Magazinerstellt am 28.08.2015 um 11:36:12
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Startautomatik, Komfortzugang und Co.: BMW und andere Hersteller im Visier der US-Justiz
Startautomatik, Komfortzugang und Co.: BMW und andere Hersteller im Visier der US-Justiz
Insgesamt zehn international agierende Autohersteller, darunter auch BMW, müssen sich nun vor einem US-Gericht verantworten. Der Vorwurf: Weil moderne Autos auch nach dem Verlassen des Fahrzeugs und ohne Zündschlüssel weiterlaufen, soll austretendes Kohlenmonoxid zu mindestens 13 Todesfällen und mehreren Verletzungen geführt haben.
Sammelklage gegen die größten Autobauer
Kaum jemand unter uns würde wohl auf die Idee kommen, die mitunter größten Autobauer der Welt wegen eines lapidaren Start-Stopp-Knopfes oder eines automatischen und schlüssellosen Zugang-Systems anzuklagen. Nicht jedoch in den USA: Die Anwälte sehen in modernen Autos ein enormes Gefahrenpotenzial, das insbesondere vom schlüssellosen Zündschloss ausgehen soll. Moderne Fahrzeuge können nämlich nicht nur per Knopfdruck gestartet werden, sondern laufen auch nach dem Verlassen des Fahrzeugs - während sich die Funkfernbedienung beispielsweise in der Hosen- oder Jackentasche befindet (so genanntes Keyless Access oder Keyless Go) - weiter. Das hat im Übrigen einen einfachen Grund: Geht der Schlüssel während der Fahrt verloren (wie kürzlich geschehen), darf das Auto bzw. der Motor des Autos aus mehr oder minder verständlichen Sicherheitsgründen nicht einfach ausgehen. Wäre das der Fall, würden fahr- und sicherheitsrelevante Bauteile wie Servolenkung oder Bremskraftunterstützung nicht mehr funktionieren und eine sichere Weiterfahrt unter Umständen erschweren oder unerfahrene Fahrer plötzlich überraschen. Außerdem würden - etwa auf Autobahnen - Autofahrer zum Stopp gezwungen werden.
13 Kohlenmonoxid-Vergiftungen mit Todesfolge
Mindestens 13 Todesfälle soll es bereits gegeben haben, weil Autofahrer beispielsweise ihr in der Garage abgestelltes Fahrzeug nicht durch Knopfdruck ausgeschaltet und infolgedessen an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung bzw. der toxischen Wirkung durch Kohlenmonoxid (CO) verstorben sein sollen. Die US-Anwälte, deren Sammelklage sich an insgesamt 10 Autobauer (BMW, Volkswagen, Mercedes, Toyota, Ford, Kia, Hyundai, Honda, Nissan, General Motors) richtet, sehen deshalb in schlüssellosen Startsystemen moderner Autos ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Die Anwälte werfen den Autobauern vor, von derartigen Risikomängeln gewusst zu haben. Unverständlich ist der erhebliche Vorwurf zum einen, weil moderne Autobauer ihre Fahrzeuge mit entsprechenden akustischen oder optischen Warnsignalen ausstatten. Noch unverständlicher erscheint die Klage, weil der Kohlenmonoxid-Anteil in den Abgasen derart moderner Fahrzeuge im Normalfall zu gering ist, um an einer plötzlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung zu sterben. Europäische Verkehrsexperten halten einen leeren Tank oder ein Verdursten für wahrscheinlicher, denn damit ausgewachsene Personen an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung durch moderne Fahrzeuge Schaden nehmen, müssten sie sich schon mehrere Tage oder Wochen innerhalb der Garage bei laufendem Motor aufhalten. Bei der Sammelklage geht es im Übrigen nicht nur um den Vorwurf erheblicher Sicherheitsmängel, sondern auch um künftige Veränderungen und Sicherheitssysteme, die von den Autoherstellern entwickelt und etwaige Sicherheitsmängel bei schlüssellosen Fahrzeugen entsprechend ausmerzen sollten.
Es ist zwar absolut Banana, aber egal. Ich finde es gut, das was dagegen getan wird. Die Begründung ist zwar falsch, aber egal. Keyless Go ist eine Einladung zum Diebstahl, die Hersteller wissen es genau und trotzdemb ist es Serie in vielen Autos. Finde ich so Mist und deswegen muss was passieren. Ist ja echt bequem und gut usw, aber wenn morgens das Auto nicht mehr da ist, ist das schon etwas unschön, liebe Hersteller.
Hatt doch auch Vorteile. Schlüssel und Schloss unterliegen keiner Abnutzung. Keine Kratzer rund um die Schlösser. Schlüssel muss nicht aus der Tasche gekramt werden. Wenn die Karre anderen gefällt, wird sie sowieso geklaut. Egal mit welchem System Verriegelung und Start/Stop funktionieren.
Was soll man zu den Amis sagen? Die Weltpolizei halt. Politik und Sport sind denen halt zu wenig. Die fühlen sich halt für Recht und Ordnung verantwortlich
@tomtom: klar hat es Vorteile. Das ist auch super wenn man nicht im strömenden Regen vor dem Auto rumfummeln muss. Aber jeder der will kann sich bei Ebay ein Kästchen für kleines Geld bestellen, das deine Funksignale fängt und schon hat er nen digitalen Zweitschlüssel und damit dein Auto. Egal was deine Karre kostet oder kann. Für 50€ und eine Straftat könnte es meiner sein. Das ist doch irre, oder nicht?
Was ich interessant finde das ein Jeep schon 1980 ein mechanisches Schloss hatte bei dem sich während der Fahrt der Schlüssel abziehen lies. Ich habe mich damals immer gefragt wofür das gut seien soll . Die US Behörde sucht glaube ich immer was um Ausländische Anbieter zu ärgern.
@B3AM3R Du erzählst einen solchen Blödsinn da bekommt man ja Kopfschmerzen. Das Kästchen das Signale abfängt und kopiert fängt auch Signale ab von normalen Schlüsseln mit denen man sein Auto öffnet. Also auch von nem Golf 4 zum Beispiel. Das Keyless Go macht Autodiebstahl nicht leichter als bei normalen Fahrzeugen. Wenn jemand Dein Auto will nimmt er sich das. Egal ob Keyless Go oder normaler Funkschlüssel.
Ein steriles Microschalter-Klicken für das digitale Signal ans zuständige Steuergerät wird das metallisch-achaische Gefühl, die Schaltmuffe über den Synchronkörper im nächsten Gangrad einrasten zu lassen NIEMALS ersetzen können.