Magazin erstellt am 31.10.2011 um 13:44:11 [ voriger | nächster ]

BMW Head-Up Display: BMW-Group und virtuelle Anzeigetafeln

BMW Head-Up Display: BMW-Group und virtuelle Anzeigetafeln

Das BMW Head-Up Display ist eine der vielen technischen Innovationen, mit denen sich die BMW-Group in den letzten Jahren als renommierter Fahrzeughersteller einen Namen machen konnte.

Diese technische Innovation dient im hauptsächlichen Sinne der fahrrelevanten Sicherheit und wird seit Januar 2004 im Rahmen von BMW ConnectedDrive als optionales Ausstattungsmerkmal in der BMW 5er Reihe angeboten.

Die BMW-Group bekennt sich bei der Entwicklung und Forschung dieses Systems erneut seiner Wurzeln, so dass das ständig weiterentwickelte Head-Up Display aus der Luftfahrttechnik (beispielsweise ähnlich der Displays von Kampfjetpiloten) adaptiert und von BMW als erster europäischer Fahrzeughersteller auf Kraftfahrzeuge der Großserie angewendet worden ist.

Denkbar einfaches Prinzip

Das dabei angewendete Prinzip scheint dem eines Diaprojektors gleich und denkbar einfach: Fahrrelevante Daten wie Geschwindigkeit, Informationen des Navigationssystems oder derzeitiges Tempolimit werden dem Fahrer auf Augenhöhe angezeigt. Im Bereich oberhalb des Instrumententrägers und der Armaturen befindet sich ein lichtdurchlässiges TFT-Display (Thin-Film-Transistor), durch welches mit Hilfe einer starken Lichtquelle und speziell geformter Spiegel entsprechende Informationen auf die Windschutzscheibe projiziert werden können. Um Brechungen der Optik und Doppelbilder in der Windschutzscheibe zu vermeiden, befindet sich in etwaiger Augenhöhe im Inneren der Windschutzscheibe eine hauchdünne Folie und sorgt damit für eine unverzerrte und klare Darstellung.

Des Weiteren können durch das ausgereifte Head-Up Display Symbole, Bilder, Schriften und Textinformationen nun in einem besonders breiten Farbsprektrum angezeigt werden - was intuitive, realitätsnahe und klare Hinweise mit sich bringt und die gewünschte Informationsaufnahme denkbar einfach macht.
Dabei spielt es keine Rolle, wie groß der Fahrer ist - Informationen des BMW Head-Up Displays sind jederzeit in Augenhöhe ablesbar und nur für den Fahrer erkennbar. Dabei „schweben“ die gewünschten Informationen bei kleiner Entfernung mit brillanter Auflösung virtuell über der Motorhaube und werden optisch an jeweilige Anforderungen wie Tag- und Nacht beispielsweise in der Helligkeit angepasst. Dies verspricht, dass das Head-Up Display nicht letztendlich selbst zu einem störenden Faktor des konzentrierten Fahrens wird.

Warum Sicherheit durch das Head-Up Display?

Das Ablesen fahrrelevanter Daten, beispielsweise von der Geschwindigkeitsanzeige oder dem Navigationssystem, dauert auf konventionellen Wege in etwa eine Sekunde. Bei Tempo 50 legt man innerhalb dieser Zeit etwa 14 Meter zurück - und verpasst dabei das für die Straßensicherheit maßgebliche Fahrgeschehen, andere Verkehrsteilnehmer und verschiedene Umwelteinflüsse. Das BMW Head-Up Display verkürzt diese Zeit in etwa um mehr als die Hälfte und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum konzentrierten Fahren. Außerdem müssen die Augen nicht ständig zwischen Nah- und Fernsicht umschalten, so dass die neue Form des Ablesen weniger ermüdend sein dürfte.

Heute ist das BMW Head-Up Display nicht nur in der BMW 5er Reihe, sondern in fast allen Baureihen serienmäßig oder optional verfügbar. In Kombination mit verschiedenen anderen Fahrerassistenzsystemen wie eine Auffahr-und Spurverlassenswarnung, Spurwechselwarnung oder Tempolimit mit Überholverbotsanzeige könnte das BMW Head-Up Display für mehr Sicherheit und Komfort sorgen. Auch im neuen 3er F30 wird das Head-Up Display zu ordern sein - allerdings für einen Aufpreis von etwa 1000 Euro.