Magazin erstellt am 01.03.2014 um 20:25:20 [ voriger | nächster ]

E10 - Kraftstoff der Zukunft oder zusätzliche Umweltbelastung?

BMW-News-Blog: E10 - Kraftstoff der Zukunft oder zusätzliche Umweltbelastung?
BMW-News-Blog: E10 - Kraftstoff der Zukunft oder zusätzliche Umweltbelastung?
E10 - Kraftstoff der Zukunft oder zusätzliche Umweltbelastung?

Das EU-weit eingeführt Benzin E10 erhält seinen Namen durch den angehobenen Gehalt an Ethanol. Bisher befanden sich fünf Prozent Ethanol in der Mixtur, jetzt ist der Anteil auf zehn Prozent erhöht worden.

Bei dem beigemischten Ethanol handelt es sich um den Biokraftstoff Bioethanol, was aus Pflanzen - hauptsächlich Mais, Weizen, Zuckerrohr und Zuckerrüben - gewonnen wird. Bioethanol stellt also einen erneuerbaren Rohstoff dar, eine natürliche Ressource, welche die begrenzte Ölkapazität entlastet. Die Beimischung von dieser Biomasse hat, neben Nachhaltigkeit der Rohstoffe, außerdem den Vorteil, dass die Verbrennung der Biokraftstoffe weniger Treibhausgas verursacht.

In Zusammenhang der verwendeten biologischen Produkte, steht jedoch ebenfalls Anlass für Kritik. Es entsteht der „Konflikt zwischen Tank und Teller“, wie Bundesminister Dirk Niebel formuliert. Alleine in Deutschland werden jährlich 3.000.000 Tonnen Getreide für die Produktion von Biokraftstoff verwendet. Der Anbau von Nahrungsmitteln muss darunter leiden, was den Hunger in der Welt verstärken kann. Wenn diese vorhandenen Flächen jedoch nicht mehr genügen, besteht die Gefahr, dass zusätzlich Regenwald abgeholzt wird um die dauerhafte Produktion von E10 zu ermöglichen.

Andererseits bietet die Nutzung von E10 einen preislichen Vorteil. Der ADAC rät zur Umstellung der Tankfüllung, da Biokraftstoff circa vier Cent billiger ist, als herkömmliches Benzin. Das bedeutet eine Einsparung von etwa zwei Euro pro Tankfüllung, was die Brieftasche auf lange Sicht enorm entlastet.

Wie bereits angeführt, wird nicht nur die Brieftasche, sondern auch das weltweite Erdölvorkommen geschont. Diese Entlastung ist jedoch nur gegeben, falls viele den Biokraftstoff in Anspruch nehmen. Es tanken jedoch nur vier von zehn deutsche Autofahrer E10.

Das liegt - neben dem schlechten Ruf, den E10 durch die Kritik der Medien erfährt - daran, dass nicht alle Motoren das Gemisch vertragen und Fahrzeughalter Angst vor einem möglichen Schaden haben. Schon nach einmaliger Falschbetankung zerfrisst das Ethanol nicht geeignete Benzinleitungen und macht sie undicht. Der damit einhergehende Wertverlust ist nicht zu unterschätzen, immerhin müssen Schäden durch eine teure Großreparatur in der Werkstatt ausgeglichen werden.

Etwa neunzig Prozent der benzinbetriebenen Fahrzeuge sind E10 tauglich, ist man sich jedoch nicht sicher, sollte man sich beim Automobilhersteller oder in der Kfz-Werkstatt erkundigen. In allen Pkw-Modellen von BMW kann E10 getankt werden. Für BMW-Fahrer ergeben sich mit der Einführung der neuen E10-Kraftstoffe keine Veränderungen.

Vom Ethanolgehalt unabhängig ist hingegen nach wie vor die vorgeschriebene Oktanzahl gemäß Betriebsanleitung zu beachten, weil einige ältere BMW Fahrzeuge Super Plus ROZ 98 - aufgrund dessen erhöhter Klopffestigkeit - benötigen.

Fotos: ADAC Presseportal



 
Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]
B3AM3R erstellt am 02.03.2014 um 10:56:31 pn profil zitat link
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less traction - more action!

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feinstaubsauger erstellt am 04.03.2014 um 12:54:29 pn profil zitat link
I ///M FAN
Pug erstellt am 04.03.2014 um 13:42:55 pn profil zitat link
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Nu mal los....
feinstaubsauger erstellt am 04.03.2014 um 13:52:45 pn profil zitat link
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38special erstellt am 21.03.2014 um 10:29:23 pn profil zitat link
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