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T H E M A     R Ü C K B L I C K
5N1P3R
Hauptthema:
Ich habe meinen Ohren nicht getraut!

In Singapur kostet ein neuer Honda Civic z.B., an die 200.000 Dollar, bis man ihn auf der Straße fahren darf!!! XD ...und nach 10 Jahren wird die Kiste zwangsverschrottet, falls man nicht nochmal 80.000 Dollar locker macht!

So gesehen kostet mein Coupe so um die 85.000-90.000 Dollar :D ...in Singapur

Und man darf nur das tunen, was von der Regierung freigegeben ist.
Im Video ist ein e30, der darf nicht ein Mal seinen original Auspuff wechseln, wenn der defekt ist, weil das bei diesem Fahrzeug illegal ist XD ...er dürfte zwar einen Zubehörauspuff montieren, diese gibt es aber nicht in Singapur...

Ich kanns nicht fassen....und die Leute zahlen trotzdem!!

YouTube Video Link

max-k
Krasser scheis! Deren Schrottplätze will ich mal sehen, da heulst wahrscheinlich bei jedem zweiten Auto was da verschrottet wird
Bikelive
Das ist die krankeste Gesetzgebung, von der ich je gehört habe!!

Und wir haben Angst vor der PKW-Maut. LOL Hahahahahaha......
5N1P3R
Die müssen dort gewaltige Kredite aufnehmen, so wie wir hier um eine Wohnung/Haus zu finanzieren aber dort ist es nur für ein Auto!

Singapur soll ja das Land mit den meisten Millionären sein, für die ist es ein kleineres Problem aber normale Menschen fahren dort auch Auto und die müssen ja fast ihr ganzes Leben für ein Auto zahlen und wenn einem, das Geld nach 10 Jahren ausgehen sollte, dann verschrotten die deren Fahrzeug aber den Kredit dafür, müssen die ja trotzdem weiter abzahlen.

Ich glaube nicht, dass sich 200.000 in zehn Jahren abzahlen lassen, bei einem Durchschnittsverdienst. Und das wars dann, nie wieder Auto...
mb100
Jetzt hab ich auch mal etwas gegraben... - aber so alt ist der Thread noch nicht. Und ich kann vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen.
Wie konnte ich den Thread btw nur übersehen? ;-)

Ich war ja unlängst (März 2012) mal in Singapur. Und hab mich dort u.a. auch mit nem Autoverkäufer (von Infiniti) unterhalten. Und auch zwei Ausgaben der "Torque" (die wohl größte Autozeitung in Singapur; vom Stil her ungefähr ne Mischung aus "AMuS" und "Grip") gekauft. In der Zeitung ist jeweils u.a. auch eine Preisliste sämtlicher in Singapur erhältlicher Autos abgedruckt - inklusive Zulassung usw. Man muss ungefähr den dreifachen deutschen Kaufpreis rechnen. Also: ein 116er BMW kostete 2012 ca. 154.000 Singapur-Dollar; dies sind derzeit runde 95.000 Euro. Ein 760er BMW kostete 2012 ca. 630.000 Singapur-Dollar; also 385.000 Euro.

Richtig ist, dass die Zulassung nur zehn Jahre gilt. Meines Wissens nach werden die Kisten allerdings nicht zwangsverschrottet (auch wenns im Bericht so dargestellt wird), sondern gehen vorzugsweise in Richtung Australien. Ich als Eigentümer würde jedenfalls nicht so lange warten, bis irgendwann ein Beamter vor mir steht und mir erzählt, dass er mein Auto haben / zwangsstilllegen /verschrotten will.


