Flugplatzblasen 2012: Nebel trübt die Action nicht!
Auch in 2012 begeisterte das jährlich stattfindende Flugplatzblasen in Aalen-Eichingen durch ein actionreiches Rahmenprogramm. Selbst das Wetter konnte den Besuchern und PS starken Boliden nichts anhaben.
Teilweise kamen die Besucher des 10. Flugplatzblasens auf dem Elchinger Flugplatz in kurzen Hosen und T-Shirts. Der Wetterbericht versprach wolkenlose 20 Grad - was schlussendlich so leider nicht eintraf. Schon am Abend zuvor zog dichter Nebel über den Flugplatz, der sich auch noch am nächsten Morgen festsetzte. Alle Hoffnungen, dass der Nebel gegen 10 Uhr verschwindet, waren umsonst. Um 12 Uhr mittags war allen Teilnehmenden und Besuchern klar, dass sich der Nebel das Spektakel genauso ansehen will, wie die verfrorenen 6000 Zuschauer, die wohl alle bei herrlichen Sonnenschein die Reise zum zehnten Flugplatzblasen antraten.
250 Starter mit Boliden aller Art und 1.100 Einzelstarts
Doch dank der wenigen Sonne ringsum des Flugplatzes, kamen auch einige Teilnehmer, die sich zu den 180 vorangemeldeten Fahrern auch vor Ort erst zum Rennen anmeldeten. In etwa 250 Starter wollten ihre Boliden - egal ob es sich nun um "normale" Straßenfahrzeuge oder extra für die Viertelmeile umgebaute Fahrzeuge handelte - an den Start bringen, um die 402,34 Meter so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
1.100 einzelne Starts konnte das professionelle Zeitnahmeteam DHRA aus Holland durchführen. Wegen des Nebels vorerst in Einzelstarts, dann aber auch in Duellen, welche die Zuschauer des Öfteren zum Staunen brachten. Ob Ferrari, Mercedes, BMW oder viele Volkswagen in sämtlichen Baureihen sowie diverse Fahrzeuge aus Übersee wurden für ein spannendes Duell auf die Strecke gelassen. Im Durchschnitt hatten die Teilnehmer über 320 PS in jedem Fahrzeug, der Hubraum lag durchschnittlich bei etwa 2.300 ccm. Über 70 Prozent der Fahrzeuge waren mit Aufladung wie Turbo, G-Lader oder Lachgaseinspritzung ordentlich gewappnet.
Marek Seidel - Stammgast zum Flugplatzblasen
Dabei hatte einer seine Hausaufgaben am besten gemacht. Wie die Jahre zuvor, war Marek Seidel aus dem Vogtland mit seinem Höllenpolo wieder einmal angereist. Dieses Jahr mit nur einem Ziel: Den eigenen Streckenrekord zu verbessern. Auch andere Fahrer hatten dieses Ziel im Visier, da Oliver Harsch zum ersten Mal Geldpreise ausgeschrieben hatte. Ein neuer Streckenrekord sollte beispielsweise mit 1.000 Euro belohnt werden. Die relativ feuchte Strecke verhinderte dies noch am Morgen. Gegen Mittag jedoch, als Seidel zum dritten Mal seine "Kanonenkugel" an den Start brachte, sollte die Bestzeit endgültig fallen. Genau um 4 Hundertstel konnte Seidel seinen bisherigen Rekord verbessern. Von 8,87 auf 8,83 Sekunden. Gerne hätte der Veranstalter eine Sieben vor dem Komma gesehen, aber das war bei diesen Verhältnissen nicht drin. Ben Rauch oder Sebastian Ziegler, die alle vom Team BTS betreut wurden, hatten dieses Wochenende keine Chance gegen Marek.
