Orangefarbenes Erbe: Paul Walkers Toyota Supra steht zum Verkauf
Es ist das wohl bekannteste Szene- und Tuning-Fahrzeug auf der Welt: Paul Walkers Toyota Supra aus dem ersten Teil der Filmreihe „The Fast and the Furious“ (2001) steht zum Verkauf. In einer Auktion des US-amerikanisches Auktionshauses „Mecum Auctions“ soll das Filmauto an den meistbietenden Teilnehmer versteigert werden. Der geschätzte Verkaufspreis: ca. 200.000 US-Dollar.
Tuning-Highlights auf der Tuning World Bodensee
Toyota Supra vs. Dodge Charger
Aktuell läuft der siebte Teil des Kassenschlagers „The Fast and the Furious“ in den Kinos. Bereits vor Paul Walkers Tod im Jahr 2013 († 30. November) war der mehrteilige US-Actionfilm äußerst beliebt. Sowohl Fahrzeuge als auch Schauspieler (u.a. Paul Walker, Vin Diesel, Michelle Rodríguez) konnten durch die insgesamt sieben Spielfilme weltweiten Ruhm erlangen und gelten noch heute als Schlüsselfiguren in der Tuning- und Straßenrenn-Szene. Dabei ist eine Szene - mehr als 14 Jahre später - auch jetzt noch in das Gedächtnis der Zuschauer eingebrannt: Am Ende des ersten Teils lieferten sich Paul Walker (Brian O'Conner) und Vin Diesel (Dominic Toretto) ein letztes Rennen, das die Fahrzeuge der beiden Tuning- und Auto-Enthusiasten ein letztes Mal auf die Probe stellen sollte und die Affinität für gefährliche Straßenrennen mit familiärer Freundschaft und Loyalität auf eindrucksvolle Art und Weise miteinander verknüpfte.
Dabei trat der japanische Youngtimer gegen Torettos 67er Dodge Charger an. Das Rennen fand auf einer alten Rennstrecke statt, die genau eine Viertelmeile betrug und schon in Torettos Jugendjahren für illegale Straßenrennen genutzt worden ist. Ein Eisenbahnübergang fungierte auf der Rennstrecke als Ziellinie. In einer actionreichen Szene konnten O'Conner und Toretto die Eisenbahnschiene zwar gleichzeitig überqueren, jedoch kollidierte Torettos Charger nur wenige Sekunden später mit einem LKW. So endete der erste Teil der Filmreihe damit, dass O’Conner dem verunfallten Toretto aus dem vollständig demolierten Fahrzeug heraushalf und ihm die Schlüssel des Toyota Supra übergab, damit der von der Polizei gesuchte Toretto flüchten und ein neues Leben beginnen konnte.
Toyota Supra MK4 2JZ-GE in "The Fast and the Furious"
Obwohl dem Filmfahrzeug ordentlich Leistung nachgesagt wird, wurde entgegen der geläufigen Meinung nicht das damalige Top-Modell für die Filmproduktion verwendet. So verfügte der Toyota Supra MK4 aus dem ersten Teil der Filmreihe „The Fast and the Furious“ lediglich über das drei Liter große Standard-Aggregat ohne Turboaufladung. Das Top-Modell (2JZ-GTE) der vierten Supra-Generation verfügte hingegen über zwei parallel angeordnete CT12B-Turbolader und brachte es so auf rund 330 PS bei 5.600 Umdrehungen pro Minute sowie ein maximales Drehmoment von 441 Newtonmetern bei 4.800 Umdrehungen pro Minute. Nichtsdestotrotz konnte der im Film verwendete 3-Liter-2JZ-GE ohne Turboaufladung eine Leistung von 220 PS (4.800 U/min) und ein maximales Drehmoment von 294 Newtonmetern (5.800 U/min) aufbringen. Die 2JZ-GE- und 2JZ-GTE-Varianten verfügten ab Baujahr 1998 zudem über eine variable Nockenwellenverstellung (VVT-i) und leicht verbesserte Leitungsdaten.
Auktion bei Mecum Auctions
Die Mecum-Auktion, bei der das Filmauto aus „The Fast and the Furious“ den Besitzer wechseln wird, findet vom 12. bis 17. Mai in Indianapolis statt. Der geschätzte Verkaufspreis (Estimate) liegt zwischen 150.000 und 200.000 US-Dollar (zwischen 138.000 und 185.000 Euro). Der Toyota Supra soll eines der zahlreichen Filmautos gewesen sein, die insbesondere zur Produktion der bekannten Schlussszene eingesetzt worden sind. Wie im Film verfügt das Auktionsauto nicht nur über ein Fünfgang-Schaltgetriebe, sondern auch über ein Bodykit von Bomex samt Vinyls, Aluräder von Dazz, Reifen von Yokohama, einen APR-Heckflügel, Lachgas-Flaschen (Nitrous Express) sowie einen Überrollkäfig.
