Magazin erstellt am 14.11.2015 um 18:24:33 [ voriger | nächster ]

Motoröl ist das Lebenselixier des Motors

BMW-News-Blog: Motoröl ist das Lebenselixier des Motors
Motoröl ist das Lebenselixier des Motors

Das Motoröl ist das Blut des Motors. Es ist sozusagen die Lebensgrundlage eines jeden Autos und ist insofern für zahlreiche Aufgaben zuständig. Deshalb sollte man nicht nur beim Kauf des Motoröls, sondern auch beim Wechsel auf einzelne Dinge achten.

Motoröl und verschiedene Preise - kann ich auch günstiges Motoröl kaufen?

Das Angebot von Motorölen ist regelrecht unüberschaubar. Mittlerweile bekommt man das bräunlich-schwarze Lebenselixier längst nicht mehr nur im KFZ-Fachgeschäft - auch in Supermärkten, Tankstellen oder bei Online-Versandhäusern wie Amazon kann man Motoröl kaufen. Die Preise für Motoröle gehen dabei stark auseinander und sorgen neben ihren Bezeichnungen und Klassifizierungen oftmals für Verwirrung. Dabei zählt trotz der zahlreichen Qualitätsversprechen der Hersteller und Mineralölkonzerne eigentlich nur, ob das Motoröl auch tatsächlich vom Hersteller freigegeben ist. Welche Ölsorte genau vorgeschrieben ist, lässt sich anhand der Betriebsanleitung des Fahrzeugs schnell herausfinden. Dann spielt nur noch die Ölfreigabe vom Hersteller eine Rolle. Weist beispielsweise günstiges Motoröl aus dem Supermarkt eine BMW-Freigabe auf, kann man getrost zum günstigen Kanister greifen.

Spezifikationen beachten und genau hinschauen

Beim Kauf des richtigen Motoröl spielen in erster Linie nicht allein der Preis, sondern die entsprechenden Spezifikationen und Klassifizierungen des Motoröls eine Rolle. Die Ölfreigaben des Herstellers sind in der Regel auf dem Etikett des Ölkanisters vermerkt. Bei VW-Fahrzeugen ist die "VW 507 00"-Freigabe oder die "501 01"-Freigabe maßgebend, während bei Mercedes-Benz-Fahrzeugen der Zahlencode "229.51" oder bei Opel-Fahrzeugen die Spezifikationen "dexos2" sowie "GM-LL-A-025" und "GM-LL-B-025" zu beachten sind. Die Ölfreigaben weisen darauf hin, dass das entsprechende Motoröl die speziellen Anforderungen an das Motorkonzept sowie die technischen Anforderungen des Herstellers erfüllt. Die Ölfreigabe spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn man Kulanz- und Garantieleistungen - etwa im Falle eines Motorschadens - in Anspruch nehmen möchte. Aber Achtung: Nicht zu verwechseln sind Ölempfehlungen von den Mineralölkonzernen mit den spezifischen Freigaben des Automobilherstellers. So muss auf dem Etikett explizit die Ölfreigabe vermerkt sein. Eine "Empfehlung" für BMW-Fahrzeuge reicht beispielsweise nicht aus. Abseits von der herstellerseitigen Ölfreigabe sollte man natürlich auf die entsprechende Viskositätsklasse des Motoröls achten. Die Viskositätsklassen geben Aufschluss über das Fließverhalten des Motoröls bei entsprechenden Temperaturen. Bei den Viskositätsklassen spricht man auch von den SAE-Klassen (Society of Automotive Engineers).

Weiterführend: Alles über SAE-Klassen und BMW-Freigaben (LL-01 / LL-04) 

Mineralische und synthetische Motorenöle

Nicht nur hinsichtlich Freigaben oder Viskosität, sondern auch in Sachen Art und Herstellung können sich Motoröle stark voneinander unterscheiden. So gibt es herkömmliche Motorenöle, die aus Mineralölen hergestellt werden. Außerdem gibt es teilsynthetische oder vollsynthetische Motorenöle, die sich durch verbesserte Kaltstart-Eigenschaften oder einen optimaleren Schutz gegen Verschleiß auszeichnen soll. Zudem gibt es Leichtlauföle, die vor allen Dingen auf eine hohe thermische Belastbarkeit optimiert sind und sich darüber hinaus positiv auf den Kraftstoffverbrauch auswirken sollen. Grundsätzlich unterscheiden sich die diversen Öle insbesondere in ihrer Herstellung. Sowohl Mineralöle als auch synthetische Öle werden aus Erdöl hergestellt. Synthetische Öle werden jedoch durch zusätzliche Additive optimiert und sind aufgrund ihres Herstellungsverfahrens (Synthese) in der Regel teurer. Synthetische Öle - insbesondere vollsynthetische Öle - weisen gegenüber mineralischen Ölen bessere Pumpeigenschaften, bessere Kaltstart-Eigenschaften, weniger Verschleiß und einen optimaleren Schmierfilm bei hohen Temperaturen auf.

Nicht nur auf den Ölwechsel, sondern auch auf den Ölfilter achten

Damit das Motorenöl seine Aufgaben bestens erfüllen kann, ist nicht nur der regelmäßige Wechsel des Öls, sondern auch der Wechsel des Ölfilters essenziell.  Der Ölfilter hat die Aufgabe, das Motoröl von metallischen Rückständen, Verbrennungsrückständen sowie Staub und Schmutz zur reinigen. Das Motoröl wird - je nach Motorbauweise - mittels Ölpumpe aus dem Ölsumpf der Ölwanne gesaugt und mit hohem Druck durch den Ölfilter gepresst. Mit der Zeit setzt sich der Filter mit den Rückständen zu, so dass eine Reinigung unter Umständen nicht mehr gewährleistet werden kann. Das ungereinigte Motoröl gelangt zwar weiterhin durch ein Bypassventil in den Motorkreislauf, die schützende und reinigende Wirkung ist allerdings nicht mehr gewährleistet. Je nach Fahrzeugmodell und Fahrzeughersteller sollte man sich also nicht nur auf den regelmäßigen und vorgeschriebenen Ölwechsel, sondern auch Ölfilter-Wechsel halten.
 
Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]