286x22 auf 300x22:wie spürbar ist der Unterschied?
Achsoo...ich bin davon ausgegangen, dass bei der 300er Scheibe die Reibfläche um 14mm größer wird. Und ihr meint, dass der Reibring gleich breit ist und quasi die Nabe/Mittelteil der Scheibe größer wird?
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
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Ich möchte ein besseres und sichereres Gefühl beim bremsen erreichen.
Da meine Scheiben aktuell eh nicht rund zu laufen scheinen, muss ich Scheiben und beläge ohnehin erneuern.
Stahlflex sind bereits verbaut.
Klar, compound-scheiben von bmw und gute beläge wären wohl sogar bei der 286x22 im Endeffekt besser als Standard ate teile in Verbindung mit der 300x22 bremse (zumindest vermutlich). Aber die Preise für die compound-teile sind abartig.
Da jede Woche mindestens ein haltersatz der 300er Scheiben bei ebay weggeht suche ich eben nun vorher-nachher-Erfahrungswerte von denen, die diese Teile gekauft und umgebaut haben. Da sowas wie sättelträger ja im Grunde nie kaputt gehen, gehe ich bei jedem satz, der bei ebay verkauft wird davon aus, dass dahinter jmd steckt, der von 286 auf 300 umbaut.
Wo sind denn all diese Leute? :)
Der ungenutzte Teil der Scheibe wird ein wenig größer (in der Mitte), der genutzte Teil der Scheibe wächst noch ein wenig mehr.
Die direkte Reibfläche nimmt dabei nicht zu, da ja die Belagfläche konstant bleibt.
Stell dir vor, an den Belägen wäre Farbe dran: beim Bremsen malst du also einen Kreisring auf die Scheibe - dieser ist unabhängig vom Scheibendurchmesser immer gleich dick, mit wachsendem Abstand zur Drehachse wächst jedoch auch die absolut überstrichene Fläche mit.
Der Belag nutzt sich damit genauso ab, wie zuvor mit der kleinen Scheibe, die Scheibe wird jedoch ein wenig geschont, wird nicht so heiß,...
Dass sie sich ungleichmäßig erwärmt ist ganz klar, da Stahl jedoch ein sehr guter Wärmeleiter ist, ist dies nicht ganz so dramatisch (Temperatur gleicht sich innerhalb der Scheibe verhältnismäßig schnell an) und außerdem: genau darin besteht der Wert einer guten Bremsscheibe: Bei starken Temperaturgradienten verformen sie sich nicht (kaum).
Zitat:
Achsoo...ich bin davon ausgegangen, dass bei der 300er Scheibe die Reibfläche um 14mm größer wird. Und ihr meint, dass der Reibring gleich breit ist und quasi die Nabe/Mittelteil der Scheibe größer wird?
genau
Zitat:
Die direkte Reibfläche nimmt dabei nicht zu, da ja die Belagfläche konstant bleibt.
nein, die reibfläche ist größer bei gleicher breite der reibfläche.
übertriebener vergleich:
A) bremsscheibe mit 300MILLIMETER durchmesser und reibbelagsbreite von 6cm hat reibfläche x.
B) bremsscheibe mit 20METER durchmesser und 6 cm reibbelagsbreite von 6cm hat reibfläche x+y bei wie gesagt, gleicher breite für die beläge.
wo wir mehr reibbelagsfläche haben sollte nun klar sein ;)
Zitat:
Da jede Woche mindestens ein haltersatz der 300er Scheiben bei ebay weggeht suche ich eben nun vorher-nachher-Erfahrungswerte von denen, die diese Teile gekauft und umgebaut haben. Da sowas wie sättelträger ja im Grunde nie kaputt gehen, gehe ich bei jedem satz, der bei ebay verkauft wird davon aus, dass dahinter jmd steckt, der von 286 auf 300 umbaut.
ich kann morgen mal nachsehen wieviel NM mein bremsentest beim TÜV im dezember hatte. subjektiv fühle ich nur wenig unterschied. wenig heißt aber nicht keinen!
grüße
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Ich möchte bei meinem Coupé komplett auf die e46 328 bremse umbauen. Also VA und HA. Merkt man da einen unterschied bei der Bremsleistung?
