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Thema: STAGE II M50B32 Stroker Date: 03.11.2013 Beitrag: Hallo BMW Gemeinde! Ich möchte mich nun auch mal hier verewigen. Man nennt mich Christian, ich bin 35 Jahre alt und komme aus der Steiermark, dem Grünen Herzen Österreichs. Ich habe mir dieses Auto im Jahr 1999 gekauft. Er war im völligen Originalzustand mit 131.000 km. Er war Weiß (damals auch Grund für den sehr geringen Kaufpreis), schwarze Innenverkleidung. Stoffsitze, usw. Ich habe mich trotzdem für ihn Entschieden, da er trotz 3 Besitzer, keinen Winter gefahren wurde. Ich wusste sofort, das er nicht Original bleiben wird. Die ersten Umbauschritte waren schon fest geplant. So folgten 8,5 u. 10x17 Brock B1 mit Poliertem Bett. Ein 60/20 er Federnsatz von KAW. Bilstein B8 Gezogene und gebörtelte Radläufe und eine Motorhaubenverlängerung. Im Jahr 2000 habe ich mich entschlossen einen Neuaufbau zu starten. Die Geschichte dazu findet ihr auf www.e34.de . Ich möchte damit auch gleich sagen, das ich mich hier auf den letzten Umbau konzentrieren werde. Aus Beruflichen Gründen und dem ewigen Ärger mit der Rennleitung, habe ich das Auto für Unbestimmte Zeit in einer Garage untergebracht. Daraus wurden fast 4 Jahre. Ich bin 2008 für geplante 6 Monate ins Ausland auf Montage. Na ja, es ist 2013 und ich bin noch immer hier. Nach den ersten Jahren lernt man Land und Leute kennen. Daher entschied ich mich das Auto nach zu holen und neu zu lackieren. Für die Verladung habe ich meinen Heimurlaub damit kombiniert. Wie gewohnt ist er beim ersten umdrehen des Zündschlüssels angesprungen. Doch der Rest des Autos hat mir im ersten Moment einige Kopfschmerzen bereitet. Zu diesem Zeitpunkt musste ich mich Entscheiden, ob ich ihn Verschrotte oder Neu aufbaue. Nach all den schönen Zeiten mit dem Auto, habe ich mich natürlich für den Neuaufbau überredet. Damit begann auch wieder die Zeit der schlaflosen Nächte, denn das Tuningfieber ist wieder ausgebrochen. Da der erst Umbau schon sehr Extrem war, musste ich mich nun wieder selbst übertreffen. Ich wusste das ich wieder jede Schraube in die Hand nehmen muss um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Nach dem das Auto angeliefert wurde, hatte der letzte Zylinder plötzlich keine Kompression mehr. Damit war klar, das auch der Motor an die Reihe kommt. Als erstes wurde das Auto wieder komplett zerlegt. Zum Glück waren nur die Achsteile von Flugrost betroffen. Die Karosserie war noch im Perfekten Zustand. In der Zeit wo man sich um die gesamte Antriebseinheit kümmerte, wurde die Karosserie in Angriff genommen. Ich musste lange überlegen, was ich der E34 Karosserieform zumuten kann und was die Linien zerstören würde. Da die Räder schon fertig Renoviert waren, kümmerten wir uns um die Radläufe. Unter Belastung der Rohkarosserie wurden die Radläufe aus Metall angefertigt und geschweißt. Danach wurde ein 2 Komponenten Metallspachtel aufgetragen. Nach dem die Radläufe im Groben fertig waren, ging der Wagen zu einem Polyesterspezialisten. Dieser ist hier die erste Adresse, wenn es sich um solche Anfragen handelt. Er sollte die Stoßfänger modifizieren und an die neuen Radläufe anpassen. Das Design der Heckschürze, hat mir nie so Recht gefallen. Daher wurde die auf E60 Design umgebaut. Um die gewünschte Qualität erhalten zu können, wurde die Heckschürze erst wie gewünscht modelliert und danach neu gefertigt. Hier sieht man die geänderte Heckschürze. Die Seiten wurden zum Ende hin nach oben gezogen. Daraus wurde eine neue Form gebaut und ein Neuteil gefertigt. Die Vordere Schürze wurde ebenfalls überarbeitet und dabei der M3 CSL Stil aufgegriffen. Nach diesen Arbeitsschritten kam das Auto zum Spengler und Lackierer. Dieser kümmerte sich um den Rest der zu erledigenden Arbeiten an der