Magazinerstellt am 20.03.2025 um 17:15:37
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Elektromobilität bei BMW: So machen sich i4, iX und iX3 als Firmenwagen?
Die zunehmende Elektrifizierung der Unternehmensflotten ist längst kein Nischenthema mehr, sondern eine strategische Entscheidung mit wirtschaftlichen und ökologischen Implikationen. Unternehmen, die auf Elektromobilität setzen, profitieren nicht nur von staatlichen Förderungen und steuerlichen Vorteilen, sondern auch von langfristig geringeren Betriebskosten. Gleichzeitig spielen Faktoren wie Reichweite, Ladeinfrastruktur und Restwertentwicklung eine entscheidende Rolle.
BMW hat sich mit den Modellen i4, iX1, iX2 und iX3 als einer der führenden Anbieter vollelektrischer Premium-Fahrzeuge etabliert. Doch sind diese Modelle wirklich ideal für den Einsatz als Firmenwagen? Eine detaillierte Analyse zeigt, inwieweit die Elektromodelle von BMW mit klassischen Verbrennermodellen konkurrieren können und welche wirtschaftlichen Vorteile sich für Unternehmen mit einem hybriden oder elektrischen Fuhrpark ergeben.
Hybrid- und Elektrofahrzeuge als steuerlich attraktive Alternative
Unternehmen, die noch nicht vollständig auf Elektromobilität umsteigen möchten, können auf Plug-in-Hybride zurückgreifen. Modelle wie der BMW 330e oder der BMW X5 xDrive50e kombinieren einen leistungsfähigen Verbrennungsmotor mit einem elektrischen Antrieb.
Allerdings sind steuerliche Vorteile für Plug-in-Hybride seit 2023 strenger geregelt. Nur Modelle mit mindestens 80 km elektrischer Reichweite oder maximal 50 g/km CO₂-Emissionen profitieren von der 0,5-%-Regelung. Der BMW X5 xDrive50e erfüllt diese Kriterien mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 110 km, während ältere Hybridmodelle diese Grenze oft nicht erreichen.
Grundsätzlich lohnt es sich, bezüglich der steuerlichen Veranlagung genau hinzuschauen. Die Nutzung eines Fahrtenbuchs kann steuerlich günstiger sein als die pauschale 1-%-Regelung, insbesondere wenn der Firmenwagen überwiegend geschäftlich genutzt wird. Eine konkrete Einschätzung können sich Unternehmer durch einen Firmenwagenrechner im Netz verschaffen.
Wirtschaftlichkeit und Umweltaspekte von BMW-Elektrofahrzeugen
Bei der Anschaffung eines Firmenwagens stehen Unternehmen vor einer zentralen Frage: Wie wirtschaftlich ist das Fahrzeug über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg? Neben dem Kaufpreis sind die laufenden Kosten für Energie, Wartung und Versicherung sowie der Wiederverkaufswert entscheidend.
Anschaffungskosten und Betriebskosten
Die Listenpreise der vollelektrischen BMW-Modelle fallen im Vergleich zu konventionellen Antrieben oft höher aus. Nach aktuellem Stand informiert Hersteller BMW seine Kunden über folgende Listenpreise:
BMW i4: Ab 58.300 Euro
BMW iX1: Ab 48.800 Euro
BMW iX2: Ab 50.300 Euro
BMW iX3: Ab 67.300 Euro
BMW iX: Ab 77.300 Euro
Allerdings bieten Elektrofahrzeuge deutliche Einsparungen bei den Betriebskosten. Während ein BMW 520d mit Dieselantrieb durchschnittlich 6,0 Liter pro 100 Kilometer verbraucht (bei einem Dieselpreis von 1,80 Euro etwa 10,80 Euro/100 km), liegen die Ladekosten für einen BMW i4 oft unter 7,00 Euro pro 100 Kilometer. Insbesondere Unternehmen mit einer eigenen Ladeinfrastruktur können hier langfristig profitieren.
