Magazin erstellt am 27.05.2016 um 13:46:04 [ voriger | nächster ]

Autoscheinwerfer - Standard vs. neueste Entwicklungen

BMW-News-Blog: Autoscheinwerfer - Standard vs. neueste Entwicklungen
BMW-News-Blog: Autoscheinwerfer - Standard vs. neueste Entwicklungen
Autoscheinwerfer - Standard vs. neueste Entwicklungen

2015 wurden in Deutschland wieder deutlich mehr Pkw als im Vorjahreszeitraum zugelassen. Laut Kraftfahrtbundesamt betrug die Steigerung mehr als fünf Prozent. Insgesamt kam das Jahr 2015 auf über 3,2 Millionen Neuzulassungen bei den Pkw. 2014 kam beispielsweise die Marke BMW in Deutschland auf mehr als 273.000 Neuzulassungen. Um auf dem Markt hierzulande überhaupt eine Chance zu haben, muss das Fahrzeug gewisse Regeln erfüllen. Dazu gehört natürlich die vorgeschriebene Sicherheitsausstattung. Aber auch Scheinwerfer müssen sein. In den letzten Jahren hat sich die Branche an dieser Stelle zunehmend weiterentwickelt.

Was kennzeichnet moderne Autoscheinwerfer? Worauf ist besonders zu achten? Grundsätzlich sind die Scheinwerfer nicht einfach nur dazu da, die Straße auszuleuchten und Gefahren zu erkennen. Autoscheinwerfer sorgen dafür, dass Verkehrsteilnehmer das Fahrzeug erkennen - und zwar bereits auf eine große Entfernung. Damit hat der Scheinwerfer am Kraftfahrzeug eine sicherheitsrelevante Funktion - für den Fahrer und dessen Umgebung. Welche Entwicklungsgeschichte liegt hinter dem Autoscheinwerfer.

Von der Glühlampe zur LED

Zu Beginn der Automobilgeschichte war das Bedürfnis, die Wege auszuleuchten zwar vorhanden. Echte technische Lösungen ließen allerdings auf sich warten. Und so wundert es nicht, dass die wenigen ersten Besitzer eines Autos zu recht kuriosen Lösungen - wie der Karbidlampe - griffen. Und auch der Dynamo als Stromquelle war eine der Praxislösungen.

Wegweisend war in der Entwicklung unter anderem das Unternehmen Bosch. Deren Entwicklungen führten die Einzelteile der Scheinwerfer zusammen. Einen weiteren Sprung nach vorn machte die Entwicklung mit der Erfindung der Zweifadenlampe durch das Unternehmen Osram. Hierdurch wurden Abblend- und Fernlicht zusammengeführt.

Einen weiteren Entwicklungsschritt legten die Autoscheinwerfer erst in den Nachkriegsjahren zurück - mit Entwicklung der Halogenglühlampen. Deren Vorteil ist eine vergleichsweise hohe Zahl an Betriebsstunden bei entsprechender Lichtausbeute. Ab den 1970er Jahren konnten Halogenscheinwerfer mit Zweifaden-Halogenlampen realisiert werden. Mittlerweile setzen die Autobauer auf einige weitere Konstruktionsformen für ihre Autoscheinwerfer, wie:
  • Xenonscheinwerfer
  • Bi-Xenonscheinwerfer
  • LED-Scheinwerfer

Letztere haben - gegenüber den konkurrierenden Systemen - einen großen Vorteil. LED-Lampen verbrauchen im Vergleich deutlich weniger elektrische Energie. Gleichzeitig ist die Lebensdauer der Lampen so hoch, dass - bei richtiger Anwendung - diese sogar theoretisch ein Auto überleben können. Allerdings ist diese Technik nach Informationen auf Partsbit derzeit nicht flächendeckend bei allen Herstellern und in allen Modellen im Einsatz.

Laser und OLED - die neuesten Trends

Bei den Autoscheinwerfern sind neue Entwicklungen und Trends meist sofort sichtbar. Zuerst häufig den Premiummarken vorbehalten, erhoffen sich Autobauer und Designer aktuell von der Lasertechnik neue Impulse und von den sogenannten OLEDs. Letztere sind eine Weiterentwicklung der klassischen LED - die organic light emitting Diode. Dahinter verbergen sich sehr flache LEDs, die zudem in die Fläche strahlen - und die bereits für Tablets oder Smartphones verwendet werden.

Noch weiter geht der innovative Charakter beim Laserlicht, auf das Hersteller wie BMW setzen. Hierbei geht es den Ingenieuren bislang weniger darum, die LED-Variante komplett zu ersetzen. Laserlicht wird in den Scheinwerfern eher unterstützend verwendet. Beispielsweise schaltet sich das Laserlicht bei BMW erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit in Nachtstunden zu.

Der Vorteil liegt unter anderem darin, dass das Laserlicht eine erheblich bessere Ausbeute erreicht. Die Tiefenwirkung - also die Ausleuchtung in die Entfernung - ist gegenüber dem LED-Autolicht etwa doppelt so hoch. Damit kann die Umgebung über mehrere hundert Meter beleuchtet werden. Da die Systeme mit Umlenkspiegeln arbeiten, entsteht zudem die Möglichkeit, die Lichtausbeute auf verschiedene Situationen zuzuschneiden. Während der Straßenrand perfekt ausgeleuchtet bleibt, wird der Gegenverkehr nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Neben den genannten Vorzügen bietet der Laser einen weiteren Pluspunkt. Zwar ist die LED bereits ein energieeffizientes System. Autoscheinwerfer mit Laserlicht können den Verbrauch aber noch einmal zusätzlich reduzieren.

Die Vorteile von Laserlicht im Überblick:
  • Laserlicht gilt aktuell als Unterstützung der LED-Beleuchtung
  • Doppelte so hohe Ausleuchtung auf Entfernungen
  • Auf die Situation zugeschnittene Lichtausbeute
  • Noch energieeffizienter

Fazit: Bei Autoscheinwerfern tut sich was

In den letzten Jahren sind die Autos moderner geworfen. Steuerung ohne mechanische Signalübertragung oder HUD - diese Aspekte bemerkt man als Autofahrer sofort. Pünktlich zu den großen Autosalons zeigen die Hersteller aber noch ganz andere Innovationen, zu denen in den vergangenen Jahren auch die Autoscheinwerfer der jüngsten Generation gehören. Letztere arbeiten nicht mehr mit Xenon-Licht, sondern LEDs. Und selbst diese werden langsam überholt - vom Laser. Auch wenn dieser nicht direkt und ungefiltert auf die Straße gerichtet wird, sind die Ergebnisse beeindruckend. Allerdings hat die moderne Lichttechnik im Auto ihren Preis. Solange die Umsetzung mit hohen Kosten verbunden ist, dürfte man den Laser in der Großserienfertigung für den „Massengebrauch“ vermissen. Allerdings zeigen die Hersteller mit den Autoscheinwerfern basierend auf Lasertechnik, wo die Reise hingehen kann.
Bildquellen:

Abbildung 1: @ Riedelmeier (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Abbildung 2: @ Alexas_Fotos (CC0-Lizenz)/ pixabay.com


 
Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]