Magazinerstellt am 02.11.2014 um 17:34:36
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Vorsteiner BMW M4 Coupé (F82): Mit Breitbau und 345er-Schlappen zum GTRS4
Vorsteiner BMW M4 Coupé (F82): Mit Breitbau und 345er-Schlappen zum GTRS4
Bei der Definition von Tuning scheiden sich die Geister: Manche Tuner und Tuning-Freunde verstehen unter der geschmackvollen Individualisierung lediglich die Modifikation durch Folie, Fahrwerk oder Felgen, während es bei anderen Tunern sogar ein Bodykit oder ein umfassender Komplettumbau sein darf. So oder so ist es eine Frage des Gesamteindrucks und nicht zuletzt eine Frage des Geschmacks, nach welchen Kriterien man Tuning definiert.
Vorsteiner GTRS4: Debüt auf der SEMA 2014
Während dem dezent veredelten BMW M4 beim japanischen Tuner Access Evolution allein dank auffälliger Farbgebung im Bereich Folie und Fahrwerk ein extrovertierter Auftritt beschert wird, geht der US-amerikanische Tuner Vorsteiner einen deutlich weitreichenderen Weg: Der Übersee-Tuner verpackt das serienmäßig 431 PS starke Mittelklasse-Coupé in ein eigens gestaltetes Bodykit, das erstmals auf der wichtigsten Tuning-Messe in Übersee, der SEMA 2014 in Las Vegas, zu sehen sein wird.
Zehn und achtzehn Zentimeter breitere Karosserie
Mit dem Bodykit von Vorsteiner legen die Dimensionen des BMW M4 Coupés deutlich zu. Bei den vorderen Kotflügeln sind es zehn Zentimeter, bei den hinteren Kotflügeln sogar satte 18 Zentimeter. Das alles macht Platz für die Montage von wuchtigen 20-Zöllern in den Dimensionen 10,5 und 13,5 Zoll samt 275er- und 345er- messenden Pneus. Übrigens: Die breitesten Reifen, die jemals in einem Serienfahrzeug außerhalb des Motorsports eingesetzt worden sind, darf der Bugatti Veyron sein Eigen nennen. Seine Reifen an der Hinterachse sind mit der Dimension 365/710 ZR 540 A nur zwei Zentimeter breiter als die des Vorsteiner GTRS4.
Bodykit, Verbreiterungen, Heckdiffusor: Herstellung und Produktion im eigenen Hause
Das Komplett-Paket umfasst nicht nur Kotflügel vorne und hinten, sondern auch einen Frontsplitter oder einen neu gestalteten Heckdiffusor, wobei nahezu jede Modifikation an der Karosserie durch den Werkstoff Carbon realisiert wurde. Dazu nahm der Tuner das mit speziellem Spray oder Kalk bearbeitete BMW M4 Coupé in Austin Yellow unter einen 3D-Scanner mit neuester Laser-Technologie, um die Karosserie-Dimensionen genauestens ausmachen und 3D-Renderings erstellen zu können. Im nächsten Schritt ging es auch schon an die direkte Modellierung des Breitbaus durch ein spezielles Hartschaum-Material sowie Ton und Polyurethan, die allesamt auch im Karosseriebau und Karosseriedesign ihre Anwendung finden. Hier wurde unter anderem die hintere Seitenverkleidung mühevoll modelliert und feingeschliffen, um einen fließenden und passgenauen Übergang zwischen Verbreiterungen sowie der hinteren Stoßstange gewährleisten zu können.
Im gleichen Atemzug arbeitet Vorsteiner mit einer 5-Achsen-CNC-Fräsmaschine, die die prototypischen Formen zur Herstellung der Anbauteile aus hochwertigem ABS-Kunststoff fertigt. Mit Hilfe dieser Formen können weitere Anpassungen vorgenommen werden, um die vorderen Kotflügel und die hinteren Verbreiterungen mit den Formen der Frontstoßstange und der Fahrzeugflanke passgenau aufeinander abstimmen zu können. Damit die Verbreiterungen überhaupt montiert werden können, benötigt die Karosserie des BMW M4 Coupés ebenfalls einige Modifikationen. Hierzu wurden Bereiche rund um den Kotflügel beschnitten und anschließend feingeschliffen, um einen nahtlosen Übergang von Karosserie zu Verbreiterung gewährleisten zu können. Nur so finden auch die hauseigenen Alu-Schmiederäder Platz, die vor allem heckseitig mit Größen von 20x13.5 Zoll und 345er-Bereifung extrem dimensioniert sind. Anschließend können mit Hilfe der Formen aus Ton die fertigen Formen zur Herstellung mit vorimprägnierten Carbon-Fasern, respektive zur Herstellung der Anbauteile aus Carbon, vollendet werden. Carbon-Prepregs erlauben eine gleichmäßige und hohe Qualität und finden vor allem im Motorsport allerlei Anwendung.
550 PS und Feintuning in Sachen Fahrwerk
Abgesehen vom aufwendigen Bodykit erhält der GTRS4 genannte Mittelklasse-Sportler auch eine Leistungssteigerung vom US-Tuner ESS auf 550 PS - das viel wichtigere Drehmoment gibt Vorsteiner nicht bekannt. Für standesgemäßen Hörgenuss verbaut Vorsteiner eine Abgasanlage mit einem Endrohr-Durchmesser von jeweils 90 Millimetern. Reifenseitig verfügt der GTRS4 über Produkte aus dem Hause Pirelli, in Sachen Fahrwerk darf es ein Gewindefahrwerk von KW sein.
Das ist der Style wie Anfang der Neunziger die megabreiten SL Umbauten. Das ist auch heute noch ein Style für einzelne ganz bestimmte Personen. Also Ich mein so jeden Tag damit rum fahren ist schon peinlich imo.