Ein weiterer Vorteil sind die geringeren Wartungskosten. Elektromotoren haben weniger bewegliche Teile als Verbrennungsmotoren, wodurch typische Verschleißkomponenten wie Kupplung, Zahnriemen oder Abgasanlage entfallen. Dadurch sinken die Wartungs- und Reparaturkosten um bis zu 30 Prozent. Zusätzlich verlängert BMW die Garantie für Hochvoltbatterien auf bis zu acht Jahre oder 160.000 Kilometer, was Planungssicherheit für Unternehmen bietet.
Reichweite und Ladeinfrastruktur
Die Reichweite eines Elektrofahrzeugs ist ein entscheidender Faktor für den gewerblichen Einsatz. Die aktuellen BMW-Elektromodelle bieten folgende WLTP-Reichweiten:
BMW i4: bis zu 600 km elektrische Reichweite (WLTP)
Diese Werte ermöglichen in vielen Fällen eine alltagstaugliche Nutzung im Geschäftsverkehr. Dennoch bleibt die Ladeinfrastruktur ein zentrales Thema. BMW bietet mit BMW Charging ein eigenes Netzwerk, das Zugang zu über 400.000 öffentlichen Ladepunkten in Europa ermöglicht. Insbesondere Schnellladestationen sind für den Geschäftsalltag relevant.
Mit diesen Ladekapazitäten überzeugen die aktuellen BMW-Elektromodelle:
BMW i4 kann mit bis zu 205 kW geladen werden. Das entspricht einer Ladung von 10 auf 80 % in rund 31 Minuten.
BMW iX3 unterstützt DC-Schnellladen mit bis zu 150 kW. Das entspricht einer Ladedauer von etwa 32 Minuten für eine Steigerung von 10 auf 80 %.
BMW iX erreicht eine Ladeleistung von 195 kW und kann damit in ca. 35 Minuten von 10 auf 80 % aufgeladen werden.
Für Unternehmen mit eigenem Fuhrpark bietet sich zudem die Installation von Wallboxen an. BMWs Wallbox Proermöglicht Ladeleistungen von bis zu 22 kW, wodurch die Fahrzeuge über Nacht vollständig geladen werden können.
Nachhaltigkeit und CO₂-Reduktion
Ein weiterer Vorteil der Elektromobilität liegt in der Umweltbilanz. BMW setzt in der Produktion verstärkt auf nachhaltige Materialien und regenerative Energiequellen. Der BMW iX wird beispielsweise in Dingolfing mit Strom aus erneuerbaren Energien gefertigt, und für Aluminiumkomponenten kommt zunehmend recyceltes Material zum Einsatz.
Über den gesamten Lebenszyklus hinweg verursacht ein BMW iX bis zu 45 Prozent weniger CO₂-Emissionen als ein vergleichbarer Diesel-SUV. Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsstrategie vorantreiben und CO₂-Flottenziele erfüllen müssen, profitieren somit von einer verbesserten Umweltbilanz.
Förderungen und steuerliche Vorteile für Unternehmen
Die Bundesregierung sowie verschiedene Bundesländer bieten attraktive Förderprogramme für die Elektrifizierung von Firmenflotten. Dabei profitieren Unternehmen insbesondere von steuerlichen Anreizen.
Umweltbonus ist weggefallen
Im Jahr 2016 hatte die Bundesregierung gemeinsam mit den Automobilherstellern einen Umweltbonus für Elektroautos eingeführt. Darüber sollte der Absatz von Elektroautos gefördert und ein weiterer wichtiger Schritt zum Klimaschutz umgesetzt werden.
„Der Umweltbonus setzte sich zusammen aus dem Herstelleranteil und einem Bundesanteil inklusive Innovationsprämie“, informiert der ADAC zur aktuellen Gesetzeslage. „Der Herstelleranteil wurde direkt mit dem Kaufpreis verrechnet. Den Bundesanteil musste man nach der Zulassung des E-Autos beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen.
