Würgen! Bitte um sachdienliche Hinweise: Woran kann das liegen? Ist die Kiste hinten/vorne verzogen? Gibt es Eurerseits einen Hinweis auf einen Profi dafür in NRW? BMW grinst bei so ner alten Kiste nur, mein erfahrener KFZ-Meister ist ratlos und auch nicht unbedingt BMW-Fan...

Ich danke Euch auf jeden Fall für Rückmeldung und Hilfe!
Frank
 
ChrisH
Frank, Du verwirrst mich. :)

- Negativer Sturz ist der Normalfall.
Dabei steht das Rad oben näher zum Automittelpunkt hin und unten weiter davon weg.
Der Zahlenwert ist dann negativ, also mit Minus vor der Zahl.

- Positiver Sturz soll regulär bei modernen Autos nicht vorkommen bzw ist nie vorgesehen (das gab´s vor dem 2. Weltkrieg mal)
Dabei steht das Rad oben weiter vom Automittelpunkt weg und unten näher dran.
Der Zahlenwert ist positiv, also mit Plus vor der Zahl

Was Du mit dem Vorzeichen der Zahlenwerte beschreibst, widerspricht Deiner Textbeschreibung:
Hinterachse -2,48 links, -2,03 rechts: Das wäre ein stark negativer Sturz (also in die richtige Richtung, aber recht viel).
Vorderachse +0,59 links und +1,15 rechts: Das wäre ein positiver Sturz (also in die falsche Richtung)
Eines von beiden ist also falsch, Text oder Zahl (bzw. das Vorzeichen vor der Zahl).

Überprüfe bitte mal, was davon nun stimmt.

War die neu besorgte "Hinterachse" der komplette Achsträger mit allen Quer- und Längslenkern?

Grüße
ChrisH

P.S.: Meine BMW-Werkstatt grinst übrigens nicht beim E36, ich bin ja schließlich zahlender Kunde und ob die nun gegen gutes Geld einen E36 oder F21 reparieren, ist der Werkstatt doch egal (auch wenn es den Neuwagenverkauf ärgern wird). Die haben auch einen älteren, sehr erfahrenen Werkstattmeister, der den E36 bestens kennt.
 

Bearbeitet von: ChrisH am 29.12.2018 um 19:18:16
bluepearl1972
wenn vermessen wurde, wo wurde an der hinterachse gedreht?
Frank320touring
Hallo und vielen Dank für die Antworten!

Ja, ich gebe zu, ich hab in der Panik um dieses elende Fahrwerk alles durcheinander gekriegt: negativ/positiv - hinten/vorne... Naja. Ich hänge hier jetzt mal das Messprotokoll an, dann wird´s hoffentlich klar, wo die Problematik liegt.



Mein BMW Händler ist zum einen unfähig in Sachen e36 (die haben niemanden mehr, der sich wirklich mit dem Auto auskennt) und rümpft darüber hinaus die Nase, weil er sagt: "Wollen Sie da nicht lieber einen Neuen bei uns kaufen - der fährt dann auch perfekt?" Wenn ich das schon höre, weiß ich, wie viel Mühe man sich da mit so einem Fall wie meinem geben wird. Am Ende stehen da vielleicht schlimmstenfalls ein paar tausend Euro Rechnung und besser ist´s auch nicht: "Ham wer ja gesagt...!".

Komplette HA meint Achskörper (Aufnahme für das Differenzial), beide Achsschenkel inkl. Aufnahmen, beidseitig oberer und unterer Querlenker. Alles in einem Stück und aus einem Auto, dessen Reifenlaufflächen ich mir vorher genau angesehen habe. Neu gemacht wurden sämtliche Gummis, Lager (inkl. Radlager) und Buchsen. Stoßdämpfer sind original BMW für M-Fahrwerk, neue Federn Eibach pro (noch) mit Schlechtwegegummis hinten (die kommen aber wieder raus).