@Touri Normi:
Ich hab dich von Anfang an verstanden, so ist es nicht!
Nur will Ich dir da mal ganz vorsichtig einen kleinen Denkfehler unterstellen... oder wir reden hier total an einander vorbei, was ja auch vorkommen soll^^
Die für Reibkraft zur Verfügung stehende Fläche der Scheibe nimmt natürlich zu, da der mittlere Reibradius zunimmt aber die Kontaktfläche wird nach wie vor durch die Fläche des Belags bestimmt. Da der Bremssattel der gleiche bleibt und demnach auch die Beläge, ändert sich daran nichts.
Wie Ich aber auch weiter oben schon geschrieben hab: Die Fläche des Reibbelags hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Bremsleistung. Der Bremskolben wird immer mit der gleichen, maximalen Kraft betätigt, weshalb man mit größeren Belägen zwar mehr Reibfläche zur Verfügung hat, jedoch der Anpressdruck sich im gleichen Maße reduziert.
Da in die Formel für die Berechnung der Reibkraft die Größen Reibwert, Reibfläche und Anpressdruck jeweils linear eingehen, reduziert sich diese Formel auf
Reibkraft = Normalkraft x Reibwert
Wie du siehst, geht die Reibfläche hier nichtmal mehr in die Rechnung ein...
@sir lunchalot:
Du brauchst dir deshalb auch keine Gedanken machen wegen der "kleinen" Bremsbeläge ;)
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Das mache ich eigentlich auch nicht :)
Ich erhoffe mir eine bessere Bremswirkung durch die radial etwas weiter außen anpackenden beläge.
Zitat:
@Touri Normi:
Ich hab dich von Anfang an verstanden, so ist es nicht!
Nur will Ich dir da mal ganz vorsichtig einen kleinen Denkfehler unterstellen... oder wir reden hier total an einander vorbei, was ja auch vorkommen soll^^
Die für Reibkraft zur Verfügung stehende Fläche der Scheibe nimmt natürlich zu, da der mittlere Reibradius zunimmt aber die Kontaktfläche wird nach wie vor durch die Fläche des Belags bestimmt. Da der Bremssattel der gleiche bleibt und demnach auch die Beläge, ändert sich daran nichts.
Wie Ich aber auch weiter oben schon geschrieben hab: Die Fläche des Reibbelags hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Bremsleistung. Der Bremskolben wird immer mit der gleichen, maximalen Kraft betätigt, weshalb man mit größeren Belägen zwar mehr Reibfläche zur Verfügung hat, jedoch der Anpressdruck sich im gleichen Maße reduziert.
Da in die Formel für die Berechnung der Reibkraft die Größen Reibwert, Reibfläche und Anpressdruck jeweils linear eingehen, reduziert sich diese Formel auf
Reibkraft = Normalkraft x Reibwert
Wie du siehst, geht die Reibfläche hier nichtmal mehr in die Rechnung ein...
jetzt verstehe ich auf was zu hinaus wolltest. da du nicht auf Snipers ungenützte "brmesscheibenfläche" eingegangen warst, vermutete ich einen falschen denkansatz und daraus resultierend falsche schlussfolgerungen. deinen abschnitt mit dem bremsangriffspunkt hatte ich schon gar nicht mitbekommen...
shame on me!!
bzgl. der reibkraft hast du natürlich recht. es regen sich letzte erinnerungen an reibungskräfte in der oberstufe ;).
letztlich decken sich deine fundierten beiträge mit meinen subjektiven erfahrungen. bremsleistung ist gefühlt nicht "stärker" sondern eher etwas "direkter". nach 2 starken bremsmanövern ist aber auch der vorteil der zur verfügeung stehenden größeren reibfläche schon wieder dahin. von mehr standhaftigkeit kann m.E. faktisch also nur in der theorie gesprochen werden. über verschleiß kann ich nichts sagen. da hatte ich zu viele spielereien mit bremsscheiben, die eigtl. nie länger als 10.000km drin waren.
grüße
norman
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Was erwartest Du von dem Umbau?
Ist keine Rennbremse, sondern nur ein wenig besser als vorher (subjektiv), kostet auch fast nichts.