Karosserie. Dabei wurden auch die Seitenschweller aus Blech nachgebaut und ca. 10mm weiter an die Karosserie gesetzt um Später zu den nach unten verlängerten Türen zu passen. Die Schweller wurden an die Radläufe angepasst und damit verschweißt. Eine gebrauchte Heckklappe wurde organisiert und ebenfalls umgeschweißt. Für die Motorhaube habe ich mir diesen Powerdome vom M3 inkl. Luftführung bestellt. Leider hat das Teil den Versand nicht so richtig überstanden. Die sollte aber einen Spengler nicht beängstigen. Die Hinterachse und der Tank wurden entfent um sich dem Unterboden zu widmen. Dieser war absolut Rostfrei und konnte nach etwas Reinigung mit einer Neuen Schicht Steinschlagschutz versehen werden. Danach wurde das Auto gefillert und für den ersten Schliff vorbereitet. Nach dem schleifen wurde eine Grundierung aufgetragen. In der Zeit wo das Auto bei ihm stand, wurde die Innenaustattung beim Profi abgegeben. Ich hatte mich nun für ein 2 Farben Moto am Wagen entschieden. Von Blau-Weiß über Schwarz-Gelb Rot-Weiß, und was es nicht alles gibt, habe ich mich für Schwarz-Rot entschieden. Die Karosserie sollte erst Schwarz werden. Doch in der Lackierkabine habe ich mich für das am E34 seltene Rot entschieden. Genauer gesagt KARMESIENROT vom E90. Daher musste auch die Innenausstattung in Schwarz-Rot bearbeitet werden. Ich habe mich für Alcantara entschieden. Mein Mechaniker kümmerte sich in der Zeit um den Motor. Dieser wurde komplett zerlegt und Sandgestrahlt. Genauso das Getriebe, Kardanwelle, Differenzial, Bremssattel usw. Diese wurden im Anschluss Pulverbeschichtet. Der Block wurde geplant und danach wieder zusammengebaut. Neu Lager verstehen sich von selbst. Wärend dies geschah, wurde die Karosserie lackiert. Bei Nacht und Nebel kam das Auto zum Mechaniker zurück. Nur um am nächsten Tag wieder zerlegt zu werden. Denn erst jetzt konnte die Hinterachse zum bearbeiten gehen. Die Front störte beim Motoreinbau ebenfalls und wurde entfernt. Sämtliche Vorderachs und Lenkungs Elemente wurden erneuert und ebenfalls Pulverbeschichtet. Gummilager wurden gegen Polyurethan Lager gewechselt und nach und nach wieder eingebaut. Im Großen und Ganzen, können wir uns nun dem zusammenbau widmen. Für die HiFi Anlage, wurden die bereits von mir angefertigten Doorboards verwendet. Im vorderen Fußraum wurden die Sidepanels geändert und ebenfalls mit Alcantara überzogen. Die Hutablage habe ich durch Zufall in den Unendlichen Weiten des WWW gefunden. Der Kofferaumausbau wurde zu einem späteren Zeitpunkt vom gleichen Sattler erledigt. Was soll ich sagen, hiermit sind wir am Ende eines Umbaues der mich wieder ein Jahr meines Lebens beschäftigt hat. Kommen wir zum schriftlichen Teil. BMW 525i M50B25 BJ.08.90 Kilometerstand vor dem letzten Umbau ca.190.000km Derzeitiger Kilometerstand ca.202.000 km. Nachgerüstete Extras: Elektr. Antrieb Schiebedach Elektr. Fensterheber hinten. M5 Ledersitze Veränderungen an der Karosserie: Verschlossenen Türleisten Mulden Nach unten verlängerte Türen Verbreiterte Radläufe Metall Seitenschweller Umgebaute Motorhaube Umgebaute Heckklappe Stoßfänger Einzelanfertigungen Veränderungen Motor: Dbilas Nockenwellen 254°/244° Dbilas Einzeldrossel Anlage Dbilas Flow Master Luftfilter Einheit Dbilas Chip Echtcarbon Ventildeckel Verkleidung Fächerkrümmer von TEZET Fahrwerk: 60/20 Federn von K.A.W. Stoßdämpfer: Bilstein B8 (Mittlerweile der 2. Satz) Powerflex Buchsen und M5 Stabilisatoren Wiechers Alu Domstrebe, von mir mit Echtcarbon laminiert. Neue Gelenke, Radlager und Bremsen Bremsanlage: Original (noch) Felgen: Carline M6 /9,5x18 ET 07 und 10,5x18 ET07 Schwarz Pilverbeschichtet. Reifen: TOYO R888 Semislicks 235/40/18 und 285/35/18 Abgasanlage: Eigenbau ab Fächerkrümmer Innenausstatung: Umgerüstet auf M5 Sitze Gesamte Ausstattung mit