Hoffe, die Angaben helfen weiter... Danke für Hilfe und Ideen!
Frank

 
Frank320touring
Kurze Ergänzung: Nun traf ich heute einen versierten Bastler, der meinte, er würde das Auto an den Domaufnahmen vorne auseinanderschieben und hinten zusammendrücken, um die Differenzen auszugleichen. Klingt etwas wüst, obwohl von der Idee her vielleicht in die richtige Richtung gedacht. Könnte man einen ähnlichen Effekt nicht auch mit einstellbaren Domstreben erreichen? Obwohl ich eigentlich nicht an meinem sonst so schön schlichten und originalen Auto rumbasteln möchte. Und Domstreben für nen B20? Dazu noch im Kofferraum vom Touring? Ich weiß nicht. Was meint Ihr? Also - bitte immer her mit guten Ideen und Lösungsansätzen... Danke Euch!
bluepearl1972
versiert,naja ich glaug es kaum. negativ vorn ist möglich wenn er zu tief ist,positiv hinten wenn er zu hoch ist. zu dem angeblich versierten schrauber, die hinterachsgeometrie gibt der komplette achsträger vor in verbindung zum schweller wo die lenkerlager sitzen,die hinteren döme haben damit in keinster weise was zu tun,du könntest die dämpfer hinten raus nehmen und sturz und spur bleibt die selbe. stell mal bitte ein gescheites bild ein wo man den wagen im gesamten von der seite sieht um sich ein bild machen zu können.
ChrisH
bluepearl1972 hat ja schon einiges nützliche dazu geschrieben.
Mir ist der Fall rätselhaft (zumal ich mich als Compact-Fahrer mit Deiner Hinterachse nicht so gut auskenne).
Ein paar Bilder von den Achsen, wo man ggf. Auffälligkeiten oder Montagefehler etc. sehen könnte, wären hilfreich.

Da wir schon so viel durch haben, mal ein paar lose, theoretische Gedanken, vielleicht hilft Dir ja irgendwas bei der Fehlersuche:

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Wagen vor der Vermessung gerollt ist, und nicht von der Bühne runterlassen wurde und die Räder ggf. noch verspannt waren.

Vorderachse:
Problem: recht viel negativer Sturz.
Vorne haben wir eine McPherson-Achse, wo der untere Lagerpunkt des Radträgers vom L-förmigen Querlenker vorgegeben wird und der obere vom Dom.
Der Sturz ist serienmäßig eigentlich gar nicht einstellbar, nur die Spreizung lässt sich (durch die optionale Exzenterschraube) etwas einstellen (siehe im oberen Teil der E36-Fahrwerkskunde). Mit einstellbarem Domlager dagegen wäre der Sturz direkt einstellbar.
Dynamisch vergrößert sich der Sturz in Richtung negativer Sturz beim Einfedern, in Richtung positiver Sturz beim Ausfedern.
Negativer Sturz = untere Querlenker zu weit außen oder Dämpferaufnahme im Dom zu weit innen.
Fragen:
- Gibt es irgendeine Art von Tieferlegung (die würde für mehr negativen Sturz sorgen). Oder steht das Auto vorne optisch auffällig tief?
- Sind die Federn gebrochen?
- Sind ggf. am Blech vom Dom Risse an der Außenseite (also zum Kotflügel hin) zu erkennen??
- Ist das richtige Domlager drin und richtig montiert und noch heil?
- Könnten vielleicht die Querlenker seitenverkehrt eingebaut worden sein? (weiß nicht, ob das seitenverkehrt überhaupt montierbar wäre, vermute aber, das könnte den negativen Sturz leicht vergrößern, wenn ich die Bilder vom Querlenker gerade richtig interpretiere. Wird einem aber nur passieren können, wenn man einen komplett nackten Querlenker ohne alle vormontierten Lager hat)
- Fehlt am Unterboden ggf. die angeschraubte Querstrebe unter der Getriebeglocke?

Hinterachse:
Problem: Ca. 1 Grad positiver Sturz statt negativer Sturz (Die Hinterachse ist hier sicherlich das größere Problem!)
Der Radträger wird von zwei übereinanderliegenden Querlenkern (in Kombination mit einem Längslenker) geführt, der Sturz sollte daher eigentlich durch die beiden Querlenker vorgegeben sein und nichts mit dem Stützlager des Dämpfers zu tun haben. Weil die Querlenker unterschiedlich lang sind (oben kurz, unten lang), ergibt sich beim Einfedern mehr negativer Sturz und beim Ausfedern weniger negativer Sturz. Ich habe zwar etwas Probleme mit der räumlichen Vorstellung der Bewegung des Radträgers durch den Längslenker in Kombination mit dem Doppel-Querlenker. Aber meiner Ansicht nach wird der Längslenker beim Ein- und Ausfedern nur die Spur und den minimal den Radstand beeinflussen, aber nicht den Sturz.
- Zu wenig negativer Sturz könnte von zu wenig statischem Einfedern kommen (z.B. zu lange Federn oder zu dicke Federunterlagen)
- Steht das Auto hinten auffällig hoch? Ist das erwähnte Schlechtwegepakt derzeit drin? Falls ja: Rausschmeißen!
- Zu wenig negativer Sturz könnte von einem zu langen, oberen Querlenker kommen(Lagerproblem??)
- Zu wenig negativer Sturz könnte von einem zu kurzen unteren Querlenker kommen (unterer Querlenker verbogen, z.B. durch Bordsteinkontakt?? Lagerproblem???)

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 06.01.2019 um 19:31:29