DTM 2012: Der große DTM-Rückblick vor dem spannenden Hockenheim-Finale
Fast genau ein Jahr ist es her, als wir vom BMW M Performance Zubehör M3 DTM und seiner offiziellen Präsentation in Heidelberg berichteten. Seitdem hat sich viel getan im DTM-Kalender, und die Teams Schnitzer, RBM und RMG blicken auf ein spannendes DTM-Comeback in 2012 zurück.
29. April - Hockenheim (Deutschland): BMW feiert sein Comeback in der DTM
Zuerst war es der Brite Andy Priaulx vom BMW Team RBM (Racing Bart Mampaey), der im ersten DTM-Rennen auf dem Hockenheimring gleich acht Punkte mit dem sechsten Platz holen konnte und die BMW-Fans begeisterte. Ganze vier der sechs BMW-Fahrer schafften im Qualifying den Sprung unter die Top-Ten. Trotz des starken Qualifying war der turbulente Saisonauftakt zum Rennen von mehreren Zwischenfällen geprägt: Dirk Werner, Bruno Spengler und Martin Tomczyk mussten das Rennen schon frühzeitig und unverschuldet aufgeben, während Joey Hand von einem Konkurrenten umgedreht worden war und sich nur mit einem 13. Platz zufrieden geben konnte. Farfus belegte den 15. Rang, Werner brachte sein Auto noch auf der 17. Position ins Ziel. Schlussendlich war es Gary Paffett im Mercedes C-Coupé, der das Rennen als Erster vor Jamie Green und Mattias Ekström für sich entscheiden konnte. Ein schlechter Start für BMW?
Punkte Hersteller: Audi: 28 / Mercedes: 65 / BMW: 8
6. Mai - Lausitzring (Deutschland): Fabelhafter Sieg für BMW mit Spengler und Farfus
In der zweiten Runde des DTM-Comebacks auf dem Lausitzring gelang BMW der Paukenschlag schlechthin. Auf dem EuroSpeedway Lausitz verbuchte Spengler den ersten Start/-Zielsieg für sich, Farfus errang den dritten Platz auf dem Siegerpodest. Zwischen den beiden BMW-Fahrern reihte sich Mercedes-Pilot Gary Paffett ein. Es wurde deutlich: BMW ist mit seinen Fahrern konkurrenzfähig genug, während Gary Paffett ordentlich mitmischen und einer der Top-Fahrer in der DTM 2012 werden wird. Der Sieg am Lausitzring war der erste DTM-Sieg für BMW seit Roberto Ravaglia im Jahre 1992 gewann und insgesamt der 50. DTM-Sieg für BMW. Bester Audi-Pilot war Mattias Ektröm mit dem fünften Rang, Martin Tomczyk wurde Siebter und sammelte sechs Punkte. Sein Teamkollege Joey Hand belegte den 14. Platz. Andy Priaulx und Dirk Werner sahen auf den Positionen 17 und 19 die Zielflagge.
Punkte Hersteller: Audi: 24 / Mercedes: 31 / BMW: 46
20. Mai - Brands Hatch (Großbritannien): Spannung und Platz zwei für Spengler
Es folgte das dritte DTM-Match in Brands Hatch - eines der spannendsten Rennen in der diesjährigen DTM-Saison. Für Gary Paffett war es ein Heimspiel, der seine Position eins aus dem Qualifying ohne Fehler beibehielt. Aber auch Spengler verteidigte sich bitter: Er hatte bis Rennende mit einem defekten Frontsplitter zu kämpfen, der ihm zwar viel Kraft und Konzentration, aber nicht den zweiten Platz auf dem Siegerpodest kostete. Tomczyk genoss sein bestes Ergebnis seit seinem Wechsel zu BMW mit dem vierten Platz, Farfus wurde Elfter, Hand 13., Werner 16. und Priaulx nur 22.
Punkte Hersteller: Audi: 34 / Mercedes: 37 / BMW: 30
3. Juni - Spielberg (Österreich): BMW Motorsport will Gas geben
Im vierten DTM-Rennen in Spielberg, auf dem Red Bull Ring in der österreichischen Steiermark, starteten vier der BMW M3 DTM aus den Top-Ten und begeisterten durch gute Ergebnisse im Qualifying. Neben Tomczyk vom BMW Team RMG erreichte sein Teamkollege Joey Hand als Fünfter sein bestes Qualifying-Ergebnis in der DTM-Saison 2012. Spengler durfte im Rennen nur von der sechsten Position starten. Die guten Ergebnisse vom Vortag bescherten den BMW-Fahrern beste Voraussetzungen. In Spielberg sicherte sich Tomczyk den zweiten Platz. Am Steuer des BMW M Performance Zubehör M3 DTM lag er nach 47 Runden lediglich 1,0 Sekunden hinter Audi-Pilot Edoardo Mortara, der seinen Debütsieg in der DTM feierte. Für BMW war es die vierte Podiumsplatzierung der Saison, das BMW Team RMG feierte seine Premiere auf dem Treppchen. Auch Tomczyks Teamkollege Joey Hand sammelte seine ersten DTM-Punkte und kam als Neunter ins Ziel. Augusto Farfus stockte sein Punktekonto als Zehnter ebenfalls um einen Zähler auf. Alle anderen Fahrer mussten leer ausgehen: Priaulx und Werner schieden nach Zwischenfällen aus. Auch Spengler musste durch mehrere Attacken und Beschädigungen an seinem DTM-Fahrzeug beim zweiten Boxenstopp vorzeitig aufgeben.
