Magazin erstellt am 08.10.2015 um 10:19:06 [ voriger | nächster ]

Winterreifenkauf und Co.: Darauf sollte man achten

Winterreifenkauf und Co.:  Darauf sollte man achten

Die kälteste aller Jahreszeiten steht an und damit auch der Wechsel auf Winterreifen und Co. Autofahrer sollten nicht nur beim Wechsel an sich, sondern auch beim Kauf des idealen Winterreifens auf einiges Acht geben. Wir geben Tipps und die wichtigsten Antworten zum Wechsel und Kauf des idealen Winterpneus.

Wann sollte man wechseln?

Nässe, Kälte, Schneematsch und Glätte: Jahr für Jahr ist der Winter eine Herausforderung für Fahrer und Fahrzeug. Damit man perfekt auf die kälteste der vier Jahreszeiten vorbereitet ist, gibt es einiges zu beachten. Als Faustregel gilt die O-bis-O-Regel - das bedeutet, dass Winterreifen idealerweise von Oktober bis Ostern montiert sein sollten, auch wenn die Montage des Winterpneus an sich erst bei Schnee- und Glatteis gesetzlich vorgeschrieben ist. Diese so genannte Winterreifenpflicht besteht seit 2010 und sieht zwar keinen gesetzlich geregelten Stichtag zum Wechsel der Winterreifen, jedoch aber eine angemessene Bereifung bei Schnee, Matsch, Eis und Glätte vor. Die Regel, man solle Winterreifen erst ab etwa unter sieben Grad Außentemperatur wechseln, hat damit keinen Bestand mehr.

Wann sollte man kaufen?

Der Preisverfall als auch die steigende Nachfrage beeinträchtigen die Preise von Winterreifen ganz besonders. Bis vor vielen Jahren konnte man noch davon ausgehen, dass mit der plötzlichen Nachfrage auch die Preise von Winterreifen entsprechend steigen. Mittlerweile hat sich jedoch der Trend abgezeichnet, dass die nachfragestarke Wechsel-Zeit zu extremen Preiswettbewerben unter den Anbietern und letztlich zu günstigeren Verbraucher-Konditionen führt. Diese Preiskonditionen können Winterreifen-Anbieter jedoch nur bis Ende November einhalten. Deshalb sollten Winterreifen idealerweise spätestens Mitte Oktober bis Mitte November gekauft werden.




Welchen Winterreifen sollte man kaufen?

Die Wahl des richtigen Winterreifens hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Idealfall sollte man sich vor dem Kauf des Winterreifens die verschiedenen Winterreifen-Tests der hiesigen Magazine und Automobilclubs zu Gemüte führen. Wichtig beim Kauf des Winterreifens sind jedoch nicht nur die idealen Eigenschaften bei Schnee und Glätte, sondern auch bei trockener und nasser Fahrbahn. Hier sollte man darauf achten, dass der entsprechende Winterreifen in allen Disziplinen durchschnittlich gut aufgestellt ist und nicht nur eine Disziplin aus dem Effeff beherrscht. Je nach Wohnort, Einsatzzweck und Anforderung kann man die Eigenschaften eines Winterreifens priorisieren oder vernachlässigen. Letztlich spielen also die persönlichen Anforderungen eine gewichtige Rolle bei der Wahl des richtigen Winterpneus.

Was sind Winterreifen?

Der Gesetzgeber definiert einen Winterreifen durch die so genannte M+S-Kennzeichnung. Das sind solche Reifen, die für Matsch und Schnee ausgelegt sind. Allerdings sind nicht alle Pneus mit M+S-Kennzeichnung auch wirklich Winterreifen. Beim Kauf sollte man deshalb zusätzlich auf das Schneeflocken-Symbol achten. Im Zusammenhang mit der Winterreifen-Verordnung hat man eine verkehrs- und versicherungstechnische Sicherheit nur dann zu erwarten, wenn man auch mit tatsächlichen Winterreifen - nicht etwa mit umgelabelter M+S-Kennzeichnung oder gefälschter M+S-Kennzeichnung auf Billig-Winterreifen - unterwegs ist.

Selber wechseln oder Reifenservice in Anspruch nehmen?

Jeder Autofahrer sollte dazu in der Lage sein, Sommerreifen zu demontieren und Winterreifen zu montieren. Das Aufziehen bzw. der Wechsel der Winterreifen auf die Felge kann von einem Autofahrer ohne Kenntnisse und Werkzeug natürlich nicht erwartet werden. Hier bietet sich der Besuch in der KFZ-Werkstatt oder der Besuch bei einem Reifen- und Räder-Service an. Natürlich kann man auch solche Reifen, die man im Internet bestellt hat, von einer KFZ-Werkstatt aufziehen und auswuchten lassen. In Absprache mit der Werkstatt können die alten Reifen auf Wunsch auch eingelagert oder aber vernichtet bzw. recycelt werden.

Bei der Selbstmontage des Winterreifen-Satzes sollte man Rost auf Radnabe sowie den Auflageflächen der Felge vorsichtig entfernen und säubern. Außerdem ist die Verwendung eines Drehmomentschlüssels beim Winterreifen-Wechsel unverzichtbar. Prinzipiell können Reifen zwar auch ohne Drehmomentschlüssel und nur mittels Radkreuzes gewechselt werden, doch letztlich kann man auf diese Weise nicht feststellen, ob die Radmuttern wirklich fest angezogen sind. Löst sich eine Radschraube während der Fahrt, drohen unter Umständen schwere Unfälle. Außerdem sollte man etwa 100 bis 150 Kilometer nach dem Wechsel der Winterreifen den Sitz der Radmuttern unbedingt nachprüfen und gegebenenfalls nachjustieren.

Preisvergleiche im Internet beobachten und nutzen

Im Internet bieten verschiedene Online-Portale und Online-Magazine umfassende Winterreifen-Preis-Vergleiche an. Dazu wählt man - wie hier bei Idealo - die gewünschte Reifengröße (Reifenbreite, Reifenquerschnitt, Felgendurchmesser, Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsindex) aus und bekommt verschiedene Winterreifen angezeigt. Je nach Anbieter, Marke und Suchdatum kann das Einsparpotenzial beim Winterreifen-Kauf extrem variieren.


 
Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]