Diese Bremsanlage ist so im Z3 3.0 verbaut worden.
Bremswege gemessen habe ich nicht, der Verschleiß ist gering (kann auch an ATE Ceramic liegen), fehlt nach 40 tkm fast nichts, weder an Scheibe noch an Belag (328iA).
Nach meinen Berechnungen ergibt sich etwa ein Vorteil von ca. 3% Bremsleistungsverbesserung (jeder Meter zählt), wenn Deine übrigen Komponenten (Reifen, Stoßdämpfer, etc.) das zulassen.
Für 50-100€ gebrauchte Adapter, das wars schon.
Ich würde es wieder tun.
LG
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@3er-kai
Falls du mich meinst. Einfach ein besseres Ansprechen mit einer besseren Verzögerung.
Ich würde ja VA und HA auf E46 328i Bremsen bringen.
Meine Überlegung ist ob sich das auszahlt. Der Umbau ist in Österreich nicht eintragbar. Der Umbau auf zb M3 Bremserei schon. Nur die frage ob es das Bringt für Flottere Landstrassen Fahrten.
So aus diversen Tests von getunten Fahrzeugen hatte ich über die Jahre nicht den Eindruck, dass eine größere Scheibe
automatisch was bringt. Kann was bringen, muss aber nicht. Da geht offensichtlich auch sehr die Qualität von Scheibe und Belag mit ein.
Die Bremsanlage im 323ti war im Test 1997 schon ganz o.k.:
LinkAndererseits habe ich ein Z3 Coupé mit glühenden Bremsscheiben bei der Touri-Fahrt auf dem Hockenheimring vorbeifliegen sehen und meine Bremse im 323ti wurde dabei so heiß, dass man die Felgen kaum noch anfassen konnte.
Daher sage ich mal: Für die Rennstrecke würde ich aufrüsten, für die Strasse scheint es mir nicht so sinnvoll.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Ich fahre mit meinem fzg auf keinem rundkurs.
Mir geht es wirklich nur darum, eine bessere Bremswirkung zu erzielen und evtl ein erneutes schlagen der Scheiben zu verhindern.
Dass dieses Phänomen leider ein arges problem des e36 zu sein scheint, habe ich spätestens im zuge der recherche zur Umrüstung auf die 300x22 feststellen müssen. Es ist schier kaum zu glauben, wie viele Leute seit jahren alle 3-5tkm ihre Scheiben und beläge wechseln, weil immer wieder spätestens nach 3tkm das flattern in der Lenkung beim bremsen erneut einsetzt. Dabei haben diese Leute inzwischen alles von ate, brembo etc durch (normal und powerdisc/max etc pp).
Ich suche in erster Linie einen früheren ausweg aus dieser Misere, nachdem meine textar-scheiben nun ca 3tkm nach der Erneuerung auch nicht mehr rund zu laufen scheinen.
ach das problem haste mit der 300mm scheibe auch ziemlich fix.
bisher habe ich ATE powerdiscs und normale ATE's zum flattern gebracht.
die powerdiscs wurden 800km eingefahren. als das flattern losging habe ich sie direkt abdrehen lassen. 1/10 musste runter! das flattern war weg und kam recht zügig wieder.
neue radlager samt nabe brachten mit wieder nagelneuen scheiben auch keine besserung. es ging nach 3 mal AB wieder los.
den satz danach hab ich nicht mehr eingefahren. es war mir dann nämlich sche*** egal.
gelöst bekommt man das problem wohl nur mit original scheiben vom freundlichen oder eben jedes mal so stark den anker schmeissen, dass es nicht flattern "kann". *ironieOFF*...
wenns also nur ums flattern geht, vergiss es.
Bearbeitet von: Touri Normi am 27.02.2014 um 23:12:09
Understatement ist alles
Ach so, dass ist noch mal was anderes!
Gut, das könnte auch noch ganz andere Ursachen haben. Z.B. Bremskolben nicht freigängig oder es haben sich Ablagerungen auf dem Kolben gebildet. Dann hat der Belag Dauerkontakt zu Scheibe, die heizt sich einseitig auf und verzieht sich.