Punkte Hersteller: Audi: 55 / Mercedes: 25 / BMW: 21
1. Juli - Norisring (Deutschland): Aufholjagd von Jamie Green in der letzten Runde
Zum Rennen auf dem Norisring hatten die DTM-Fahrer mit Wetterkapriolen und technischen Aussetzern zu kämpfen. Stark einsetzender Regen setzte der Elektronik der Boliden stark zu. Nach 78 Runden überquerte Tomczyk als Zweiter die Ziellinie und lag nur knapp hinter Jamie Green, der noch in der letzten Runde mit einer Aufholjagd und Überholaktion gegen Spengler und Tomczyk die Atmosphäre ordentlich einheizte. Dritter wurde damit Spengler, während Tomczyk sein starkes Ergebnis von Spielberg erneut wiederholte. Zwar von der dritten Position gestartet, schied Farfus kurz nach Beginn aus. Im Massencrash beteiligt war auch Audi-Pilot Mattias Ektröm - heftige Diskussionen um die Schuldtragenden prägten den Rennsonntag. Trauerkloß am Norisring war Audi, deren Fahrer und Markenkollegen sich im Rennen sogar gegenseitig von der Strecke geschossen haben. Auch Mortara musste wegen eines defekten Kühlers frühzeitig das Rennen abbrechen. Auch Andy Priaulx und Dirk Werner erlebten trotz der schwierigen Verhältnisse auf der Traditionsrennstrecke in Nürnberg ein erfolgreiches Rennen: Priaulx sammelte als Siebter erstmals seit dem Saisonauftakt in Hockenheim wieder Zähler. Werner freute sich als Zehnter über seinen ersten Punktgewinn in der DTM. Zum ersten Mal erreichten damit vier BMW Fahrer die Punkteränge. Joey Hand fuhr auf den 14. Platz.
Punkte Hersteller: Audi: 8 / Mercedes: 53 / BMW: 40
19. August - Nürburgring (Deutschland): Platz eins und drei anlässlich des BMW M GmbH-Geburtstages
Anlässlich des 40. Geburtstages der BMW M GmbH siegte BMW auch in der bereits zweiten Halbzeit der DTM-Saison auf dem Nürburgring. Bruno Spengler siegte vor Mortara mit dem ersten Rang im sechsten Rennen der Saison und verbuchte damit den zweiten Sieg für BMW in der Comeback-Saison. Erneut waren es fehlerfreie und lobenswerte Boxenstopps des BMW Team Schnitzer, die dem kanadischen BMW-Piloten zum Sieg unterstützt haben. Auch Martin Tomczyk war mehr als erfolgreich: Er konnte mit dem dritten Platz bereits zum dritten Mal hintereinander auf dem Siegertreppchen einen Erfolg feiern. Gary Paffett, der als elfter gestartet ist, konnte immerhin den sechsten Platz herausholen. Jamie Green aus dem Mercedes-Kader wurde vierter, Audi-Pilot Mike Rockenfeller fünfter. Auch Augusto Farfus sammelte als Zehnter einen Punkt. Spenglers Teamkollege Dirk Werner fuhr auf den zwölften Platz. Auf den Positionen 18 und 19 kamen Joey Hand und Andy Priaulx ins Ziel. In der Fahrerwertung rückte Spengler mit seinem Sieg auf den zweiten Platz vor. Er hatte nun 83 Punkte auf dem Konto und verkürzte den Rückstand auf den Führenden Gary Paffett auf 20 Zähler. Tomczyk belegte mit 69 Punkten weiter den vierten Platz.
