Zitat:
]...] Die Preistreiberei durch Vater Staat wird aber m.E. nicht abebben. [...]
(Zitat von: SuMo-Driver)
Richtig!
Es liegen da gleich mehrere Gründe vor.
1) Arbeitslose: Jeder Arbeitslose kostet den Staat bares Geld. Wenn dieser Arbeitslose aber zurück in die Erwerbstätigkeit gebracht wird (normaler Lohn/ Gehalt), erhält der Staat dagegen Leistungen für Sozialsysteme und Lohnsteuer. Bedeutet: Die Kosten entfallen und es entstehen Einnahmen. Es ist also absolut wichtig, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und nicht, Statistiken zu schönen.
2) Rentenproblematik:
Die medizinische Versorgung in unserem Land ist hervorragend, dadurch steigt auch die Lebenserwartung. Bedeutet, dass ein Rentner heutzutage länger Rente kassiert als vor 30 Jahren, weil er länger lebt. Das wird sich fortsetzen und die Lebenserwartung wird auch in den kommenden 30 Jahren weiter ansteigen. (Knapp sind die Rentenkassen aber schon heute.)
-> dann der Gau: Durch geburtenschwache Jahrgänge wird in ca. 20/25 Jahren das Rentensystem kippen. Warum? Derzeit finanzieren Arbeitnehmer durch den Beitrag zur Rentenversicherung die Auszahlung der Renten zu einem Großteil, quasi finanzieren viele Arbeitnehmer wenige Rentner (Umlagesystem). Die berühmte "Tannenbaum-Grafik" wandelt sich aber zu einem "Pilz", -es gibt also rein von der Anzahl her mehr Alte als Junge. Diese wenigen jungen Leute müssen nun als Arbeitnehmer viele "Alte" finanzieren (die auch dank guter med. Versorgung noch länger Rente beziehen wollen). Das lässt sich nicht bezahlen. Also muss entweder der Beitrag zur RV oder die Arbeitsdauer heraufgesetzt werden. Wenn dann noch Punkt 1 (hohe Arbeitslosigkeit) hinzukommt, ...
Zitat:
Weil keine Rücklagen gebildet werden, setzt ein Umlagesystem aber auch die Existenz einer nachfolgenden Generation voraus, deren Angehörige versicherungspflichtig tätig sind und vor allem ausreichend Beiträge zahlen. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit, langsam wachsender Bruttolöhne und schrumpfender Erwerbstätigenzahlen sowie längerer Lebenserwartung kommen solche Systeme jedoch unter Finanzierungsdruck.
Die Reform beruhte maßgeblich auf einer Studie von Professor Wilfrid Schreiber, dessen Konzept allerdings nur unvollständig umgesetzt wurde. Schreiber hatte vorgesehen, die für den Fortbestand des Systems unabdingbare Aufzucht von Kindern in das System einzubeziehen, unter anderem durch eine Kinderrente sowie eine Beitragsverdoppelung für Kinderlose. Der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer konnte sich mit seiner Ablehnung solcher Komponenten gegen Bedenken etwa von Ludwig Erhard durchsetzen. Quelle: Wikipedia
Dass dieses Syetmen irgendwann kippt, war also seit Adenauer bekannt. Warum hat die Politik seitdem nichts getan? Weil es unpopulär ist und die Gunst beim Wähler sinkt (wie es auch Gerhard Schröder feststellen musste). Es wurde also geschlafen.
3) Schulden/ Verantwortung:
Dann gibt es noch das Problem, das viel Geld vom Staat verschwenderisch (unnütz) ausgegeben wird- ich verweise hierbei auf das Schwarzbuch der Steuerzahler. Haben die Politiker einen zu lockeren Umgang mit
unserem Geld? wo ist die persönliche Verantwortung?
Es fehlt also überall an Geld, Baustellen gibt es genug.
Der Staat muss also für einnahmen sorgen. Zur Zeit geschieht das durch das Erhöhen von Steuersätzen. Dabei ist die Lösung doch (in der Theorie) einfach: Binnennachfrage ankurbeln. Wenn viel im Inland gekauft wird (auch von Ausländern), verdient der Staat jedes Mal mit, also sprudelt Geld. Senkt der Staat die Steuern, wird noch mehr gekauft und die Steuereinnahmen erhöht. Das sollte vor dem Ziel, mal wieder Exportweltmeister zu werden, stehen.
Dazu benötigt der Verbraucher aber Geld. Zur Zeit herrscht aber überwiegend Angst bei Vater Staat und keiner hat den Mut, etwas zu wagen.
Daher wird sich auch an den Kraftstoffpreisen (und dem hohen staatl. Anteil) nichts ändern.
Insgesamt halte ich die Einschätzungen, wie sie cxm zitierte, auch für realistisch. Leider.