Alcantara 2 Farbig bezogen. Echtcarbon Einstiegsleisten. Echtcarbon Handbremsgriff Echtcarbon Tachoverblendung Plasma Tachoscheiben MOMO Lenkrad MOMO Pedale Beleuchteter Schaltknauf mit Alcantara bezogen plus Schaltwegverkürzung. Radio und HiFi: ZENEC Headunit ETON 13er System Fußraum vorne ETON 16er Kickbässe in den Doorboards. ETON 16er System Hutablage ETON 10er System Hutablage Rockford Fosgate 30er Bässe Kofferaum 2 Rockford Verstärker für Kickbässe und Bässe 2 ETON Verstärker für 13er und 16er System So sieht es dann aus, wenn jemand mit einer Kamera umzugehen weiss. Vielen Dank an Alexander alias TUNED, der auch hier im Forum mit seinem E38 unterwegs ist. Ich freue mich schon auf Eure Komentare. Ich denke nicht, das ein Stino e34 im Originalzustand erhalten werden muss. Daher können sich die Originalfetischisten ihre Komentare sparen. Wenn es sich um einen M5, Individual oder Alpina handeln würde, könnte man diesen Umbau bestimmt als unangemessen bewerten. Update: November 2014 Grüß Euch ! Es gibt was Neues, was ich der Gemeinde nicht vorenthalten möchte. Der Wunderschöne und Neu gemachte Motor hat Hässliche Geräusche von sich gegeben. Erst dachte man an die Hydrostößel, welche als einziges nicht Neu gegeben wurden. Doch nach dem ich von Bulgarien zur Tuningworld und wieder Retour gefahren bin, wurde dieses Geräusch immer lauter und Metallischer. Als er dann auch noch anfing, Heiß zu laufen haben wir uns zu öffnen der Maschine überredet. Nach dem wir nun die Hydros ausschließen konnten, haben wir den Motor noch Einmal Komplett zerlegt. Nach dem Vermessen lassen, hat man mir mitgeteilt, das der 4. Zylinder nicht mehr Rund ist. Da ich aber diesen Block behalten wollte, da er ja zu diesem Auto gehört, habe ich mich um die Hubraumerweiterung intensiver informiert. Der Block musste auf jeden Fall aufgebohrt werden. Ich ging aufs Ganze und habe mich für die 86mm Variante entschieden. Natürlich wurde der Block auch Neu geplant. Weiters hat man Festgestellt, das durch das Heißlaufen der Kopf einen kleinen Riss hatte. Da diese Köpfe im Moment bei sehr vielen Projekte verbaut werden, ist es schwer einen Guten zu finden. Daher habe ich mich zum schweißen überreden lassen. Im selben Zug wurden die Ventile Neu eingeschliffen und der Kopf geplant. Es wurde die Kurbelwelle aus einem X3 3.0 aus Amerika verbaut (M54B30) Ich habe schon vor Jahren gehört, das man Opel Kolben zu Tuningzwecke verbauen kann. Dieser Erinnerung habe ich auf den Zahn gefühlt. Herausgekommen ist, das ich nun Opel C20LE Kolben fahre, die zur Neuen Bohrung passen. Damit diese mit den Original Pleul verbunden werden können, mussten Neue Lager angefertigt werden. Da ich beim Umbau und Reparatur nicht anwesend war, fehlen mir dazu jede Menge Bilder. Sorry Leute. Das Resultat dieser Reparatur ist nun ein: M50B32 NonVanos mit 3160 ccm Ich habe mich für eine Cometic Zylinderkopfdichtung aus Amerika entschieden. Diese sollte nun als letztes kaputt gehen. Diese besteht aus 3 lagigen verschiedenen Metallen. Ich hatte nun schon das Vergnügen mir den Neuen Motor für 20 min an zu hören und bin begeistert. Durch die verstärkten dbilas Ventilfedern kann man die Nagelneuen Hydros noch leicht hören, aber ich denke das wird auch noch etwas besser, nach ein paar Kilomenter. Nun werde ich mal 1000km damit fahren, um danach das Öl erneut zu untersuchen und auf Mobil1 5W50 umstellen. Wenn das ganze eingefahren ist, dann kommt er zum Abstimmen. Ich hoffe das er 260PS+ bringt. Bis es so weit ist, wünsche ich Euch alles Gute mit Euren Blau Weissen Feunden und melde mich wieder, wenn es was Neues gibt. Rot Schwarze Grüße Christian Bearbeitet von: STAGE 2 am 03.11.2013 um 19:56:37 Bearbeitet von: STAGE 2 am 03.11.2013 um 20:00:16 Bearbeitet von: STAGE 2 am 12.11.2014 um 13:54:41 | ||