Punkte Hersteller: Audi: 34 / Mercedes: 26 / BMW: 41
26. August - Zandvoort (Niederlande): Zitterfeeling an der Nordsee
Im nordholländischen Zandvoort (Niederlande) hatten die BMW-Teams mit harten Rückschlägen zu kämpfen. Das teils schwierige Dünenflair bei regnerischen Bedingungen sorgte schon im Qualifying für Ausfälle und technische Probleme. Mittlerweile hatten auch die Ingolstädter ordentlich aufgeholt: Ganze fünf der Audi A5 DTM starteten von den ersten Positionen - allen voran der Audi ABT Sportsline-Pilot Timo Scheider. Doch dieser blieb bei Start und zum Entsetzen seines Teams stehen und wurde im Starterfeld komplett durchgereicht. Zwei Safety-Car-Phasen und jede Menge Action machte wieder einmal klar: Es wird spannend im DTM-Rennen! Trotz des schwierigen Qualifying setzte sich Spengler von Position 18 auf den sechsten Rang vor. Konstante Rundenzeiten des Profis und erneut tadellose Boxenstopps des BMW Team Schnitzer ermöglichten eine Aufholjagd wie aus dem Bilderbuch. Auch Dirk Werner und Augusto Farfus fuhren gute Runden und erreichten die Positionen acht und neun. Priaulx und Hand blieben Plätze 13 und 14, während Tomczyk verbittert um den dritten Platz kämpfte und aufgrund einer Kollision das Rennen frühzeitig aufgeben musste. Der Sieg in Zandvoort ging an den Audi-Piloten Eduardo Mortara.
Punkte Hersteller: Audi: 68 / Mercedes: 19 / BMW: 14
16. September - Oschersleben (Deutschland): Start-Ziel-Sieg! - für BMW-Pilot Spengler
Im drittletzten und achten DTM-Rennen in Oschersleben hatten die BMW-Fans wieder ordentlich zu feiern, als Bruno Spengler die dritte DTM-Pole-Position in der diesjährigen DTM-Saison einholen konnte. Doch der Meisterschaftsführende Gary Paffett vom Mercedes HWA AG-Team verfolgte den jungen Kanadier auch in diesem Rennen und entschied Platz zwei für sich. Sein Teamkollege Jamie Green wurde Dritter. Vierter wurde Dirk Werner, der sein bis dahin bestes DTM-Ergebnis in dieser Saison feiern konnte. Auch der fünfte Platz wurde durch einen BMW-Piloten besetzt. Mit Position neun aus dem Qualifying hat Augusto Farfus gute Rundenzeiten hingelegt und gehört damit ebenfalls zu den BMW-Piloten unter den Top-Ten. Rockenfeller wurde Sechster, Wickens Siebter. Drei weitere Audi-Piloten füllten die besten zehn Plätze aus: Ekström, Albuquerque und Scheider.
Punkte Hersteller: Audi: 15 / Mercedes: 39 / BMW: 47
30. September - Valencia (Spanien): Sieg für BMW-Pilot Augusto Farfus
Sieger des Rennens und der Herzen wurde Augusto Farfus im DTM-Match in Valencia. Als erster Brasilianer auf der obersten Podiumsstufe in der DTM-Geschichte gewann er sein erstes DTM-Rennen - ein souveräner Rennverlauf für den 29-Jährigen. Martin Tomczyk schied nach einer unverschuldeten Kollision im Getümmel unmittelbar nach Start aus. Auch sein Teamkollege Joey Hand musste in der 44. Runde wegen Kollision mit Gary Paffett vorzeitig aufgeben. BMW-Pilot Spengler kämpfte sich von der zwölften Startposition vor - und wurde letztlich Dritter im Rennen. So konnte der junge Kanadier mit lediglich 3 Punkten Rückstand und 124 Zählern hinter Paffett in das morgige Finale ziehen. Damit fällt die Entscheidung im Kampf um den Fahrertitel erst beim morgigen Rennen in Hockenheim - das nun wahrscheinlich spannendste Rennen in dieser Saison. Tomczyk belegte mit 69 Punkten Rang sieben, Farfus folgte mit nun 54 Zählern auf Rang acht. Werner (19), Priaulx (18) und Hand (2) lagen auf den Positionen 12, 14 und 20.
Punkte Hersteller: Audi: 61 / Mercedes: 1 / BMW: 39
Morgen, dem 21. Oktober, steht das Finale in Hockenheim bevor. Nimmt man die Punkte als Maßstab, hat BMW gute Chancen in der Herstellerwertung zu gewinnen. Denn die Münchner haben sich in der gesamten Saison von Rennen zu Rennen verbessert, sich von Rückschlägen nicht niederschlagen lassen und souveräne Rennen geführt. Auch der Titel für Spengler ist nicht unwahrscheinlich - das gelungene Qualifying lässt viel versprechen. Im Übrigen ist BMW-Pilot Spengler der einzige, der drei Pole-Poistions und drei Siege einfahren konnte. Wir sind live für euch vor Ort und werden natürlich berichten.
HAMMER !!!!!!!!!!!!!! BRUNO IST DER KILLER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