Seit Einführung des Umweltbonus im Sommer 2016 wurden 2,23 Millionen E-Fahrzeuge staatlich gefördert (Stand: Dezember 2023): 1,43 Millionen reine E-Autos und knapp 805.000 Plug-in-Hybride. "Insgesamt zahlte das BAFA über 10 Milliarden Euro an Fördermitteln aus.“
Das Förderprogramm, das von Bund und Herstellern getragen wurde, lief mit dem Ende des Jahres 2023 aus. Eine Anschlussförderung ist derzeit nicht in Kraft. Das Steuerfortentwicklungsgesetz (SteFeG), das zum 1. Januar 2025 in Kraft trat, sollte verschiedene Änderung zur steuerlichen Förderung von E-Mobilität enthalten. Die geplanten gesetzlichen Rahmenbedingungen wurden zunächst aber nicht in das Gesetz mit aufgenommen. Weitere Anpassungen der Gesetzeslage stehen derzeit noch aus.
Unternehmen, die auf E-Mobilität setzen, können dennoch verschiedene steuerliche Vorteile für sich nutzen:
Geringere Dienstwagenbesteuerung:
Elektrofahrzeuge bis 70.000 Euro Bruttolistenpreis profitieren von einer reduzierten Bemessungsgrundlage von nur 0,25 % statt der üblichen 1 %. Ab einem Bruttolistenpreis von 70.000 Euro werden 0,5 %Bemessungsgrundlage zugrunde gelegt. 2023 wurden die Rahmenbedingungen noch einmal angepasst. Bis dahin galt die Bemessungsgrundlage von 0,25 % nur bis zu einem Bruttolistenpreis von 60.000 Euro. Mit der Anpassung sind Hybrid- und E-Modelle von BMW für den Fuhrpark von Unternehmen noch einmal interessanter geworden.
Plug-in-Hybride mit einer elektrischen Mindestreichweite von 80 km oder einem CO₂-Ausstoß unter 50 g/km unterliegen der 0,5-%-Regelung.
Die Nutzung der Fahrtenbuchmethode kann für Elektrofahrzeuge noch größere Steuervorteile bringen, da nur die tatsächlichen Betriebskosten für private Fahrten erfasst werden.
Diese steuerlichen Vorteile gelten nach aktueller Gesetzeslage bis zum Ende des Jahres 2030. Zusätzlich sind Elektrofahrzeuge bis zum 31. Dezember 2030 von der Kfz-Steuer befreit, und Unternehmen können Investitionen in Ladeinfrastruktur steuerlich abschreiben.
BMW Modelle i4, iX und iX3 als Firmenwagen: Eine echte Alternative für Unternehmer
BMWs Elektroflotte bietet Unternehmen eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Alternative zu klassischen Verbrennermodellen. Die Modelle i4, iX, iX1, iX2 und iX3 überzeugen durch niedrige Betriebskosten, steuerliche Vorteile und eine nachhaltige Produktion.
Für Unternehmen mit hohen jährlichen Fahrleistungen ist der BMW i4 eine attraktive Wahl, da er mit hoher Reichweite und effizienter Ladeleistung punktet. Der BMW iX hingegen bietet als luxuriöses SUV maximalen Komfort für lange Geschäftsreisen. Die Untermodelle des BMW iX, der iX 1, iX 2 und iX 3, stellen effiziente und alltagstaugliche Alternative für Unternehmen dar, die Wert auf ein Premium-SUV mit hoher Effizienz legen.
Durch steuerliche Erleichterungen und reduzierte Energiekosten wird der Umstieg auf Elektromobilität für Unternehmen immer attraktiver. Unternehmen, die frühzeitig in Elektromobilität investieren, profitieren nicht nur finanziell, sondern positionieren sich auch als nachhaltige und zukunftsorientierte Akteure in der Wirtschaft.