Die Autos, die ich in Singapur gesehen habe, gehören allerdings (Ausnahme: Taxis; da werden vorzugsweise Toyota und Hyundai als Limousinen eingesetzt - und die sind auch oftmals deutlich älter als zehn Jahre) schon eher der gehobeneren Klasse an. Will sagen: den gemeinen Golf / Polo / ... sieht man so gut wie nicht. Wenn Golf, dann als GTI oder als Cabrio. Ohnehin gehören Kompakte oder auch Kombis der Minderheit an. Wer es sich leisten kann, ein Auto zu fahren, fährt ab BMW 5er / Mercedes E-Klasse / Audi A6 und vergleichbares. Auch 3er und Vergleichbare haben eher Seltenheitswert bzw. werden - wenn - vor allem als Cabrio, M-Version usw. gefahren. Auch verging kein Tag ohne Bentley, kein Tag ohne Aston Martin, kein Tag ohne Ferrari. Porsches hab ich gar nicht gezählt; so weit kann ich noch nicht zählen. Extremer war es nur in Dubai.

Mag sein, dass dies auf den ersten Blick irrsinnig erscheint. Allerdings: ich find die Regelung ähnlich nachvollziehbar wie das mit der vorgeschriebenen Todesstrafe bei Drogendelikten (ab ner bestimmten Menge). Nüchtern betrachtet braucht man in Singapur kein Auto. Schließlich handelt es sich um nen recht kompakten Stadtstaat, untergebracht auf ner Insel - die auch über nen sehr großen Waldanteil verfügt. Das Leben spielt sich auf ner Fläche von 42 x 15 km ab (größte Ausdehnungen). Die alltäglichen Wege (Wohnung - Arbeit) sind grundsätzlich nicht lang, Taxis verfügbar und "günstig" (ich nehm an, die müssen den Zulassungs-Zirkus nicht durchlaufen) und das U-Bahnnetz ausbaufähig, aber grundsätzlich in Ordnung. Und hätte jeder ein Auto und würde dies auch für die täglichen Wege zur Arbeit nutzen... dann gute Nacht. Die Straßen wären komplett verstopft. Es gäbe kein Durchkommen. So steht man zwar auch hin und wieder mal in nem Stau, kommt aber gut vorwärts.

Mein Eindruck: Für die Auto-Eigentümer ist selbiges ein reines Statussymbol, ein Prestigeobjekt - und definitiv kein Alltags-Fortbewegungsmittel.

Ich plane ja langfristig, ganz nach Singapur zu verschwinden. Und ja: in meinen dahingehenden Planungen kommt das Thema "eigenes Auto" nicht vor. Sicher auch wegen der damit verbundenen Kosten - und auch eben aus dem nüchternen Grund: "Wofür eigentlich? Brauch ich eh nicht." Wenn ich nach München fahre, stelle ich mein Auto auch in Fröttmaning ins P+R - und erledige alles Weitere mit den Öffentlichen.

Insofern: nein, der "normale" Singapurer hat und fährt - so jedenfalls mein Eindruck - kein Auto.



Bearbeitet von: mb100 am 24.09.2014 um 10:14:53
5N1P3R
Zitat:



Richtig ist, dass die Zulassung nur zehn Jahre gilt. Meines Wissens nach werden die Kisten allerdings nicht zwangsverschrottet (auch wenns im Bericht so dargestellt wird), sondern gehen vorzugsweise in Richtung Australien. Ich als Eigentümer würde jedenfalls nicht so lange warten, bis irgendwann ein Beamter vor mir steht und mir erzählt, dass er mein Auto haben / zwangsstilllegen /verschrotten will.

(Zitat von: mb100)




Das Auto wird ja nicht zwangsläufig, nach 10 Jahren stillgelegt. Der Staat streckt ersmal die Handfläche aus und fordert nochmal 80.000 (oder sowas), für weitere 10 Jahre.

Wenn man aber ein Auto braucht, steht man vor der Wahl: Entweder 80K für den "alten" Kübel oder nochmal 200K für nen neuen. Ist schon krass....aber die machen es bestimmt nicht aus Liebe zur Umwelt oder der Staugefahr so ;)

Bei den gewaltigen Anschaffungskosten, frage ich mich was die Reparaturen kosten? Ob die Werkstätten sich auch daran bereichern?
mb100
Zitat:


Zitat:



Richtig ist, dass die Zulassung nur zehn Jahre gilt. Meines Wissens nach werden die Kisten allerdings nicht zwangsverschrottet (auch wenns im Bericht so dargestellt wird), sondern gehen vorzugsweise in Richtung Australien. Ich als Eigentümer würde jedenfalls nicht so lange warten, bis irgendwann ein Beamter vor mir steht und mir erzählt, dass er mein Auto haben / zwangsstilllegen /verschrotten will.

