Magazin erstellt am 13.11.2012 um 18:54:50 [ voriger | nächster ]

Umweltbundesamt und die Tempo-30-Regelung: Ein Gewinn für die Verkehrssicherheit?

BMW-News-Blog: Umweltbundesamt und die Tempo-30-Regelung: Ein Gewinn für die Verkehrssicherheit?
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Umweltbundesamt und die Tempo-30-Regelung: Ein Gewinn für die Verkehrssicherheit?

In Regierungskreisen wird die aktuelle Debatte rund um die Neuregelung für das 30km/h-Limit scharf diskutiert. Auf der Fachtagung unter dem Motto "Tempo 30 - Chancen, Hindernisse, Erfahrungen" des Umweltbundesamtes wägen verschiedene Fachkreise Vor- und Nachteile der Neuregelung ab.

Doch nicht nur Fachkreise von Verkehrsplanern, Wissenschaftlern und Verbandsvertretern debattieren. Auch den meisten Bürgern entgeht ein leises Raunen beim Stichwort "Tempo 30". In deren Interesse arbeitet auch der ADAC, der sich stark gegen die Einführung der 30km/h-Regelgeschwindigkeit in Städten und Gemeinden wehrt.

Statt eine starre Regelung für alle Straßen, fordert der ADAC den effizienteren Einsatz von Tempo-30-Zonen in stark besiedelten Wohngebieten. Zum einen meint der Automobilclub, Tempo 30 sei kein zusätzlicher Gewinn für die Verkehrssicherheit. Denn damit wäre unvermeidbar, dass 30-Zonen in Wohnvierteln deutlich an Verkehr zunehmen werden, da der sonstige Verkehr keinen Zeitgewinn auf sonstigen Strecken wahrnehmen könne und "Schleichverkehr" durch Wohngebiete deutlich zunehmen wird. Gleichzeitig wird mit mehr Gefahr für Fußgänger und Radfahrer zu rechnen sein. Wissenschaftler des Umweltbundesamtes haben hingegen bewiesen, dass sich der Zeitgewinn bei Tempo-50 kaum merklich auswirken würde.

Zum anderen kritisiert der ADAC den zusätzlichen finanziellen Aufwand der Kommunen, da Unmengen von neuen Schildern aufgebaut werden müssten. Eine bauliche Umgestaltung, wie sie beispielsweise durch zusätzliche Fahrbahnschwellen realisiert werden müsse, bedeute erhöhten Aufwand, den letztlich der Steuerzahler austragen wird.

Zusätzlich meint der ADAC, Tempo-30 sei kein Gewinn für den Umweltschutz. Denn bei Tempo 30 muss im niedrigeren und damit ungünstigeren Gang gefahren werden, was laut jüngsten Untersuchungen die Schadstoffemissionen als auch Lärmbelästigungen nicht verringert. Außerdem steigt der Verbrauch.

Auch der Öffentliche Personennahverkehr werde für den Endnutzer deutlich kostenintensiver werden, da Betriebskosten durch erhöhten Personal- und Fahrzeugaufwand mit einer 30er-Regelung steigen. Die Konkurrenzfähigkeit zum PKW würde dadurch verschlechtert werden.

Insgesamt fordert der ADAC, ein leistungsstarkes Netz von Hauptverkehrsstraßen in den Städten aufrecht zu erhalten. Außerdem sollte ein ausreichendes "Zonenbewusstsein" dort entstehen, wo in Wohngebieten vorsichtiger gefahren werden müsse. Damit solle der Kraftfahrzeugführer durch Fahrbahnschwellen und Tempo-30-Limitierung weiterhin einen Unterschied zwischen Hauptverkehrsstraßen und Wohnstraßen erkennen.

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Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]
bmwtimm92 erstellt am 13.11.2012 um 19:58:31 pn profil zitat link
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Rollstuhlraser erstellt am 13.11.2012 um 21:13:27 pn profil zitat link
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Chris_W. erstellt am 13.11.2012 um 21:15:53 pn profil zitat link
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Lunatic-Auditore erstellt am 14.11.2012 um 10:51:46 pn profil zitat link
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