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
@ChrisH
interessanter gedanke. daran habe ich und die werkstattmeister noch nie gedacht. würde ich dann aber nicht direkt am anfang auch teilweise streifenartige blauverfärbungen auf den scheiben sehen?
Understatement ist alles
Ich habe das selber noch nicht gehabt, das kenne ich nur aus den Diskussionen hier im Forum. Ich erinnere mich aber jetzt nicht, dass es eine Verfärbung der Scheiben gab.
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
ok danke für die info.
das ganze ging bei mir nämlich vor einigen jahren erst los, als mir ein originaler sattel mit damals originalen scheiben vom freundlichen bei sehr hoher geschwindigkeit festging. mir kam am nächsten parkplatz sogar der nabendeckel der felge entgegen geflossen.
danach wurden beide sättel getauscht (ATE aus dem zubehör + textar scheiben). seitdem und 5 sätzen scheiben ist das mit dem geflatter. es wurde über die zeit alles mögliche getauscht, achse neu gelagert usw und sofort. aber die sättel sind immer noch die gleichen seit dem malheur.
vor dem festgehenden sattel war wie gesagt alles dufte. ich konnte von 240 runterbremsen so oft ich wollte. kein geflatter.
ich werde das bald mal prüfen. danke für den hinweis!
Bearbeitet von: Touri Normi am 27.02.2014 um 23:31:39
Understatement ist alles
Im schlimmsten Fall könnten auch irgendwie die Bremssattelaufnahmen dabei verzogen worden sein.
Hast Du eigentlich auf beiden Seiten hohen Verschleiß?
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
mhm das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. dafür hätte da unten ja wirklich alles glühen müssen.
ich denke nicht, dass ich hohen verschleiß habe, eher normal.
ich habe die scheiben nur so oft getauscht um zu sehen ob es mal besser wird - herstellerseitig.
beide bremsen verschleißen aber identisch. bremsentests beim tüv sind bisher immer gleich gewesen und beide felgen auch gleich stark verschmutzt.
auch kann ich beide bremsscheiben gleich durchdrehen bei abmontiertem rad.
ich werde der satteltheorie mal auf den grund gehen. am besten wären natürlich 2 sättel eines wagens, der kein geflatter hat. aber ob das noch jemals was wird weiß keiner.
P.S. beim bremsenwechsel wurde wirklich stets akribisch auf sauberkeit geachtet. halter frei geschliffen, neu "bepastet", radnaben per aufsatz sauber geschliffen usw usw.
vielleicht packt mich nochmal die Muße einen kompletten satz beläge, scheiben und sättel zu holen. allerdings stapeln sich langsam die bremsscheiben im keller ;)
grüße
Bearbeitet von: Touri Normi am 28.02.2014 um 01:51:45
Understatement ist alles
Ich hatte auch die v300/h294er Scheiben im Auge, aber eigentlich seh ich auch nicht mehr wirklich viel Sinn darin. Hab meine Bremsen rundum auf Standard ATE erneuert und werde im Frühjahr nur Stahlflex und bessere Bremsflüssigkeit nachrüsten. Wenn die Beläge runter sind, eventl. mal was anderes probieren. Mit der Bremsleistung bin ich eigentlich völlig zufrieden. Lediglich das Ansprechverhalten und der Druckpunkt sind mir zu schwammig.
Ich bin sehr viel auf der Autobahn unterwegs, oft auch voll beladen und ne Bremsung von 200+ auf 80 kommt öfters vor. Wenn man richtig bremst, also progressiv, macht die Bremse das auch gut mit. Flattern kann ich nicht beobachten und ich trete so stark in die Eisen, dass die Räder fast blockieren (ABS ist deaktiviert). Auf Landstraßen hatte ich bisher auch nie Probeme. Hier stört mich nur das träge Ansprechverhalten.
Unterm Strich gehen mMn viele User einfach mit falschen Erwartungen an die Sache heran und überfordern ihre Bremse mit Vorsatz. Wenn ich es darauf anlege, verglüht mir natürlich auch meine Bremse, aber das weis man vorher. Ich stell mich auf das Material ein und fahre dementsprechend. Auf der Rennstrecke heißt das eben quer in die Kurve zu gehen... ;)