Magazin erstellt am 10.11.2009 um 22:45:07 [ voriger | nächster ]

Konzeptstudie Concept 6 – Das BMW Motorrad

BMW-News-Blog: Konzeptstudie Concept 6 – Das BMW Motorrad
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Konzeptstudie Concept 6 – Das BMW Motorrad

Eindrucksvolle Erlebnisse werden dem Fahrer bei diesem Sechszylindermotor als Antriebsquellen geboten, aber auch ein Höchstmaß an Laufkultur. Unvergleichlich ist der fast schon turbinenähnliche Sound dieses Reihensechszylinders aus dem Hause BMW.

Immer wieder wurde versucht ein Antriebskonzept eines Reihenmotors mit sechs Zylindern salonfähig zu machen. Dabei entstanden Motorkonstruktionen die längs oder quer verbaut wurden, doch der Durchbruch gelang nicht. Bei den längs verbauten Motoren führte es zu sehr langen und bei den quer verbauten zu sehr breiten Motorradkonstruktionen. Die Nachteile waren Fahrwerkgeometrie, Gewichtsverteilung und Schwerpunktlage, außerdem war das Motorgewicht zu hoch um Vorteile zu erzielen.

Dank modernster Konstruktions- und Fertigungsmethoden, zeigt sich in der Konzeptstudie BMW Concept 6, dass sich ein Reihensechszylinder heute dynamisch in Szene setzen lässt. Die K-Baureihe wird in Zukunft mit dem neuen BMW Sechszylinder-Triebwerk weiter ausgebaut. Das erste Serienmodell wird ein innovatives und auch luxuriöses BMW Tourenmotorrad, es wird sich um ein „Top of the line“-Produkt handeln.
Die extrem kompakte Bauweise des Motors ist die Grundlage für diese dynamische Inszenierung des Reihensechszylinders. Rund 100 mm schmaler als alle bisherigen Serien-Reihensechszylinder und nur etwas breiter als ein großvolumiger Vierzylinder-Reihenmotor wird das neue Triebwerk. Die geringe Baubreite wurde insbesondere erreicht durch ein leicht überquadratisches Bohrung-Hub-Verhältnis mit relativ langem Hub, sowie durch sehr kleine Zylinderabstände. Um die geringen Baubreite zu realisieren wurden die elektrischen Nebenaggregate und deren Antrieb hinter die Kurbelwelle in den Freiraum oberhalb des Getriebes verlegt.Der Leichtbau in allen Bereichen ist für das vergleichsweise niedrige Gewicht verantwortlich, dies zeigt sich auch in den beiden hohl gebohrten obenliegenden Nockenwellen oder den sehr leichten Pleueln.
Wegen des bauartbedingten perfekten Massenausgleichs kann beim Reihensechszylinder-Motor zudem auf eine Ausgleichswelle und deren Antriebselemente verzichtet werden, was sich im Gewicht bei gleichzeitig gesteigerter Laufruhe zeigt. Der Reihensechszylinder lehnt sich an den Reihenvierzylinder-Motor der K 1300-Baureihe an und verfügt wie dieser über eine um 55 Grad nach vorn geneigte Zylinderbank. Dadurch entstehen ein niedriger Schwerpunkt und auch eine ausgewogene Gewichtsverteilung. Die Gewichtsverteilung ist gerade bei sportlicher Fahrweise unverzichtbar für ein präzises Fahrgefühl und eine transparente Rückmeldung der Frontpartie. Durch die Neigung des Motors ist genügend Platz für eine strömungsgünstige Sauganlage direkt über dem Motor.
Die Trockensumpfschmierung ermöglicht große Betriebssicherheit, eine flache Bauweise des Kurbelgehäuses und somit eine tiefere Einbaulage des Motors und auch eine schwerpunktnahe Konzentration der Massen. Der verzicht auf eine Ölwanne erlaubt das Triebwerk weiter unten anzuordnen.

Neue Dimensionen des Motorradfahrens in Bezug auf Souveränität, Kraftreserven, Leistungsentfaltung und Laufkultur öffnen sich. Die Leistung dieses Sechszylinders wird im Bereich der 1,3-l-Reihenvierzylinder-Motoren liegen. Sein Drehmoment wird sich im absoluten Spitzenfeld großvolumiger Motorradmotoren bewegen. Die Kraft schöpft er unter anderem aus einem 1,6 l Hubraum. Bereits bei niedrigen Drehzahlen ab 2.000 min–1 liegen 130 Nm Drehmoment an, ein dynamisches Potenzial zeigt gleichzeitig die Höchstdrehzahl von knapp 9.000 min–1. Eine beeindruckende Leistungscharakteristik.

Auch in ökologischer und ökonomischer Hinsicht beweist der Sechszylinder-Antrieb Souveränität. Bei tourenkonformer Fahrweise liegt der Kraftstoffverbrauch unter dem eines vergleichbaren Vierzylinder-Motors. Der Einsatz von E-Gas (Ride-by-Wire) ermöglicht über auswählbare Fahrmodi weitere Potenziale hinsichtlich Kraftstoffverbrauch und Fahrdynamik.

Im Design spiegeln sich Souveränität und Dynamik wieder, es ist mehr als nur ein Versuch - diese Konzeptstudie Concept 6 weckt Emotionen. Mit langer Frontpartie und kurzem Heck nimmt die Concept 6 die Formensprache der legendären Café Racer auf, ein Mix aus klassischen und modernen Stilelementen. Betont weiche Linien sorgen einerseits für eine organische Integration des Triebwerks, stehen aber gleichzeitig in einem starken, Spannung und Dynamik erzeugenden Kontrast zur scharf konturierten Front- und Heckpartie.
Das Split Face ein bekanntes Designelement aktueller BMW Motorrad Modelle zieht sich vom Verkleidungsbug über die Tankoberseite (aus Kohlefaser gefertigt), unterschtreicht den hohen technologischen Anspruch der Concept 6 und bildet einen spannenden Kontrast zur Außenschale in Aluminium und den weißen Layern. Eine durch das Split Face erzielte optische Dreiteilung verstärkt vorn ein längs in Stabform integrierter LED-Scheinwerfer sowie ein schmales und bis in den Sitzbankhöcker gezogenes LED-Rücklicht. Der souveräne und auch kraftvolle Charakter wird durch die sechsflutige Auspuffanlage mit Sidepipes sowie der platinfarbenen Ansaugkanäle betont.
Fahrwerksseitig vertraut die Concept 6 auf einen Leichtmetall-Brückenrahmen sowie Duolever und Leichtbau-Paralever als Radführungen vorne beziehungsweise hinten. Hohen technologischen Anspruch tragen die 17-Zoll-HP-Schmiederäder und die groß dimensionierte Bremsanlage mit Sechskolben-Festsätteln vorne.

Eine digitale Anzeige informiert den Fahrer in gewohnter Weise über die Fahrgeschwindigkeit, aufgrund des hohen abrufbaren Kraftangebots wurde auf einen Drehzahlmesser verzichtet. Deshalb gibt eine LED-Anzeige darüber Auskunft, wie viel nutzbare Drehmomentreserve dem Fahrer noch zur Verfügung steht.


Bearbeitet von: Redaktion am 10.11.2009 um 23:04:13
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