(Zitat von: mb100)




Das Auto wird ja nicht zwangsläufig, nach 10 Jahren stillgelegt. Der Staat streckt ersmal die Handfläche aus und fordert nochmal 80.000 (oder sowas), für weitere 10 Jahre.
(Zitat von: 5N1P3R)




Das ist schon klar. Die 80.000 SGD (oder so) sind ja für die Zulassung - und es ist so wie in D: mit einem nicht zugelassenen Fahrzeug darf man nicht fahren. Entsprechend dürfte selbst in Singapur nix dagegen sprechen, die Kiste in der heimischen Garage unterzustellen - außer das Fehlen einer selbigen ;-).
Das Verschrotten würde wohl erst in Frage kommen, wenn jemand wirklich trotz abgelaufener Zulassung weiterfährt.

Die Kosten für die Zulassung richtet sich im übrigen nach dem aktuellen Fahrzeugbestand. Gibt es wenig Autos, ist die Zulassung günstiger. Gibt es viele, ist sie teurer.

Meine Beobachtung damals: der Großteil der Fahrzeuge (ausgenommen: Taxis) ist wirklich jünger als zehn Jahre - oder deutlich älter und "exotisch", geht also in Richtung "historisches Fahrzeug". So wie der E30 im Clip.

Wie viel die Reparaturen kosten, hab ich damals nicht gefragt. Ich vermute, sie sind ähnlich teuer wie in Deutschland. Schon weil der Großteil der Preise (inkl. Lebensmittel und Klamotten - ohne Kaugummi und Zigaretten) ähnlich hoch ist wie in Deutschland.


Und das Primärziel der Regierung ist wirklich, die Stadt weitestgehend frei von Autos zu halten. Entsprechend ist auch die Maut zur Rush Hour höher, die Taxis sind zur Rush Hour teurer usw.. Und wenn man Singapur beispielsweise mit New York City (etwas größer, ca. 3 Mio Einwohner mehr...) vergleicht, denkt man sich schon: "Alles richtig gemacht, Singapur."


Ich frag mal ganz platt: wozu würdest Du dort ein Auto benötigen?


Bearbeitet von: mb100 am 24.09.2014 um 17:51:35
Warhead Dragon
Wenn man ehrlich ist, "benötigt" man nicht mal in deutschland ein Auto.. aber es ist um einiges bequemer.
Ich zB würde nicht mit dem Bus oder Taxi einkaufen fahren wollen (va nicht mit einer Familie).
mb100
Zitat:


Wenn man ehrlich ist, "benötigt" man nicht mal in deutschland ein Auto.. aber es ist um einiges bequemer.
Ich zB würde nicht mit dem Bus oder Taxi einkaufen fahren wollen (va nicht mit einer Familie).


(Zitat von: Warhead Dragon)




Freunde von mir wohnen und arbeiten in Frankfurt. Ehepaar mit drei Kindern. Sie haben das Auto abgeschafft. Ich steh jetzt vor ner ähnlichen Situation, also Umzug nach Nürnberg. Den Smart werd ich zwar behalten, er wird aber wirklich den Charakter eines Wochenend-Autos bekommen. V.a. weil ich zukünftig sowohl die U-Bahn als auch den Supermarkt in Steinwurfweite entfernt hab.

Weiteres Problem in Singapur: Du findest keinen Parkplatz. Vor allem nicht in der Innenstadt. Ich hab jedenfalls nicht mal ansatzweise sowas ähnliches gesehen. Und angenommen, ich wohn in der Innenstadt und arbeite in der Innenstadt, dann würd ich nen Teufel tun, "nach draußen zu fahren, um einzukaufen". Außer vielleicht für Möbel oder ähnliches, und dann würd ich nen Mietwagen nehmen.

