Magazinerstellt am 02.04.2014 um 13:00:06
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Traumstudie: BMW CS Vintage Concept von David Obendorfer
Traumstudie: BMW CS Vintage Concept von David Obendorfer
Mit einer wunderschönen Studie begeistert der Photoshop-Spezialist David Obendorfer: In Eigenregie zeigt der junge Designer, wie ein Nachfolger des BMW E9 aussehen könnte. Dabei gestaltet Obendorfer die Formensprache des Klassikers mit modernen Linien um und bleibt dem typischen BMW-Charme treu. Eine Studie, die sich BMWs hauseigene Designabteilung wirklich mal genauer anschauen sollte.
Die meisten Fahrzeugstudien tragen das Gesicht von morgen und werden mit allerlei technischen Raffinessen ausstaffiert, die es noch gar nicht gibt. Ganz abgesehen davon, dass die meisten Fahrzeug-Studien den Weg in die Serienreife kaum finden: Mit einer Autoseele, von denen unsere Vorgängergenerationen so gerne sprechen, hat derartiges nicht viel gemein. Denn wie alle großen Jungs auch noch heute wissen: Ein Auto will nicht nur gefahren werden - es soll Gefühle wecken, in Erinnerung bleiben und irgendwie auch Erinnerungen wecken. Nur in den seltensten Fällen gelingt es den unzähligen Photoshop-Künstlern, ein traditionsgemäßes Design nicht zu verschlimmbessern und dem Stil der Vergangenheit treu zu bleiben.
Die retro-moderne Traumstudie von David Obendorfer ist da wohl eine Ausnahme: In Anlehnung an den legendären BMW E9 von 1968 und dem BMW 2000 CS von 1965 gestaltet der Künstler ein digitales Gedächtnis, das mit modernen Ausdrucksformen der dritten BMW 6er-Reihe so konform geht, als würde es das Normalste von der Welt sein. Giovanni Michelotti, der italienische Designer der beiden traditionsbehafteten Fahrzeuge, würde es wohl freuen, wenn er die Studie noch miterleben könnte. Auch der in Budapest studierte Obendorfer ist heute als Künstler in Italien tätig, vor allem aber gestaltet der Industriedesigner kostspielige Yachten. Viele Stilelemente aus den Sechzigern hat der Designer bei seinem Entwurf beibehalten: Die pfeil- und bugförmige Front, das BMW-Emblem an der C-Säule, den legendären Hofmeisterknick oder Kiemen an den vorderen Kotflügeln. Die klassische Nierenform aus früheren Tagen behält der Künstler ebenfalls bei, während LED-Tagfahrlichter mit integrierten Blinkern moderne Akzente setzen.
Das Interieur ist vor allem edel und funktional: Die in Holz eingefassten Rundinstrumente hinter dem Dreispeichen-Lenkrad oder das handbestickte Leder vermitteln einen luxuriösen und klassischen Eindruck, während moderne Elemente wie ein iDrive-Controller oder ein stattlicher Monitor geschickt in den digitalen Innenraum integriert werden.
Sicher ist auch, dass diese Studie in BMWs Designabteilung nicht unbeachtet bleibt. Ob man sich für künftige Projekte auch ein wenig inspirieren lässt, steht allerdings auf einem anderen Blatt geschrieben.
Wie kann man von der schönen E9-Front auf diese bescheidene Front kommen. Der Rest des Fahrzeuges sieht super aus. Andere Front, ab zu BMW und bitte wieder so ein schönes Auto bauen wie den E9. Heckantrieb, 6 Zylinder, Handschalter, wunderschönes Design----> Verkaufsschlager.
So eine hervorstehende Motorhaube wie beim E9 ist heute leider nicht mehr drin wegen des Fußgängerschutzes ! Oder was meint ihr, wieso die neuen Modelle alle so eine hässliche Fuge vorne haben und sie die Motorhaube nicht bis an die Nieren und Scheinwerfer verlängert haben?
Diese Studie als e9 zur deklarieren ist einfach nur nicht richtig recherchiert. Es ist ein retro-re-Design vom BMW 2000 CS.
Google: "BMW e9" - Link Google: "BMW 200 CS" - Link
Ansonsten schließe ich mich der Meinung hier an: Front nicht gut. Rest sehr schön.
LG
(Zitat von: feinstaubsauger)
Was soll denn falsch "recherchiert" sein?
1. (Zitat Obendorfer): "This project is a modern interpretation of the 1968 BMW E9 series designed by Giovanni Michelotti."
2. Bei den Doppelscheinwerfern (siehe Skizzen) hat sich der Designer offensichtlich vom BMW E3/E9 inspirieren lassen.
3. Bezüglich deiner eingefügten Bilder: "Dieses Modell trägt statt Serienscheinwerfer die Doppelstrahlerausführung einer US-Exportversion."
4. Zitat Text: "In Anlehnung an den legendären BMW E9 von 1968 und dem BMW 2000 CS von 1965 [...]"
Insgesamt würde ich die Front der Studie - was auch vom Designer selbst beabsichtigt ist - folglich eher dem E9 zuordnen. Das hat mehr etwas mit einer Geschmacksfrage, als mit "nicht richtig recherchiert" zu tun.
Bearbeitet von: Chris_W. am 03.04.2014 um 15:09:30
Bitte fühl dich doch nicht gleich persönlich angegriffen. "Falsch recherchiert" war erstens etwas überspitzt gesagt und zweitens betrifft das ja in dem Fall nicht dich sondern wahrscheinlich eher den Photoshop pro der warscheinlich gar nicht weiß wo er "abmalt".
Ich meine das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass das keine e9 Front sondern die CS Front ist.
Neue Klasse Coupé
BMW 2000 C/CA/CS BMW 2000 CS (1965-1970)
Das Coupé der Neuen Klasse wurde im Juni 1965 als „komfortabler Reisewagen mit sportlichem Herz für große Fahrt“ vorgestellt. Erst am 22. November 1965 lief bei Karmann in Osnabrück die Herstellung der Coupé-Karosserien an.
Obwohl im September 1968 der BMW 2800 CS vorgestellt wurde, blieben die BMW 2000 CA und CS bis Mitte 1970 als preiswerte Alternative zum BMW E9 im BMW-Programm.
...jedoch hatten ihm die Münchner Karosseriebauer - wie die Seitenansicht des BMW 2000 CS verdeutlicht - tatsächlich nur eine modifizierte, etwas längere Frontpartie (für den M30-Sechszylinder) und Doppelscheinwerfer spendiert.[5] Die Nachfolger dieser Baureihen begründeten die noch heute gültige Systematik der BMW-Baureihen: Der BMW 02 wurde 1975 durch die BMW 3er-Reihe (E21) ersetzt, die Neue Klasse ab 1972 durch die BMW 5er-Reihe (E12), der BMW E9 wurde 1975 von der BMW 6er-Reihe (E24) abgelöst und auf die Oberklasse-Baureihe BMW E3 folgte 1977 die BMW 7er-Reihe (E23). Quelle: Wikipedia/BMW-Neue-Klasse link