Auch Motorräder sorgten für Qualm und Rauch
Ganz üblich dem Flugplatzblasen, waren nicht nur Fahrzeuge mit vier Rädern ordentlich unterwegs. Über 20 Motorräder waren ein Schmaus für Auge und Ohr, einerseits um „nur“ dabei zu sein, andererseits sich die 500 Euro Preisgeld für das schnellste Motorrad einzuheimsen. Nur knapp musste sich Lokalmatador Frieder Knauß mit einer „originalen“ Kawasaki gegen Bernd Sax und Markus Ratz geschlagen geben, wobei Ratz auf seiner Suzuki Hayabusa der Marke Eigenbau eine knappe zehntel Sekunde schneller war und das Preisgeld bei der Siegerehrung in Empfang nehmen konnte. Bernd Sax freute sich über einen Gutschein bei der Firma Knauss-Racing, mit dem er sein Bike für den nächsten Ritt auf der Kanonenkugel aufpeppeln kann.
Stunts und Shows untermalten auch das zehnte Flugplatzblasen
Zwischen den heißen Duellen auf der Strecke wurden auch diverse Shows gezeigt. Kai Griebel vom Schuhmann Dragster-Team hatte einen Corvette-Dragster dabei, um zu zeigen, wie ein richtiger Dragster aussieht und wie er sich anhört. Da hier streng nach Reglement gebaut und gefahren wird, hat der Wagen zeitenmäßig ohne beklebten Asphalt jedoch keine Chance gegen die extrem "aufgeblasenen" VW's. Jens Kuck, bekannt aus verschiedenen Folgen des Grip-Magazins, war mit der Wrecking Crew aus Geislingen auf dem Flugplatz, um mit einem driftenden Qaud, welches vom Pitbike Europameister pilotiert wurde, ein paar Stunts zu zeigen. Das Polizeimotorrad war dann abends noch im TV zu sehen. Auch der Veranstalter Oliver Harsch ließ es sich trotz undichtem Kühler seines Drift-BMW's (E30) nicht nehmen, zwei Runden lang ein kleine Drifteinlage zu zeigen.
Highlight der Veranstaltung sollte dann die TOP-16 sein, welches per Elemination ausgefahren werden musste. Die 16 schnellsten Autos der Veranstaltung mussten nochmal ran an den Asphalt. Platz eins gegen neun, Platz zwei gegen zehn... - die Verlierer der Duelle konnten ihre Autos aufladen und gehen. Spätestens jetzt verstummten die Aussagen, dass Seidel mit seinem Polo nur 1-2 Läufe fahren kann, bis er einen technischen Defekt hinnehmen müsste. Seidel fuhr dieses Wochenende sieben Mal ohne technische Probleme mit seinem über 1.100 PS betriebenen VW Polo I. Bei der Siegerehrung konnte Seidel nicht nur die 1.000 Euro Preisgeld für einen neuen Streckenrekord in Empfang nehmen, sondern auch die zusätzlich ausgeschriebenen 500 Euro Preisgeld für den Gewinner der Top 16.
Oliver Harsch, der Veranstalter des Flugplatzblasens, war auch in diesem Jahr sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Auch der Flugsportring, der das Gelände in jedem Jahr zur Verfügung stellt, zieht positive Eindrücke. Der Dank des Veranstalters geht an alle Helfer und Involvierten der Veranstaltung, so auch den Zuschauern und Teilnehmern, die so ein Event erst möglich gemacht haben. Besonderes Lob geht an den Moderator Boris Krause, der zu fast jedem Fahrzeug technische Daten und Geschichtliches zu erzählen wusste.
war mal wieder geil, vor allem der ame polo. nächstes jahr wieder
Zitat:
Besonderes Lob geht an den Moderator Boris Krause, der zu fast jedem Fahrzeug technische Daten und Geschichtliches zu erzählen wusste.
:D
Wie etwa der M3, 3.2 Liter (E46) der als E36 M3 mit 215PS angepriesen wurde :).
Waren schon ein paar lustige Fauxpas dabei :), aber was solls.
Kalt aber lustig war es :).
Im zweiten Gang ist der Polo dann erst richtig losgeflogen :).
Bearbeitet von: Performances am 01.11.2012 um 17:30:28
Bearbeitet von: Performances am 01.11.2012 um 17:31:05
Ein flotter 3er macht immer Spaß.
GEIL WARS ;)