Gut, zugegeben: für viele Europäer, v.a. für viele Deutsche, die Weitläufigkeit gewohnt sind, ist es sicher eine Umstellung, in diesen deutlich kompakteren Dimensionen, wie man sie eben gerade in Singapur vorfindet, zu denken. Wie gesagt: Stadtstaat. Außen rum Wasser bzw. Malaysia. Wenn man von einen Ende der Stadt zum anderen Ende will (ich unterstelle jetzt mal den absurden Sachverhalt, dass man allein auf der Straße ist), ist der Motor am Ende der Reise grad mal warmgefahren.

Bearbeitet von: mb100 am 24.09.2014 um 18:46:44
5N1P3R
Zitat:


Ich frag mal ganz platt: wozu würdest Du dort ein Auto benötigen?
(Zitat von: mb100)




Unbedingt benötigen, bestimmt nicht. Genauso wie viele andere Autobesitzer in Singapur ;)
Die benötigen die Autos bestimmt auch nicht wirklich, sind aber bereit astronomische Preise dafür zu bezahlen!
Wer braucht einen 500PS starken Bentley der fast 2,5Tonnen wiegt? Niemand...aber es gibt haufen Leute, die den trotzdem haben wollen. Genauso wie vergoldete Wasserhähne, Haustiere, Diamanten, Goldschmuck, teure Uhren, Designermöbel oder Essen mit Blattgold drin....

Im Grunde genommen, wenn man es sich richtig überlegt, braucht man viele Dinge, die man bestitzt nicht wirklich und könnte unter Umständen auf diese verzichten aber wozu weilt man dann überhaupt auf dieser Erde, wenn man nur überlebt, anstatt das Leben auszuleben und mit schönen Sachen zu schmücken ;)
mb100
Zitat:


Zitat:


Ich frag mal ganz platt: wozu würdest Du dort ein Auto benötigen?
(Zitat von: mb100)




Unbedingt benötigen, bestimmt nicht. Genauso wie viele andere Autobesitzer in Singapur ;)
Die benötigen die Autos bestimmt auch nicht wirklich, sind aber bereit astronomische Preise dafür zu bezahlen!
(Zitat von: 5N1P3R)




Richtig. Ich habs oben angesprochen: Statussymbol und Prestigeobjekt. Trifft bestimmt bei ca. 75 % aller Singapurer zu - im Gegensatz zu Deutschland, wo eben in vielen ländlichen Gegenden ein Auto unbedingt erforderlich ist. Wie gesagt: entsprechend sieht die Auto-Landschaft in Singapur aus. Und - wie gesagt: ich finds auch irgendwo sehr gut so. Der angenehme Nebeneffekt ist der, dass Singapur deutlich weniger Stress ausstrahlt als NYC (wie man vielleicht inzwischen feststellt: ich bin kein New-York-Fan...)

Ich bin ja durchaus Auto-Fan. Beschäftige mich seit über 25 Jahren intensiv mit Autos. Mein erstes Referat hab ich über nen Automobilhersteller (nein, nicht BMW ;-) ) gehalten. Und entsprechend - natürlich auch im Hinblick auf meine Zukunftspläne - hab ich mich auch damit beschäftigt, ob ich für den Rest meines Lebens auf ein eigenes Auto verzichten könnte. Weil ich es auch nicht einsehe, umgerechnet runde 100.000 Euro für nen popeligen 3er auszugeben, den ich dann zehn Jahre später verschrotten kann. Oder für nen Appel und ein Ei nach Australien verkaufen kann.

Ich glaub, bevor ich - in Singapur wohnend - die 100.000 Euro, die ich übrig hätte (also so Dinge, die man durchaus "braucht" - wie z.B. ne eigene Wohnung samt Einrichtung - bereits erledigt hätte) - in besagten 3er investieren würde, würde ich eher ne Patek Philippe, ne A. Lange & Söhne, ne Zenith oder was ähnliches kaufen. Das hält - in den Regionen - wenigstens den Wert. Ein Auto würd ich in Singapur wirklich erst dann kaufen, wenn ich mir was in der Region Aston Martin oder Ferrari leisten kann - und den Kaufpreis auch wirklich übrig hätte. Mit anderen Worten: mit 99%iger Sicherheit tatsächlich nie...